Ich verstehe leider nicht, was du genau wissen möchtest. Reziproke Hemmung kenne ich nur aus dem Bereich der Muskulatur (Hemmung des Antagonistischen Muskels bei Dehnung des agonistischen Muskels) und aus der Neurologie (Hemmung einer Nervenzelle durch deren eigenes Signal). Oder meinst du das Experiment von Wolpe mit Katzen und der Dekonditionierung eines vorher konditionierten Angstreizes?

Bei letzterem geht es darum, dass eine mit der Angst unvereinbare Reaktion zusammen mit einem Angstauslösenden Reiz möglicherweise die Verbindung zwischen angstauslösendem Reiz und der Angst selbst schwächt. Das ist allerdings keine Sache eines entweder-oder-Prinzips, sondern der angenehme Reiz (wie die Entspannung) kann bestenfalls "nur" die Angst erträglicher machen, aber dass man nur eines davon gleichzeitig empfinden kann, ist nicht wahr.

Sympathikus und Parasympathikus sind eigentlich nur die ausführenden Glieder des ZNS - auch wenn eine plötzliche Sympathikusreizung Agitation im Gehirn auslösen kann (die berühmte Frage: Weinen wir, weil wir traurig sind, oder sind wir traurig, weil wir weinen? Laut moderner Forschung: Beides). Aber letzten Endes finde ich, dass wir Menschen Wesen mit einem höchst komplexen und vielschichtigen Verstand sind. Hier kann man nichts auf Ursache-Wirkung reduzieren oder auf rein biologische Vorgänge. Auch die Angst selbst ist ein komplexes Thema, und deswegen ist dass, was du eingangs geschrieben hast, mindestens eine unzulässige Vereinfachung.

Sollten weitere Fragen auftauchen, stehe ich gerne zur Verfügung ;)

LG

Mindgame

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Wie snoop27 schon geschrieben hat werden beim zerschneiden ganz sicher keine Moleküle oder Atome aufgetrennt. Das eine Masse fest ist liegt daran, das die Moleküle durch verschiedene Bindungen (Wasserstoff-Brücke zum Beispiel) miteinander verbunden sind.

Wasser ist ein gutes Beispiel für eine Wasserstoff-Brücke : Ein Wassermolekül besteht aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Diese sind wie folgt angeordnet : H-O-H. Da das Wasserstoffatom positiv geladen ist zieht es andere Wasserstoffatome elektrostatisch an. Anders ausgedrückt : Die Ecken des H-O-H-Moleküls ziehen die Ecken anderer H-O-H-Moleküle elektromagnetisch an. Dadurch gewinnt die Materie ihren Zusammenhalt und Wasser tritt als geschlossene Masse auf.

Wenn du jetzt beispielsweise einen Eiswürfel schneidest übst du eine Kraft auf ihn aus. Durch diese Kraft reissen zuerst die schwächsten Verbindungen auf, und das sind die Molekülbindungen wie die Wasserstoffbrücke. Mit anderen Worten : Du überwindest beim schneiden die elektromagnetische Anziehungskraft zwischen den Wassermolekülen im Eis im Fall der Wasserstoffbrückenbindung. Um Moleküle oder gar Atome aufzutrennen wäre ungleich viel mehr Kraft notwendig die du durch Muskelkraft nicht aufbringen kannst, kein makroskopischer Körper kann das.

Zu deiner letzten Frage : Ist Zugkraft was anderes als kinetische Energie ? ;) Ich kann mich auch irren, aber ich bin der meinung das es tatsächlich die kinetische Energie der Klinge ist, die die Molekülbindungen auftrennt. Um genauer zu sein ist es wohl eher "mechanische Deformationsenergie".

