Hallo,

es kann sein, dass die Chili-Pflanze und die Stoffe aus der Brennnessel sich nicht vertragen. Solche Wechselwirkungen kann es durchaus geben, da ein biologischer Dünger nicht automatisch für Pflanzen unschädlich ist. Überdüngen kann man mit biologischen Düngern genauso wie mit mineralischen Düngern, da ist meist nur der Unterschied in der Meng zu suchen. Man braucht auch keine Angst vor mineralischen Düngern zu haben, in einem Pferdemist ist der gleiche Stickstoff drin wie in einem mineralischen Dünger. Er ist nur anders gebunden und kommt daher langsamer zur Wirkung. Als das viel gefürchtete Nitrat wird aber der Stickstoff sowohl aus Pferdemist als auch aus Mineraldünger aufgenommen. Entscheidend für die Wirkung ist immer die Dosis. Ich würde ja mal probieren, ob die Brennnessel-Jauche bei verschiedenen Pflanzenarten diesselbe Wirkung hat wie bei der Chili. Ist das nicht so, dann weißt Du, dass es eine Unverträglichkeit aufgrund von den Stoffen, die eine Brennessel enthält. Und was auch schon geschrieben worden ist - kleine Pflanze braucht wenig Dünger, große Pflanze braucht viel Dünger Grüße

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Hallo, schwefelsaures Ammoniak (richtig wäre: Ammoniumsulfat) ist eigentlich ein Dünger, der im Ackerbau Anwendung findet. Es enthält 21% Ammoniumstickstoff und 24% Schwefel. Daher ist dieser Dünger auch eigentlich ein Schwefeldünger. Er wird gerne als Rasendünger verwendet, da die stark suare Wirkung dem Moos zusetzt und dieses kurzfristig verschwindet. Meist taucht es dann imLaufe des Jahres wieder auf un man steht im nächsten Frühjahr vor derselben Problematik. Außerdem wirkt das ssA, wie schwefelsaures Ammoniak bei den Profis gerne abgekürzt wird, mit seiner Stickstoffkomponente etwas langsamer als ein nitrathaltiger Dünger (wie Kalkammonsalpeter, den man als privater Anwender aber nicht käuflich erwerben kann). Was auch bereits erwähnt wurde, ist die Einseitigkeit: Hier wird nur Stickstoff und Schwefel gedüngt, für den rasen als Startdünger ist dies vielleicht ausreichend. Aber der Rasen benötigt auch Phosphat und Kali. Letzteres vor allem, um im Sommer gut durch die Hitze zu kommen und im Winter nicht kaputt zu frieren. Daher ist generell eine Anwendung eines NPK-Düngers mit Langzeitwirkung besser. Zum Düngungszeitpunkt: Generell bei allen Düngersorten im Rasen zu Vegetationsbeginn, vor oder nach dem Rasenmähen ist nicht entscheident. Wenn Vertikutiert werden soll, dann lieber 1 Woche danach erst düngen, je nachdem wie intensiv der Rasen bearbeitet wurde, es sollte eine Erholung des Rasens von diesem Eingriff erkennbar sein, bevor gedüngt wird. Schädlich ist dieser Dünger für Pflanzen generell wenn überdüngt wird (was der andere Kollege mit seinem Rasen z.B. gemacht hat) oder wenn bestimmte Pflanzen die saure Wirkung nicht vertragen. Um sicher zu gehen, würde ich bei Stauden und anderen Blumen lieber Produkte verwenden, die auf die Pflanzenart abgestimmt sind. Da geht es weniger um die Nährstoffgehalte als um die zusätzlichen Salze, die enthalten sein können und manche Pflanzen schädigen können. Ein Beispiel: Wenn man Kartoffeln anbauen will muss man Kalium düngen. Ein ganz normaler Kali-Dünger der im Ackerbau verwendet wird besteht aus KCl - also mit Chlorid. Das vertragen die Kartoffen und viele anderen Gemüsearten nicht. Deswegen setzt man im Gemüsebau (auch im privaten Bereich) auf Kalium-Sulfate, da das Sulfat für die Kartoffeln, um bei dem Beispiel zu bleiben, nicht schädlich ist. Und das gilt eben auch für Zierpflanzen. Hoffe, ich konnte etwas helfen. Grüße, Ein Produktmanager von der BayWa

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