Für bloßes Surfen reichen 100 Mbit/s locker aus. Es profitiert ohnehin nicht von besonders schnellen Leitungen, weil hauptsächlich viele kleine Dateien von oftmals verschiedenen Servern geladen werden müssen und bei diesen die Downloadgeschwindigkeit bis zu deren Abschluss noch nicht wirklich beschleunigen kann.
Hast du das Angebot auch von Vodafone bekommen oder wohnst du im Gebiet eines anderen Kabelnetzbetreibers? Vielleicht kannst du auch einen Kabelvertrag mit einer geringeren Geschwindigkeit, aber dafür niedrigeren monatlichen Kosten abschließen.
Kabelanschlüsse können an sich günstiger angeboten werden, als welche aus DSL-Basis, da die monatlichen Kosten sehr gering ausfallen. Bei DSL muss der Anbieter in vielen Fällen mindestens für die letzte Meile Miete an dessen Besitzer bezahlen. Das sind fast zehn Euro im Monat. Den genauen Wert kenne ich zwar grad nicht mehr, er ist aber in Deutschland einheitlich von der bundesnetzagentur festgelegt. Die Kabelnetzbetreiber besitzen hierzulande das Netz zu den von ihnen angebotenen Anschlüssen selbst und müssen ggf. nur deren Kosten für den Kauf von diesem reinbekommen.
Nachteilig wirkt sich der Kabelanschluss unter Umständen dahingehend aus, dass man als Privatkunde meist keine eigene IPv4-Adresse mehr bekommt, sondern sich eine mit mehreren teilen muss (DS-lite) und sonst nur IPv6 bekommt (wird bei manchen Anbietern allerdings auch schon bei DSL praktiziert) oder extra dafür zahlen soll. Weiter könnten deine Pings leicht langsamer sein, als zuvor bei DSL oder die Datenrate zu Stoßzeiten nicht erreicht werden.
Im Produktinformationsblatt findest du genauere Angaben dazu, in welchem Bereich sich die Geschwindigkeit üblicherweise bewegt. Anders als bei DSL ist Kabel ein geteiltes Medium. Das heißt, dass sich alle Kunden eines Knotens eine gewisse Datenrate teilen müssen. Sollten viele in deiner Nähe auch einen 400er Tarif gebucht haben und zu bestimmten Zeiten gleichzeitig downloaden, könnte sich das auch bei dir bemerkbar machen. Damit es nicht dazu kommt, muss der Anbieter vorsorgen und genügend Reservekapazitäten am jeweiligen Verteiler vorhalten.
Wie hier schon erwähnt wurde, ist die Verbindung robuster (aufgrund der höherwertigeren Kabel, gibt es weniger Störeinflüsse, die auf dieses wirken können) und liefert auch noch bei weiterer Entfernung bis zum Verteiler ein hohes Tempo. Dadurch kann die tatsächlich zu erwartende Geschwindigkeit des Anschlusses bereits im Vorfeld genauer spezifiziert werden.