Falls du dich weiter über Molekülbindungen informieren möchtest empfehle ich dir, hier anzufangen : http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenmolekulare_Kr%C3%A4fte

Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben :)

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Dir muss wenn du Angst vor dem Tod oder sonst irgendetwas hast immer bewusst sein, das Angst eine psychische Reaktion ist, die durchaus ihren Nutzen hat. Sie warnt einen vor Gefahren und schützt einen davor, sich voreilig in schädliche Situationen zu begeben. Du hast dir sicher ein paarmal gedacht, das du die Angst bekämpfen musst wenn du von ihr frei sein willst, aber vielleicht hast du schon gemerkt dass das gar nicht möglich ist. Angst kannst du nicht loswerden, aber du kannst lernen mit ihr zu leben und selbst Herrscher über deine Ängste zu werden statt dich von ihnen beherrschen zu lassen.

Angst vor dem Tod hat jeder, ob er es nun zugeben möchte oder nicht. Aber man kann sein Leben leben, ohne sich davon beherrschen zu lassen wie gesagt. Akzeptiere deine Angst so wie ist und überlege dir, wie du nun damit umgehen kannst. Manchen hilft es bei einem akuten Angstschub unter Menschen zu gehen oder mit jemandem zu reden. Anderen hilft etwas, in das sie die Energie die sie sonst in die Angst gesteckt haben stecken können, Sport zum Beispiel. Wieder anderen hilft ein möglichst umfangreiches Wissen über das, wovor sie Angst haben.

Auf jedenfall ist diese Angst ein wichtiger Teil von dir, und vielleicht möchte deine Angst dir sogar etwas Wichtiges klarmachen. Könnte es sein, das deine Angst dich vielleicht davon abhalten will, etwas wichtiges zu machen oder dein Leben signifikant zu ändern ? Oder möchte dich deine Angst darauf hinweisen, das du in deinem Leben noch nichts gefunden hast, das ihm Sinn gibt ?

Stell dir vor du würdest auf deinem Totenbett liegen. Was wäre notwendig, damit du sagen kannst "Mein Leben hat sich gelohnt, ich habe es gut gelebt." ? Sobald man sich diesen Satz ruhigen gewissens sagen kann verschwindet die Angst vor dem Tod zumindest teilweise denke ich. Frage dich doch selbst mal ob du dein Leben so wie du es bisher gelebt hast auf deinem Totenbett bereuen würdest oder nicht. Oft ist die Angst vor dem Tod genau dafür da, das du dir diese Frage stellst.

Sollte die Angst nicht geringer werden, dir nachts den Schlaf rauben, dich nervös und unruhig werden lassen, dich stark leiden lassen und dir allgemein dein Leben sehr erschweren, dann wäre es vielleicht an der Zeit darüber nachzudenken, ob es nicht ratsam wäre professionellen Rat (Psychiater/Psychotherapeut) einzuholen. Vielleicht kann dir so jemand schlussendlich helfen, dein Leben nichtmehr von der Angst beherrschen zu lassen sondern selbst in die Hand zu nehmen.

Und zum Abschluss noch ein paar Sätze : Auch wenn man das oft glaubt, aber du bist mit deinen Problemen nie alleine. Es gibt immer andere Menschen, denen es genauso geht und die vor denselben Dingen genausoviel Angst haben wie du. Nichts was ein Mensch sagen oder denken könnte, ist neu unter der Sonne.

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Naja, im Ausweis steht ja "ohne Bekenntnis" wenn man offiziell keiner Religion angehört, das kommt einem Fachbegriff doch schon recht nahe, oder ? Der einzige andere Begriff der mir dazu einfällt ist wie Hunter131961 schon geschrieben hat "Konfessionslosigkeit".

So nebenbei : Atheismus ist sicher kein Fachbegriff dafür, man bekennt sich ja zu einer Sichtweise wenn man sich als Atheist bezeichnet : Nämlich zu der Sichtweise, das es keinen Gott gibt. Und nicht an Gott zu glauben ist ja auch eine Art des Glaubens irgendwie ;)

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