Hallo,

Ich befinde mich in einer misslichen Lage. Ich möchte den Kontakt zu meinem meiner Eltern abbrechen. Die Beziehung tut meiner Meinung nach keimen von uns wirklich gut. Wobei es vermutlich nicht fair ist, das für beide Seiten zu entscheiden.

Aber für mich kann ich sagen, ist es allgemein sehr belastend. Es gibt viele, sehr schnell wechselnde Stimmungen. Manchmal ist es normal und okay. Und manchmal ist es schlimm, wobei sich dieses "schlimm" wie ein ganz schreckliches Tief anfühlt. Zudem habe ich das Gefühl, dass ich ständig in Positionen gedrängt werde, in denen ich die Verantwortung übernehmen muss, obwohl es die Position des Elternteils wäre. Und ich nicht die verantwortliche Person sein sollte, wenn sie mit ihrem Problemen haben. Oder selbst meinen eigenen Empfindungen, wenn es mir selbst nicht gut geht, muss ich immer zurück stecken, obwohl ich so oft damit umgehen musste und darauf achten sollte wie ich damit umgehen, wenn es der anderen Person schlecht ging. Was sehr oft war.

Allgemein gibt es einfach Dinge, die ich im Nachhinein mir und anderen gegenüber als sehr respektlos beurteilen würde. Damals hatte ich weder den Mut, noch die Kraft anzusprechen, was schief leuft. Vor allem habe ich der Person gegenüber aber auch kein Vertrauen, da sie sehr auf ihre eigenen Bedürfnisse fockussiert ist und sich wie ein Kleinkind verhält, wenn etwas nicht so leuft wie sie es möchte. Klingt hart und ist auch eher das Problem dieser Person, allerdings wurde ich zu viel, zu früh in alles involviert.

Und das ist die Kurzfassung eines großen Ganzen. Ich denke der Kontaktabbruch würde mir gut tun. Meiner Gesundheit. Und auch, da ich gerade als junge Erwachsene Verantwortung für mich und mein Leben übernehmen möchte. Dazu gehört es leider auch schwere Entscheidungen treffen zu können. Allgemein bin ich aber bereit dafür. Mein eigenes Lebem zu starten. Ohne Personen, die meine mentale Gesundheit gefährden.

Das Problem hierbei ist nur die Umsetzung. Ich wollte möglichst schnell den Kontakt abbrechen, allerdings hatte die Person gerade erst Geburtstag und ich habe schon zugesagt diesen nachzufeiern, da ich zum eigentlichen keine Zeit hatte. Es kommt mir einfach grausam vor, zu genau diesem Zeitpunkt den Kontakt abzubrechen. Zudem habe ich mir selbst eingeredet, es wäre gut noch abzuwarten. Da ich gerne therapeutische Hilfe dabei hätte, aber noch auf einen Termin warten muss.

Inzwischen hohlen mich aber Zweifel und Schuld ein. Ich bin mir im wesentlichen sehr sicher. Es ist etwas was ich tun möchte und es ist sehr wichtig für mich es wirklich durchzuziehen. Aber je mehr Zeit ich zum nachdenken habe, desto mehr Angst habe ich, dass ich am Ende doch wieder davor fliege oder meine Stärke nicht ausreicht, obwohl es eher ein Problem für dannach darstellen würde.

Was Zudem unangenehm ist. Allein wenn mich diese Person jetzt erreicht und davon spricht was wir gemeinsam unternehmen könnten, bekomme ich Panik. Inzwischen so schlimm, dass auch mein Körper negativ reagiert, durch den ganzen Stress.

Vor allem ist es diese große Schuld, da ich die Person noch einmal treffen sollte, möchte. Wegen dem Geburtstag nach feiern. Es fühlt sich an als würde ich eine ganz normale Welt vorspielen, sollte bloß alles gut machen. Denn eine persönliche Konfrontation möchte ich unter keinen Umständen.

Allgemein weiß ich einfach nicht wie ich mit diesen ganzen Zweifel umgehen soll. Mit den Schuldgefühlen und der Sorge ein schlechter Mensch zu sein und jemanden zu verletzen, besonders wenn ich so tue als würde es gut/normal laufen. Wie geht man mit sowas um? Und wie zieht man so etwas durch?

PS : Tut mir leid für diesen Roman. Kurzfassung ist nicht meine Stärke. Anfangs habe ich es versucht, aber gegen Ende ging meine Motivation dafür flöten :(