Die Leihmutterschaft ist durchaus ein diskutables Thema. Der Kategorische Imperativ befasst sich mit Fragen, die ein Zusammenleben auf Basis nur eines Gesetzes regeln; alles Handeln muss jederzeit der Allgemeingültigkeit unterworfen werden können. Natürlich kann man fragen, ob eine Leihmutterschaft dem Kindeswohl schadet, und ob, abhängig vom Resultat, die Leihmutterschaft als gesellschaftsimmanent gelten kann. Man bewegt sich in diesem Fall z. B. im Bereich bindungstheoretischer Ansätze etc. Das heißt, wenn eine Leihmutterschaft dem Kind nicht schadet, kann ich diese jederzeit vertreten. So einfach ist es jedoch nicht. Sie ist verschiedenen Prämissen unterstellt. Z. B. Grund, voraussichtlicher, sozialer Status des Bezugssystems, gesundheitlicher Status, etc.

Das heißt, der kategorische Imperativ muss schon im Vorfeld an vielen Punkten ansetzen, was widerum bedeutet, dass man in dieser Frage durchaus mit ihm arbeiten kann, wenn die Grundvoraussetzungen auf seiner Basis a priori festgestellt wurden.

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Das Thema, was du ansprichst, nennen wir Lookismus. Das bedeutet die Behandlung und Bewertung von Menschen auf Basis äußerlicher Attribute. Es funktioniert in beide Richtungen. Das heißt, ein "schöner" Mensch kann seines Äußeren wegen sowohl positive Zuschreibungen bekommen, wie die, dass er besonders intelligent und sozial kompatibel sei, als auch negative wie, er sei zwar schön, aber wahrscheinlich dumm. Zahlreiche Studien haben ergeben, dass Menschen, die als attraktiv gelten (beauty faces are only average) häufig bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Es ist in diesem Fall und im 21. Jahrhundert an uns, mittels Introspektion und wertfreiem Denken diesem kulturellen Atavismus zu begegnen.

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