Pferde in Bewegung in 10-20m Entfernung in einer schummerigen Reithalle…

Das ist so ziemlich das schwierigste, was Du einer Kamera antun kannst. Warum?

  • wenn Du z.Bl ein flott galoppierendes Pferd in der Bewegiung einfrieren willst, brauchst Du eine Verschlusszeit von 1/800 und aufwärts (1/800 finde ich schon grenzwertig, besser 1/1000 oder noch kürzer)
  • weil das Motiv oft mehr als 10-15m entfernt ist brauchst Du ein Tele-Objektiv. Mit einem schön lichtstarken 85mm F/1.4 kommst Du nicht nah genug ran. Das einzig bezahlbare wäre da vielleicht noch ein 70-200mm F/2.8 (je nach Definition von „bezahlbar“). Bei günstigeren Teleobjektiven bis Du schnell bei Blende 5 bis 6,7 im Tele
  • weil Du meist eine karastrophale Beleuchtung in vielen älteren Reithallen hast, musst Du z.B. bei 1/800 und F/5 die ISO Empfindlichkeit auf 3200 oder noch höher reißen, das sieht nacher oft nicht mehr hübsch aus
  • RAW ist absolut Pflicht, dann kommst Du vielleicht mit einer leichten Unterbelichtung davon, die Du nacher wieder ausgleichen kannst (sofern Deine Kamera einen hohen Dynamikumfang hat)
  • ein Vollformatsensor ist fast auch Pflicht, da bekommst Du bei den hohen ISO-Werten einfach geringeres Bildrauschen (mehr Fläche, mehr Licht)

Ich habe viel in Reithallen fotografiert und das war mit meiner Ausrüstung kein Spaß (APS-C Snesor und ein 70-200 F/2.8 was eigentlich schon sehr lichtstark ist)

Was die Situation wieder verbessern kann wäre:

  • wenn Du doch näher dran gehen kannst und dann vielleicht mit einem lichtstarken 50-85mm Objektiv auskommst
  • wenn Du vielleicht doch blitzen oder zusätzlich ausleuchten kannst
  • wenn Du gute Mitzieh-Fähigkeiten hast und mit der Verschlusszeit noch etwas runtergehen kannst
  • wenn Du Dich auf das Fotografieren von Schimmeln spezialisierst :-)
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