Meine Verlobte verstarb leider am 16.5.2019 mit gerade einmal 41 an den Folgen ihres metas. Brustkrebs. Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade 35 Jahre alt. Als meine Frau Dezember 2016 die Erstdiagnose bekam, hat uns dieses Schicksal mehr als nur zusammengeschweisst.

Es war ca. zwei Wochen vor ihrem "Gehen" als sie gegen halb 2 morgens schweissgebadet aus dem Schlaf gerissen wurde. Ich war zu jenem Zeitpunkt zufällig noch wach, da mir soviele Gedanken durch den Kopf gingen, wie ich meiner Frau helfen könnte.

Hab sie natürlich sofort umarmt und mit sanfter Stimme beruhigen können - ihr das Gefühl gegeben, dass ihr jetzt nichts passieren kann und ich auf sie aufpasse. Ich hab sie noch nie so derart aufgelöst erlebt. :'(

Wir saßen auf dem Bett, während ich sie liebevoll streichelte und vorsichtig stellte ich ihr die Frage, ob sie vl. darüber mit mir reden möchte. Ich kann mich noch sehr gut an ihre Beschreibung errinnern.

"Grosse schwarze bedrohliche Gestalt ohne Gesicht. Es hob nur die Hand und deutete auf mich. Egal wie schnell ich lief, es war dicht hinter mir" - dann fing sie wieder zu weinen an.

Ich hab sie an mich gedrückt und ihr versichert, dass Ihr jetzt nichts passieren kann und dass es nur ein schlimmer Traum war.

Als sie mir davon erzählte, stellten sich mir alle Nackenhaare zu Berge - in diesem Moment spürte ich innerlich, dass ich ihr nicht im geringsten helfen konnte und ich fühlte mich so hilflos und schwach. Ich war 16 Jahre Feuerwehrmann - und glaubt mir, ich hab schon jede Menge Leid gesehen und konnte stets damit umgehen. ABER das riss mir förmlich den Boden unter den Füssen weg. Ich wusste das erste mal in meinem Leben nicht, was ich antworten sollte. Innerlich heulte ich wie ein kleines Kind.

In dieser Nacht, konnte ich ihr dennoch die Angst nehmen und schliesslich schlief sie in meinen Armen ein. Währenddessen kullerten mir die Tränen vom Gesicht, weil ich es einfach nicht wahrhaben wollte. 😓

Zwei Wochen später, als sie im Krankenhaus behandelt wurde, machten sich lt. der Krankenschwester gegen halb 2 morgens die Durchbruchsschmerzen bemerkbar und sie mussten ihr Morphin geben. An diesem Tag schlief meine Frau in meinen Armen ein. 😞

Ich war immer atheistisch geprägt - aber inzwischen sehe ich das etwas anders. Es muss irgendwas geben, denn sonst könnte ich mir das nicht erklären, wie ein Mensch zwei Wochen vor ihrem "Gehen" soetwas träumen kann.

Lg Armin

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