Ich war bereits fünfzehnmal in Frankreich, immer in unterschiedlichen Regionen. Aber nach diesem Urlaub ist Frankreich als Urlaubsland für mich erstmal ad acta gelegt. Nicht, dass ich in den vorherigen Urlauben keine schlechten Erfahrungen gesammelt hätte, aber beim letzten Mal war es wirklich extrem. Warum bin ich also so oft dorthin gefahren, obwohl ich dort bereits diverse unerfreuliche Dinge erlebt hatte? Nun, meine Frau ist frankophil, darum. Aber nach diesem Urlaub ist selbst ihre Liebe zu den Franzosen erkaltet.

Was war passiert?

1) 35 € für eine 50 km lange Autobahnfahrt bezahlt - den Höchstbetrag. Automat an der Mautstelle konnte das Ticket nicht lesen und spuckte es nicht mehr aus. Die Dame am anderen Ende des Hilfe-Knopfs ließ das Ticket zwar wieder zum Vorschein kommen, verlangte aber von uns den Höchstbetrag. Als ich ihr erklärte, dass es ja nicht unsere Schuld sei, dass der Automat spinnt, und wir darüberhinaus nur 50 km auf der Autobahn unterwegs gewesen seien, brüllte sie mich an, ich solle jetzt gefälligst bezahlen, da wir den Verkehr aufhielten. Was kann man tun, wenn vor einem die geschlossene Schranke steht und hinter einem fünf Autos, die warten müssen?

2) Mehrere Male zum Mittagessen nicht ins Restaurant gelassen. Einmal eine halbe Stunde gewartet, bis die vier Pärchen vor uns endlich platziert waren und als wir endlich an der Reihe waren, barsch abgewiesen worden, obwohl noch fünf Tische frei waren. Wahrscheinlich lag es an meinem ausbaufähigen Französisch, denn den Franzosen nach uns wurde wieder ein leerer Tisch zugewiesen. Ein anderes Mal, hat uns der Kellner trotz des halbleeren Restaurants erklärt, wir sollten uns doch gefälligst eine andere Gaststätte suchen, da er mit mit den schon anwesenden Gästen bereits völlig überfordert sei.

3) Auto ramponiert und dann Fahrerflucht. Bei zwei Frankreichfahrten in 2022 und 2023 wurde uns - offenbar beim Ausparken des Nebenmannes - das Auto ramponiert. Beim letzten Mal waren auf der Beifahrerseite beide Türen verbeult und zerkratzt, dieses Mal traf es den hinteren Kotflügel - ebenfalls beifahrerseitig. Beide Male sind die Verursacher, in Frankreich höchstwahrscheinlich Franzosen, einfach abgehauen und haben noch nicht mal eine Telefonnummer hinterlassen. Letztes Mal kostete der Schaden 1,500 €´bei 300 € Selbstbeteiligung und steigenden Versicherungsbeiträgen und dieses Mal bleibt noch abzuwarten. Vermutlich müssen wir den Schaden aber komplett aus der eigenen Tasche bezahlen, weil ansonsten die Versicherung noch weiter in die Höhe schnellt.

4) In der Bretagne Dienstag abends Austern essen wollen, aber leider hungrig geblieben. Zu zwei Austernfarmen und -restaurants hingelaufen, vorher im Internet wegen der Öffnungszeiten informiert, aber dann leider die Erfahrung gemacht, dass die Öffnungszeiten, wie sie auf den Webseiten der Restaurants stehen, nicht mit der Realität übereinstimmen. Beim dritten Versuch war dann tatsächlich geöffnet und wir bekamen auch einen Tisch und die Speisekarte. Aber nachdem wir eine halbe Stunde lang auf die Kellnerin gewartet hatten und wir in dieser Zeit noch nicht mal die Getränke bestellen konnten, sind wir halt wieder gegangen.

5) Wer in Frankreich glaubt, man könne ohne Tischvorbestellung am Samstagabend einfach so mal in ein Restaurant gehen, der hat leider falsch gedacht. Heute in Epernay hatten wir es in ca. 20 Restaurants versucht - und sind dann halt noch immer hungrig wieder in unser Airbnb gegangen.

Nach diesem Urlaub hat sogar meine frankophile Frau die Lust auf Frankreich verloren. Mein Lieblingsland ist übrigens Irland - und das nicht nur, weil uns die Dinge, die uns in Frankreich passieren, dort noch nie passiert sind. Die Menschen in Irland sind auch wesentlich freundlicher und gehen ganz offen auf einen zu.

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Tut mir leid, aber meiner ganz persönlichen Meinung nach ist Augsburg unter den größeren Städten Bayerns eine der hässlichsten Städte. Nur Schweinfurt ist noch unattraktiver. Und den vorletzten Platz darf sich Augsburg dann mit Fürth teilen.

Deutlich schöner und interessanter finde ich Bamberg, Regensburg, Passau, Nürnberg, München, Würzburg, Bayreuth, Coburg, Kempten, Erlangen, Ingolstadt und Aschaffenburg. In dieser Reihenfolge.

Schaetzler-Palais, Rathaus und Fuggerei reichen nicht aus, um Augsburg weiter nach vorn zu bringen. In die Liste der UNESCO-Welterbestätten wurde Augsburg übrigens für sein historisches Wassermanagement-System aufgenommen und nicht für seine faszinierende Altstadt.

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