Vergebene Liebesmühe, man kommt mit dem Wissen um die Determiniertheit unseres Handelns nicht gegen das Bauchgefühl bzw. die angstbedingte Abwehrhaltung der meisten Menschen an.
Es ist noch viel schlimmer: Die meisten haben noch nie vom Determinismus gehört.
Ja - Punkt.
Auf den Tod freue ich mich, weil er mich bedürfnislos macht.
Vor dem Sterben hingegen habe ich wegen etwaiger Schmerzen große Angst, wobei mir der Gedanke hilft, dass diese Schmerzen durch den Frieden, den der Tod bringt, irrelevant werden. Dennoch halte ich es für einen Skandal, dass es keine Sterbehilfe gibt. Ich meine, es gehört ein Rechtsanspruch darauf ins Grundgesetz geschrieben.
Weil diese einfachen Antworten allzu oft dem Bauchgefühl der Adressierten entsprechen, was es ihnen erschwert, sie aus eigenem Antrieb zu hinterfragen.
Viele Menschen sind auch stark im Hamsterrad des Lebens gefangen, müssen lange arbeiten, sich um Haushalt und Familie kümmern und wollen die wenige Freizeit, die ihnen zur Verfügung steht, nutzen, um sich etwas Gutes zu tun. Die Durchführung von Faktenchecks gehört eher nicht dazu.
Die Union ist für mich wegen ihrer gesellschaftspolitischen Standpunkte und Fake-News-Verbreitung auch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik unwählbar.
Interessanterweise sehe ich den Punkt mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters anders als du, weil ich gerade hier die Union ausnahmsweise im Gegensatz zur SPD für ehrlich und seriöser halte, weil es am Ende des Tages doch schlicht plausibel ist, dass eine alternde Bevölkerung auch länger arbeiten muss, wenn sie ihr Wohlstandsniveau halten möchte.
33 % für die Union sind tatsächlich recht wenig, wenn man bedenkt, wie schlecht gelitten die Ampelregierung in der Bevölkerung ist.
Es ist nichts Ungewöhnliches, dass die Opposition stärker wird, wenn die Unzufriedenheit mit der Regierung steigt. Daran ändert auch nichts, dass die Union selbst auch keinen guten Ruf hat. Der Frust der Wähler verteilt sich jetzt schlicht auf aktuelle und ehemalige Regierung. Und weil die Union 2021 total geflopt ist, geht sie jetzt in Relation dazu wieder in bisschen nach oben.
Was ich sagen will: Der Eindruck, dass die Union wieder total stark dasteht, täuscht, weil sie es bloß in Relation zu ihrem desaströsen Ergebnis von 2021 ist.
Vor gut zehn Jahren hätten CDU und CSU als Opposition bei 50 % gestanden, wenn die Regierung ein solches Bild und Reflektionsvermögen wie jetzt die Ampel abgegeben hätte.
Was bekommst du denn derzeit ausgezahlt? Da du vom Jobcenter sprichst, müsste es ja das Bürgergeld sein. Dann bräuchtest du auch keines mehr beantragen.
Du kannst einen Minijob annehmen, der Lohn wird allerdings mit dem Bürgergeld verrechnet, wobei du nach meinem Kenntnisstand einen geringen Betrag (ich meine 100 Euro) behalten darfst. Insofern lohnt es sich immer, einen Minijob anzunehmen, zumal es sich positiv auf den Lebenslauf auswirkt und du zumindest mit einem Bein im Berufsleben stehst.
Wichtig ist, dass du den Minijob dem Jobcenter meldest.
Eine Partei, die sich allein an wissenschaftlichen Fakten orientiert und sich mit kompetentem Personal präsentiert.
Beide Attribute vereint derzeit keine der im Bundestag vertretenen Parteien.
Möglicherweise sogar gar keine.
Schwarz-Grün wäre mir noch am liebsten bzw. das geringste Übel.
Aber die Union wird vermutlich mit der SPD zusammengehen wollen (allein schon wegen der Haltung der CSU zu den Grünen), insofern brächte es nichts, die Grünen zu wählen, eher sollte man dann erwägen, die SPD zu stärken. Die SPD halte ich mittlerweile zwar auch für furchtbar, aber in anderen Themenfeldern als die Union. Und wenn SPD und Union stimmzahlmäßig näher beieinander liegen, können sie sich eher gegenseitig in Schach halten, damit keine der beiden in einem Themenfeld besonders großen Mist anstellen kann.
Umgekehrt, sollte für die Union doch infrage kommen, mit den Grünen zu koalieren, wäre die Chance dafür wohl größer, wenn die Grünen möglichst schwach abschneiden, jedenfalls schwächer als die SPD. Denn die Union wäre schön doof, sich aus SPD und Grünen den stärkeren Partner zu wählen.
Die Entscheidung ist für mich nie schwerer gewesen als bei dieser Wahl.
Was das Arbeitslosengeld I angeht, so handelt es sich um eine Versicherungsleistung, auf die der Empfänger einen Anspruch hat, da er vor dem Bezug auch in die Versicherung eingezahlt hat.
Arbeitslosengeld II ist dagegen ein leistungsloses Einkommen, jedoch ist die Bundesrepublik Deutschland gemäß Grundgesetz ein Sozialstaat, der jedem Menschen unabhängig von seinem Nutzen für die Gesellschaft ein menschenwürdiges Existenzminimum garantiert. Deshalb kann das Bürgergeld nicht komplett gestrichen, aber durchaus gekürzt werden, was auch passiert.
Ich halte Sozialneid hier für deplatziert, weil sich nicht wirklich viel Geld durch Streichung des Bürgergelds für faktisch wenige Arbeitsverweigerer einsparen ließe. Man sollte auch nicht meinen, dass man selbst nie in eine Situation der Bedürftigkeit geraten könnte, in der man froh wäre, vom Staat unterstützt zu werden.
Ich finde es besser, wenn es möglichst allen Menschen im Land halbwegs okay geht und manche sich dafür nur drei statt vier Thermenbesuche im Monat gönnen können.