Natürlich sind wir alle anders. Kein Mensch ist wie der andere und das ist es doch auch, was uns als Menschen auszeichnet. Wir sind keine Maschinen, die in Massen hergestellt werden und alle identisch sind.
Und trotzdem scheint es ein natürlicher Trieb des Menschen zu sein, sich seinen Mitmenschen anzupassen und genauso zu sein wie "alle anderen". Im Aussehen und auch im Charakter. Woran das liegt, weiß ich nicht. Vielleicht, weil wir von Geburt an dazu erzogen werden, dass zu tun, was unsere Eltern, Lehrer, Freunde, ... für das Richtige halten. Was dazu führt, dass ich einer Welt aus Unsicherheit lebe, mich so verhalten will, wie andere es von mir erwarten und trotzdem meinen eigenen Weg finden möchte.
Ich glaube, jeder Mensch hat schon einmal darüber nachgedacht, wie er ist und was ihn von anderen unterscheidet. Das ist ganz natürlich. Die Frage ist, ob man das Selbstbewusstsein hat, dass zu tun, was man selbst tun möchte. Ob man ein Mitläufer sein möchte oder ein Rebell. Ob man in den Sportverein geht, weil man Lust darauf hat oder weil alle dorthin gehen.
Ich habe dieses Selbstbewusstsein nicht und bewundere diejenigen, die es besitzen. So geht es wohl vielen in meinem Alter und das ist anscheinend ein Grund dafür, warum die jugendlichen Rebellen unter Gleichaltrigen so beliebt sind.
Ich war schon immer anders als die Jugendlichen, die ich kenne. Ich denke anders, fühle anders. Aber ich habe mich nie wirklich getraut, meine Ansichten offen zu vertreten, weil ich das Gefühl habe, dass mich niemand versteht. So bin ich zu einem Außenseiter geworden und orientiere mich immer noch an den "Beliebten" in meiner Klasse, obwohl ich mir jeden Tag vornehme, damit aufzuhören.
Was ich sagen will, ist, es ist leicht zu sagen, man solle seinen eigenen Weg finden, aber es wirklich zu tun, ist viel schwieriger.