Du hast ja schwule Freunde. Es wird ja einen Grund haben, warum ein schwuler Freund von Dir ihm seine Nummer gibt.

Mal abgesehen davon, dass ich das ein etwas merkwürdiges Verhalten in einer Freundschaft finde, wenn es so gemeint ist, wie man das wohl verstehen
kann:

Schwule haben ja oft einen siebten Sinn dafür, wer noch
alles schwul oder nennen wir es "nicht abgeneigt" sein könnte. Es kann durchaus sein, dass Deine schwulen Freunde sich schon längst ihr Urteil gebildet haben. Klar liegt man auch mal daneben - aber insgesamt ist die Quote bei der man als schwuler richtig liegt, glaube ich höher, als bei Heteros die versuchen schwule zu erkennen.

Frag also mal Deine schwulen Freunde, wie sie Deinen
Freund einschätzen und wahrnehmen und warum sie ihn so einschätzen wie
sie das dann offenbaren. Meistens kann man das schwer erklären, es ist
eben oft ein Gefühl - manchmal sind es aber eben auch deutlichere
Anzeichen: dass derjenige "interessiert" oder "zu lange" guckt, flirtet,
bestimmte Gestik und/oder Mimik gehört auch dazu oder die Reaktionen beim
Smalltalk sind verdächtig.

Die meisten - egal welcher sexuellen Orientierung - nehmen es ja auch intuitiv wahr, ob jemand  Interesse hat an einem hat.

Ansonsten: beobachte Deinen Freund mal, wenn ihr unterwegs seid! Wem guckt er hinterher oder intensiver an. Sucht er Blickkontakt zu anderen Männern? Wie reagiert er, wenn er hübsche Männer sieht von denen Du vielleicht denken würdest, dass sie schwul aussehen? Wo guckt er bei Männern so hin? Männer haben ja einen kleineren Blickwinkel als Frauen - deshalb sieht man das idR wenn sie nicht nur ins Gesicht gucken....

Ansonsten hast Du ja schon einige Anregungen erhalten. Falls er mehr für Männer empfindet, ist er vermutlich gerade verwirrt oder hat sogar Angst.

Versuche also ohne Vorwürfe und ohne das er sich in die Ecke gedrängt fühlen muss, an das Thema ranzugehen (ein, wie ich finde, recht guter Ansatz ist die "gewaltfreie Kommunikation" kurzer Überblick: https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Kommunikation - es gibt aber sicher noch etliche alternative Kommunikationskonzepte).

Zunächst: ich finde nicht nur Deine unmittelbare Reaktion toll (nämlich das Du versucht hast möglichst schnell die Örtlichkeit zu verlassen, damit es nicht (noch) peinlich(er) wird) sondern auch Deine grundsätzlichen Ansichten zur Thematik. An Dir als Mutter oder Vater (?) können sich wirklich etliche Eltern ein Beispiel nehmen.

Leider gibt es heute immernoch ganz viele Mütter und Väter bei denen das Coming Out des Sohnes oder der Tochter (oder auch die Entdeckung dieser Tatsache) eine Katastrophenreaktion auslöst, die viel zu oft Unheil anrichtet. Manchmal sogar größtes Unheil.

Es ist außerdem toll, dass Du Deinem Sohn auch zutraust, die Partnerwahl selbst zu treffen, selbst dann, wenn sich Dein Sohn jemanden aussucht, der einige Jahre älter ist als er.

Zu Deiner Frage:

Dein Sohn hat Deine Privatsspähre ja sicher nicht absichtlich verletzt (insofern bin ich da anderer Auffassung als Sirius66) - auch wenn Du es als Verletzung Deiner Privatsspähre betrachtest (und man das so sehen kann), meine ich, darf dieser Aspekt nicht aus dem Blickfeld geraten. Er hat ja nicht damit gerechnet, dass Du "so früh" nach Hause kommst. Etwas anderes wäre es, wenn er Dich absichtlich mit der Situation konfrontiert hätte. Hat er aber nicht, das zeigt ja auch seine Reaktion - nämlich das er sich anscheinend schämt.

