Ich habe den Job mal gelernt und sehe es wie maria. Es ist anstregend, aber nicht zermürbend. Ich bin auch Gärtner, das ist im Pflegebereich sehr viel knechtender.
Du hast ca. 15 Termine am Tag und schleppst dein Werkzeug und auch mal eine Leiter mit dir herum. Bei manchen davon geht es rauf aufs Dach, wo du dich meistens durch eine enge Öffnung hochstemmst. Auch etwas Kletterei und Kriecherei gehört mitunter dazu. Das Kehren ist natürlich körperliche Arbeit aber nicht so wild, wenn du nicht gerade ein Mehrfamilenhaus mit 20 Schornsteinen a 20m vor dir hast. Dann geht es wieder runter in den Keller zur Reinigungsöffnung. Oft wird auch von unten mit einer Haspel überprüft bzw. gekehrt das geht manchmal schon etwas auf die Arme. Zwangshaltungen sind nicht unüblich, da die Reinigungöffnungen oft an den unmöglichsten Stellen sind, Kniepolster in der Hose sind fast ein Muss finde ich.
Aber gibt es auch den entspannten Teil. Wirklich gekehrt wird immer seltener, und das Überprüfen einer Feuerstätte inkl. Messen der Abgaswerte ist nicht anstregend. Dann noch die ganze Zeit, die du im Auto zwischen den Terminen oder bei der älteren Kundin am Küchentisch verbringst. Die effektive Zeit körperlicher Belastung ist auf den Tag gesehen nicht sehr lang. Das Maß der Bewegung könnte sogar im gesunden Rahmen liegen, nicht zu wenig wie am Schreibtisch aber auch kein einseitger Verschließ wie beim Fliesenlegen.
Was ich persönlich aber echt anstrengend finde, ist der Hochsommer. Wenn draußen über 30°C sind, kannst du dir denken, dass es unter dem Dach noch ein paar mehr sind. Im vermeintlich kühlen Keller ist der Heizraum dann wieder bullenwarm. Lange, schwarze Kleidung macht es auch nicht besser.
Unterm Strich ein guter Job, wenn man gerne und gut mit Menschen umgehen kann und nichts dagegen hat immer unterwegs zu sein. Die Bezahlung passt absolut, teilweise echt gute Arbeitszeiten. Nachwuchs wird gebraucht, gute Gesellen/Gesellinnen werden oftmals übertariflich bezahlt. Die Ausbildung zählt was die Theorie angeht definitv zu den anspruchsvolleren im Handwerk. Chemie, Rechnen, diverse Vorschriften und Gesetze. Wo die Zukunft hingeht weiß niemand, Wille zur Weiterbildung in Richtung nachhaltige Gebäudetechnik sollte vorhanden sein.
Frag mich gerne, wenn dich noch etwas interessiert.