Wenn ich bei Wikipedia unter Diederwinkel nachschlage, findet man in dem Eintrag eine Tabelle.

Dort sind die 6 (bzw. "7") verschiedenen "Grenz"-Konformationen des Butans näher erläutert.

Erst einmal fällt einem auf, dass der Eintrag vermutlich eher von einem / einer MathematikerIn statt von einem / einer ChemikerIn verfasst wurde.

Auf die Vermutung komme ich, weil bei den 60° und 300° Konformationen von Enantiomeren "gesprochen" wird, wobei Butan gar kein chirales Molekül ist.

Man findet in der Tabelle die explizite Beschreibungen (+)-synklinal und (-)-synklinal sowie (+)-antiklinal und (-)-antiklinal.

In der Abbildung mit der Überschrift "Newman-Projektion" findet man jene Konformationen bei 60° und 300° sowie bei 120° und 240°.

Mit "explizite Beschreibung" soll vermutlich ausgedrückt werden, dass die Einträge in der Tabelle ganz klar unterscheidbar sind, wenn in der Zelle für "Explizite Beschreibung" unterschiedliche Bezeichnungen stehen.

Also sollte es einen Unterschied geben für (+)-synklinal und (-)-synklinal sowie (+)-antiklinal und (-)-antiklinal.

Soweit liege ich doch richtig, oder?

Ich habe nun zuerst gedacht, dass es jeweils keinen Unterschied geben würde.

Nach längerem Hin- und Herdrehen der "eingefrorenen" Konformationen "im Kopf", verstehe ich nun, wo der Unterschied liegt.

Und ich verstehe auch, wieso der Autor die 60° und 300°-Konformationen fälschlicherweise als Enantiomere voneinander bezeichnet.

Nämlich aus dem Grund, dass der Autor die Festlegung trifft, dass beim Hin- und Herbewegen der Moleküle (in Gedanken) die beiden mittleren Kohlenstoff-Atome im Butan nicht um ihre Einfachbindung rotieren dürfen, d.h. so "eingefroren" sind.

Zu meiner Frage:

Wie könnte man einem Professor ohne langes Drumherumreden erklären, worin der Unterschied zwischen (z.B.) dem (+)-synklinalen und dem (-)-synklinalen Konformer liegt ?

Also wie könnte eine prägnante "Ein-Satz-Antwort" (oder auch "Zwei-Satz-Antwort") dazu aussehen?