Er ist sich vielleicht nicht sicher, ob und was Du mitbekommen hast - deshalb kann er es auch nicht ansprechen. Sonst spricht er womöglich etwas an, was Du vielleicht gar nicht mitbekommen hast. Es wäre ja peinlich, wenn er sagt: "Du das im Wohnzimmer neulich..." und Deine Reaktion dann wäre: "Wie, was? Im Wohnzimmer? Wovon redest Du?". Das ist also eine schwierige Situation für ihn.

Vielleicht sagst Du ihm einfach, wenn er nochmal Besuch empfängt, dass er Dir Bescheid geben soll, weil Du nicht möchtest, dass es für alle Beteiligten peinlich wird. Für Dich nicht, für ihn nicht, und für seinen Besucher auch nicht. Ohne das als Vorwurf zu formulieren, oder so. Du kannst ja auch sagen, dass es ihm andersrum wahrscheinlich auch peinlich wäre, wenn er Dich beim Sex im Wohnzimmer erwischen würde - und Du einfach nur nicht möchtest, dass er sich hinterher schämen muss, für etwas, was eigentlich "ganz normal" ist. Dass das von Deiner Seite aus nicht böse gemeint ist, kannst Du auch sagen - ist es ja eigentlich auch nicht.

.... und mal ehrlich: wieviele Eltern bzw. Paare haben irgendwo in der Wohnung Sex, wenn die Kinder weg sind, und sie nicht damit rechnen, dass die plötzlich zur Tür rein kommen? Trotzdem passiert es manchmal - eben dann andersherum, dass die Erwachsenen erwischt werden. Das ist meistens für alle eine peinliche Situation.

Ist halt dumm gelaufen. Kann passieren. Nicht mehr und nicht weniger. Keiner von Euch meint es böse.

Die Sache mit der Verhütung - die ja eher Krankheitsverhütung ist - ist ein ernstes Thema, was Du natürlich auch ansprechen kannst, darfst und sollst. Nicht als Vorwurf formuliert, sondern dass Du Dir eben einfach Sorgen machst. Es gibt schließlich nicht nur HIV, sondern etliche andere Krankheiten, die sexuell übertragbar sind. Das betrifft natürlich jeden, ob Hetero, Bi oder Homosexuell und ist ein allgemeines Thema, was man mit den Kindern besprechen sollte. Auf die Schule kann man sich da nämlich nicht verlassen. Vielleicht kannst Du in diesen Teil des Gesprächs auch Deine Tochter einbinden - denn sie betrifft dieses Thema genauso; Und alt genug ist sie ja mit 14 offensichtlich auch. ;-)

Ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum stellt einen Sachmangel i.S.v. § 434 BGB dar.

Das ist ja ein ganz normaler Kaufvertrag. Dabei kommt es im Übrigen nicht darauf an, ob die Ware qualitativ noch in Ordnung, also z.B. genießbar, ist oder nicht. Die Ware muss nämlich in jedem Fall umgehend verbraucht werden, wenn der Verbraucher sicher gehen will, dass die Ware noch genießbar ist. Wäre es Ware deren MHD noch nicht abgelaufen ist wäre das nicht so. (Lindacher NJW 85, 2933 [2934]; BeckOK, 11. Aufl., BGB § 434, Rn. 67).

Der Verbraucher darf auch erwarten und kann davon ausgehen, dass wenn kein besonderer Hinweis angebracht ist, nur Ware verkauft wird, die keine Besonderheiten wie ein abgelaufenes MHD, aufweist. Deshalb braucht der Verbraucher die Ware, d.h. das MHD, auch nicht (zwingend) prüfen, bevor er etwas kauft, sondern kann sich darauf verlassen, dass das MHD nicht abgelaufen ist. (GRUR-RR 2002, 302 = OLG Hamburg, Urteil vom 1. 2. 2001 - 3 U 187/99 Mindesthaltbarkeit)

Selbstverständlich kannst Du - insbesondere wenn Du einen Kassenzettel oder Zeugen hast, die den Zeitpunkt des Kaufes bezeugen können - Deine Rechte auch durchsetzen.

D.h. das Du auch Minderung geltend machen kannst, oder Nacherfüllung durch Neulieferung, §§ 437, 439 f. BGB.