In meinem ersten Semester hatte ich auch nur 1 von drei Klausuren bestanden. Dies hat den Hintergrund, dass ich erstmal begreifen musste, dass die Art an Klausurvorbereitung im Abitur sich im Studium nicht besonders gut übertagen lässt. Vielleicht geht's dir auch so.
Tipp1:
Für mich war wichtig, dass ich erkannt habe, dass ich überhaupt erstmal erlernen musste, Selbststudium zu betreiben. In den höheren Semestern habe ich dann die Effektivität des Selbststudiums verbessern können und mir ein wenig über Zeitmanagement, Routine, Motivation informiert. Da ich nebenbei gearbeitet habe, waren Vorlesungen zweitrangig. Da Vorlesungen m.M.n. eher nur einen Einblick in die zu behandelnde Thematik geben, war dies für mich auch vertretbar - für manche Dozenten leider nicht.
Tipp2 (bzw. eher eine Warnung):
Lasse dir von anderen Studenten nicht einreden, der Prof sei an allem Schuld. Schlechte Profs gibt es halt auch, aber ständige (meist unzulässige) Schuldzuweisungen an Profs helfen keinem und sind meistens auch nicht stimmig. Ich musste mir einiges Zeug von meinen Kommilitonen anhören - immer absoluter "Bullshit".
Tipp3:
Es schadet nicht, Lerngruppen zu bilden, jedoch sollten die Niveaus einigermaßen übereinstimmen und Ablenkung (bspw. ständige Raucherpausen) vermieden werden. Ich habe das Studium hauptsächlich im Alleingang meistern können. Wichtiger empfand ich die Möglichkeit, sich schnell über Whatsapp austauschen zu können, falls besonders schwere Aufgaben sich so einfach nicht lösen ließen.
Wenn du ernsthaft studieren willst, dann bleib dran! Ich hatte im dritten Semester sogar noch Module vom ersten Semester offen - habe iwann zum Glück die Kurve bekommen (und auch sehr gute Noten).
In meinem Semester haben übrigens auch nur 2 Studenten die Regelstudienzeit gepackt. War wohl nicht der einzige, der zum Studienbeginn auf die Schnauze gefallen war :).
Viel Spaß und Erfolg