Die ältesten menschlichen Spuren in Italien reichen etwa 1,3 bis 1,7 Millionen Jahre zurück und sind damit, nach den Höhlen von Dmanisi (Georgien, 1,85 Millionen Jahre) und Kozarnika (Bulgarien, 0,75–1,6 Millionen Jahre?), die ältesten Europas. Sie fanden sich an der Fundstätte Pirro Nord im Norden Apuliens und konnten 2009 datiert werden. Funde vom Neandertaler und vom modernen Menschen ergänzen die inzwischen zahlreicher gewordenen älteren Funde, so dass, zumindest in der südlichen Landeshälfte, von einer kontinuierlichen Besiedlung seit über 700.000 Jahren ausgegangen wird. Als ertragreichste archäologische Fundstätte erwies sich Isernia la Pineta in Molise, da die dortigen Funde umfangreiche Aussagen zu Ernährungs- und Lebensweise ermöglichten.