Ohne medizinische Indikation - NEIN! Die pauschale Kastration von Hunden ist eine der größten Unsitten der modernen Hundehaltung!
Gerne erzähle ich von meinen Hunden als traurige Negativbeispiele.
Meine Patterdale Terrier Hündin bekam mit 2,5 Jahren Zyklusstörungen. Bis dahin war sie extrem selbstbewusst und hatte viel Lebensenergie. Ich habe sie, nachdem ich einen Tag nach der Standhitze einen Tropfen Eiter entdeckt habe, sofort untersuchen lassen. Leider stellte sich heraus das die gesamte Gebärmutter voller Zysten war, ohne Operation gab es keine Chance sie zu behandeln. Also wurde sie kastriert und einige Wochen danach begann sie sich zu verändern. Sie wurde nervös, teils sogar ängstlich. Verschiedene Tierärzte sagten mir, dass dies vielen Hunden nach einer Kastration so gehen kann. Aktuell steht der Verdacht eines Problems mit der Schilddrüse im Raum, auch dies kann eine Folge der Kastration sein! Zusätzlich bekam sie einige Zeit nach der Kastration Zahnstein und ich muss inzwischen regelmäßig Putzen, vor der Kastration hatte sie blendend weiße Zähne, ohne dass ich putzen musste.
Mein Rüde (Mischling, inzwischen knapp 13 und intakt) hatte vor einigen Jahren mit einer Prostatavergrößerung zu kämpfen. Er wurde als Behandlung chemisch kastriert. Obwohl ich an der Haltung nichts verändert hatte und das Futter anpasste, wurde er dick, träge und leider zu anderen Hunden aggressiv. Nichts davon war vorher typisch für ihn! Glücklicherweise reichte diese Behandlung und ich musste ihn, nachdem der Chip ausgelaufen war, nicht kastrieren lassen. Es wäre eine Katastrophe für ihn gewesen!