Hallo, ich bin 16 Jahre alt und besuche die Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen. Jetzt ist es aber so, dass ich total unterfordert bin und mich mittlerweile von zu Hause aus selbst weiterbilde. Zum Beispiel habe ich kürzlich "Die Räuber", "Zarathustra", "Die Verwandlung" und "Kabale und Liebe" gelesen. Und das natürlich selbstständig. Auch mathematisch bin ich viel weiter als meine Mitschüler. Während in der Klasse nur schriftliches Multiplizieren und Dividieren durchgekaut wird, habe ich mir durch Videos alles zu Funktionen, Gleichungen und deren Lösungsverhalten sowie einiges vom Abiturstoff beigebracht. Ich habe da so ein wunderbares Heftchen und versuche, den Stoff alleine durchzukauen.

Auf meine Anfrage, mich doch wenigstens erst einmal auf eine Hauptschule zu schicken, reagieren die Lehrer aggressiv. Es heißt: "Du und Hauptschule?", "Nein, nein, du bist auf der Förderschule schon richtig", "Von was träumst du nachts?" Meine Eltern selbst können nur bedingt Deutsch. Egal, was ich mache, wie sehr ich zeige, dass ich doch was auf dem Kasten habe. Es bringt alles nichts.

Wie komme ich da raus?

,,Im Bereich der kognitiven Entwicklung werden den Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten attestiert, die in einem IQ-Bereich von < 70 liegen (auch in Abgren- zung zum Förderschwerunkt „Lernen“).01.12.2020“