Nope - mehr muss dazu nicht gesagt werden!

Das kann nur an einem verkratzem, bzw. unlesbaren Datenträger liegen.

Meine Stimme geht ohne wenn und aber an Light! Sein Charakter ist ohne Zweifel einer der interessantesten, welche jemals in einem Anime zu sehen waren. Seine ganze Denkweise ist nachvollziehbar und trotzdem lässt sich so vieles anzweifeln. "Ist es korrekt Verbrecher hinzurichten?" "Nein, da man sich so auf das gleiche Niveau begibt, wie der Verbrecher". So würde ein jeder Mensch antworten, wenn er in der Öffentlichkeit gefragt werden würde. Schlichtweg weil sich in unserer Gesellschaft dieses Bild der Gerechtigkeit durchgesetzt hat. Aber ist dieses Bild allgegenwärtig? In Zeiten der Sklaverei wurden diese nicht mal als Menschen wahr genommen. Hat das damals irgend wen der "normalen" Bevölkerung gestört? Nein! Die Frage ob das so etwas Gerechtigkeit ist wurde nie gestellt. Es wurde einfach akzeptiert.

Heute würden bei uns alle Alarmglocken blinken, wenn so etwas in unseren Zivilisierten Kreisen wieder geschehen würde. Der gesunde Menschenverstand eines Jeden würde sofort sagen: "Das ist menschenunwürdig! Gerechtigkeit ist das ganz sicher nicht!" Aber woran liegt es dann, dass in prähistorischen Zeiten es scheinbar kaum einer als ungerecht empfand? Zumindest scheint diese Ungerechtigkeit damals niemand gestört zu haben. Ich schließe mir daraus, dass Gerechtigkeit nicht allgegenwärtig immer konstant seien kann, sondern viel mehr, dass die Menschen das für richtig halten, was sie schon von ihrer Kindheit an als "richtig und gerecht" gelernt haben. Ein Beispiel: Jede ältere Person (60+) ist der Ansicht, dass die heutigen Lehrkräfte keinerlei Durchsetzungsvermögen haben, da sie kaum noch Möglichkeiten haben gegen einen Schüler vorzugehen. Früher hätten Schüler vor der ganzen Klassen ihre Tracht Prügel bekommen, welche sich oftmals sogar bei den Eltern fortsetzte. Das Geschehen halt allerdings! Kein Schüler traute sich frech gegenüber einer Autoritätsperson zu sein. Heute ist so etwas undenkbar. Den Menschen durch Angst zu erziehen erscheint heute als absolutes No-Go. Der Zweck heilig nicht die Mittel heißt es heute. Und genau das ist der Knackpunkt, hinter Lights Ideologie. Verbrecher zu töten ist nur ein Mittel zum Zweck um nämlich durch Angst eine Gewaltfreie Welt zu schaffen. Und das Death Note bietet dazu einfach die PERFEKTE Möglichkeit! Geht mal in euch und denkt nach, welche Art von Macht mit dem Death Note erschaffen wurde. Die Möglichkeit jede Person zu töten, insofern man Namen und Gesicht desjenigen kennt. Diese Möglichkeit zu töten erscheint einem normalen Menschen Göttergleich. Und das bedeutet, dass die Öffentlichkeit in Kira einen Gott sehen würde. Das steht außer Frage. Würde Light mit diesem Notizbuch jemals an die Öffentlichkeit gehen, würde seine Macht drastisch sinken, denn die Angst vor Gott, wäre dahin! Die eigentliche Frage, welche sich in Death Note stellt ist doch die, ob der Zweck die Mittel heiligt. Denn durch Kira sind die Verbrechen zurück gegangen, es wurden Kriege beendet und es ging den "guten Menschen" besser. Die ethische Frage, welche man sich nun stellen muss ist folgende: Wiegt das Wohl der Masse mehr, als das Leid des Einen? Auf diese Frage eine korrekte Antwort zu finden ist unmöglich. Objektiv gesehen wäre es logisch eine Person zu opfern, um dafür mehrere zu retten. Rein menschlich betrachtet wäre es das Letzte! Zumindest ist das meine Auffassung dieser Frage. Aber genau das ist es ja, was Light so besonders macht, er IST nicht mehr menschlich. Er hat überlegt seine Schwester zu opfern und hat es nur deswegen gelassen, da es ihn noch verdächtiger machen würde. Dass so etwas unmenschlich ist, steht außer Frage, aber wie ich bereits sagte, stellt sich doch noch mehr die Frage, ob Light überhaupt noch menschlich ist? Er hat seine Menschlichkeit für seine Ideale geopfert. Er lebt für seine neue Welt. Man kann ihn einerseits als Mörder betrachten, aber ebenfalls als Befreier, das ist jedem selbst überlassen. Wäre einem jedes Mittel recht, um einen bestimmten Zweck zu erzielen? Und genau das ist der Grund, weshalb ich eindeutig für Light abstimme! L ist mir einfach zu blass. Er hat nichts besonderes an sich. es existiert keinerlei Charakterentwicklung. Light wird im Verlauf der Serie immer wahnsinniger und gibt seine Menschlichkeit immer weiter ab. L blieb die ganze Zeit über ein einseitiger Charakter. L hat den Charme auf seiner Seite. Sein erster Auftritt war grandios. Für viele Fans war dies die beste Szene des ganzen Animes. Zudem hat L durch seine komplett andere Art den Charme vieler geweckt. Sei es seine Art u. Weise zu sitzen oder sein knuffiges Auftreten. Ich überlasse jedem selbst die Entscheidung welche Art Charakter einem eher liegt, aber ich entscheide mich hier ganz klar für Light. Seine Charakterentwicklung ist unglaublich spannend, sein Gotteskomplex unglaublich gut anzusehen und sein Hang zur Theatralik ist unangefochten spitze! Gewissermaßen kann ich auch den Vergleich zur Batman Interpretation von Christopher Nolan ziehen. Light ist spitze!