Sehr geehrte Community,

Ich bin 25 Jahre alt. männlich und komme aus München. Ein Buch über mich würde ich nicht schreiben denn in den letzten 7 Jahren sah mein Leben ungefähr so aus.. 

Aufstehen > Arbeiten > Schlafen. > wiederholen 

als ausgebildeter Sicherheitsbeamter Arbeitete ich mindestens 12 Std täglich. Überwiegend in der Nachtschicht. Meine Freizeit an Freitagen musste ich zwingend zur Erholung nutzen, sodass ich meine Sozialen Kontakte oder Hobbys im laufe der Zeit immer mehr vernachlässigte. 

Mit meiner 'Lebe als wäre es dein letzter Tag' Attitüde gönnte ich mir zumindest mal Fastfood zum Abendessen,.. Fastfood zum Mittagessen. Und irgendwann später sogar Fastfood zum Frühstück. Abgesehen von den Teuren Fastfoodketten, gab ich das meiste verdiente Geld, (in dem Glauben das diese dinge mich glücklich machen), für weiteren Konsum und materielle Sachen aus,

Auf dem Weg zur Arbeit hörte ich in der Bahn fast immer nur die selben Gespräche von Studenten die euphorisch übers Studium sprechen. Oder Arbeiter über ihren Stundenlohn oder ähnliches. Immer mehr bemerkte ich wie Grau und trist alles um mich herum wurde bis ich zu einem Punkt gekommen bin indem ich überhaupt nichts mehr von dem allen merkte oder hinterfragt habe. Ich begann von alleine damit einfach nur noch zu funktionieren weil der Gedanke ‚‘ich muss’ zu present war. 

So viel zu meinem alten Alltagsleben.. denn für Philosophische Anekdoten reichen die Zeichen nicht.

,,Das ist der Grund weshalb Normale Menschen fleißig zur Schule gehen'' oder einfach ein ,,selbst schuld.'' könnte der ein oder andere Leser bis hierhin sich gedacht haben.

villeicht habt ihr damit sogar recht. Allerdings muss ich mich dann trotzdem fragen ob ich wohl der einzige nicht "normale" Mensch bin, der sich nicht gern anpasst und versucht irgendwo dazu zu gehören ? jemand für den Geld und Erfolg keinen großen Wert hat. Bitte versteht mich hier nicht falsch. Mir ist bewusst das es wichtig ist sich in solch ein System zu integrieren. Es kommt mir nur so vor als ob die Karriere in der heutigen Jugend eine art Show ist.. ich meine die wenigsten werden heute Ärzte weil sie Menschen helfen wollen oder ? Nein es scheint mir so als wäre all die Mühe nur darauf ausgelegt auf den moment zu warten bis jemand einen Fragt: und ? was machst du so beruflich ? :SmileymitSonnenbrille:

Nachdem ich 7 Jahrelang meinem Arbeitgeber den Sprit für seinen Porsche Turbo Finanziert habe, habe ich beschlossen etwas zu ändern. Zeit scheint plötzlich viel viel wertvoller als Geld zu sein. Zeit für die Wesentlichen Dinge im Leben. und vor allem Leben! nicht überleben! Einen Traumberuf den ich ausüben möchte existiert nicht. Der automatische Zwang mich an einen Ort binden zu müssen ist nicht mehr da. Mein heutiger "Beruf" ist...--> Nebensache.

Aber jetzt finally zur Frage: Mich würde interessieren wie habt ihr es Geschafft ? aber vor allem auch.. was macht ihr so beruflich ? :SmileymitSonnenbrille: