Das kommt auf die Haltungsbedingungen an.
Papageien sind sozial lebende Tiere und daher kann nur eine Paar- bzw. Schwarmhaltung ihrem Sozialverhalten halbwegs gerecht werden. Der Mensch ist kein vollwertiger Sozialpartner für einen Papagei, auch wenn man sich noch so viel mit dem Tier beschäftigt.
Wieviel zusätzliche "Bespaßung" also zwei Papageien brauchen, hängt davon ab, wie man sie hält. Papageien klettern, nagen und fliegen in der Natur recht viel, da sie in Heimtierhaltung nicht ansatzweise so viel fliegen können und müssen wie in der Natur, muss man sie auf jeden Fall anders beschäftigen. Das kann eine abwechslungsreich eingerichtete Voliere mit Kletter- und Nageangeboten sein - wie in guten Zoos - in denen sie sich dann auch allein beschäftigen können. In Zimmerhaltung tut man gut daran, zusätzliches Spielzeug anzubieten, damit sie sich nicht mit dem Mobiliar "beschäftigen". Auch mögen viele, gerade größere, Papageien kleine "Denkspiele" z.B. zur Futterbeschaffung, da sie sehr intelligent sind.
Auch in modernen Zoos werden die Tiere ja beschäftigt, aber halt nicht unbedingt durch den Menschen, sondern durch Enrichment -Objekte wie Futterspielzeuge. Dass man nicht mehr arbeiten gehen könne, dürfte eher eine (zutreffende) abschreckende Aussage für angehende Einzelhalter sein, in der halbwegs artgerechten Paarhaltung ist so eine Daueranimation nicht nötig. Aber trotzdem sind Papageien ausgesprochen teure und anspruchsvolle Haustiere, deren Haltung alles andere als einfach und unproblematisch ist. Sie neigen nämlich auch stark zu Verhaltensstörungen, selbst bei halbwegs guter Haltung.