Lieber AvatarLuffy, der frühere US-Präsident wird hier in unseren Medien als "unberechenbar" empfunden. Und daraus wird abgeleitet, dass Trump die US-Militärhilfen z.G. der Ukraine sofort nach seiner Wiederwahl besser: nach seiner Amtseinführung im Januar 2025 einstellen werde. Das ist m.E. trotz der sehr sprunghaften Äußerungen Trump's nicht in Stein gemeißelt. Ihre Frage lautet, ob der neue US-Präsident das sofort und ohne weiteres tun könne? Zwar ist ein US-Präsident Oberbefehlshaber der US-Streitkräfte; aber das bezieht sich m.W. nur auf die operative Befehlsgewalt. In puncto Ukraine-Hilfen bleibt es dabei, dass dies eine politische Entscheidung ist, die ein Präsident nicht ohne Zustimmung der beiden US-Parlamente treffen kann. Wenn diese allerdings einem Auslauf der Ukraine-Hilfen durch die USA zustimmen - dann kämen die US-Hilfen z.G. der Ukraine zu einem Ende im Laufe des nächsten Jahres.

Ich glaube, dass es noch immer bedeutend ist, was der damalige US-Präsident Trump auf der NATO-Sondersitzung sagte:

Er sagte nach dem ausserordentlichen NATO-Treffen 2018 die Verpflichtung der Vereinigten Staaten zur NATO bleibe stark. Trump hatte den anwesenden Repräsentanten der NATO-Staaten allerdings deutlich gemacht, dass er "sehr unglücklich" mit den zu niedrigen Verteidigungsausgaben der Partner sei. Dennoch: Ein Austritt aus der NATO sei nicht nötig, betonte er damals. Die Partner hätten nun aber Zusagen gemacht und die NATO stehe einheitlich und stark zusammen.

 "Ich glaube an die NATO", sagte Trump und er sei überzeugt, dass das Bündnis nun viel stärker als zu Beginn der Sonderkonferenz 2028 sei. 

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Liebe Pokefanny,

zuerst zum Britischen Empire. Dieses war nicht wirklich seitens England geplant; es „entwickelte“ sich ab etwa 1600 nach und nach aufgrund der vielen Kolonien, die England zu seinem Einflussgebiet und in vielen Fällen zu seinem „Besitz“ = Kolonie ansah.

Zwischen England und seinen Gebieten gab es keinen formalen Vertrag, sondern „die Macht Englands“ bestimmte, was politische und wirtschaftliche Realität wurde und war.

Also:
einen Vertrag „British Empire“ gab es nicht. Insofern wurde das Britische
Empire auch nicht durch z.B. Austritt usw. vertragsgemäß aufgelöst. Ab Ende des 1. Weltkrieges löste sich das Empire dann nach und nach auf; u.a. durch Irland, deren Unabhängigkeitskrieg bis 1921 ein Beginn war, dass sich auch in anderen Gebieten der Drang nach Unabhängigkeit vom Kolonialreich England durchsetzte.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde der Drang nach Unabhängigkeit zunehmend stärker und führte 1947 dann zur Unabhängigkeit der Kolonien Indien, Pakistan und Birma. Alle anderen „Besitzungen“ erhielten ihre Unabhängigkeit dann nach und nach bis 1997 (Hongkong). Und damit war das Britische Empire faktisch aufgelöst.

Das Jahr 1931 spielt eine Rolle, da das britische Parlament im sog. „Statut von Westminster“ bereits eine Art Grundgesetz für die damaligen Kolonien beschloss. Das bedeutete für viele britisch „Dominions“ eine Art Verfassungsautonomie, bevor sie gänzlich unabhängig wurden. Dann entwickelte sich ab 1965 mit Einrichtung eines sog. Commonwealth-Sekretariat eine neue Verbindung zwischen Großbritannien und vielen früheren Kolonien. Die Staaten, die sich historisch mit der englischen Monarchie verbunden fühlen, bilden nun das Commonwealth.

Liebe Pokefanny, ich empfehle Ihnen, das Sonderheft  Geschichte Nr. 1 aus dem Jahr 2013 des DER SPIEGEL zu kaufen oder ggf. in einer Bücherei zu lesen. Das Sonderheft heisst Das Britische Empire und da finden Sie alles noch sehr viel umfangreicher und gut erläutert beschrieben.

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Liebe(r) Riddick,

für uns in Deutschland ist es etwas schwer zu verstehen, warum die Menschen in Großbritannien so kritisch mit der Europäischen Union sind.

In Großbritannien fühlen sich die Menschen von den Entscheidungen der "Brüsseler Bürokratie" gegängelt. Briten finden es besser, wenn sie und / oder ihr Parlament über britische Dinge entscheiden - und nicht eine sog. Kommission in Brüssel.

Deshalb hatte die Regierung Großbritanniens bei der EU vorgetragen, ob die folgenden Punkte nicht doch verbessert werden könnten. Denn diese waren und sind die sog. "Juckepunkte", an denen sich viele Briten reiben.

Wettbewerbsfähigkeit. Hier denken viele in Großbritannien, dass viele EU-Verordnungen die Wirtschaft Englands behindern und die Wirtschaft nicht das erreichen kann, was ohne die übermäßig große Zahl von EU-Verordnungen möglich wäre.

Transparenz. Hier denken viele in England, dass die Wege der EU-Gesetzgebung für sie nicht durchschaubar sind. Insbesondere ärgern
sich viele britische Bürger darüber, dass sie nach ihrer Meinung von „europäischen" Gesetzen reguliert werden. Da sind viele Gefühle im Spiel.

Bürokratieabbau. Auch hier vermuten die Briten, dass es ohne EU-Verordnungen leichter wäre, Geschäfte zu betreiben.

Mehr dazu weiter unten in meiner Antwort.

Immer wieder wird gefragt, warum die britische Premierminister „aus der EU austreten wolle?“.

Der britische Premiermister möchte allerdings ganz und gar nicht, dass Großbritannien aus der Europäischen Union austritt. Er hat vor zwei Jahren aber einigen einflussreichen Mitgliedern seiner Tory-Partei die Zusage gegeben, über den EU-Verbleib seines Landes eine Volksabstimmung
durchzuführen.

Diese Zusage gab er damals, um die "Brexit-Befürworter" erst einmal "zu beruhigen". Am 23. Juni werden die Bewohner Großbritanniens abstimmen, nachdem Cameron in den letzten Tagen vier "Verbesserungen" für die EU-Mitgliedschaft vereinbaren konnte.

Auf dem von Ihnen erwähnten EU-Gipfel hat Großbritannien nun mit den anderen EU-Staaten vereinbart, dass die EU etwas reformiert wird. Und die EU-Staaten haben zugesagt, dass Großbritannien an sog. „EU-Wanderarbeiter“ zwar weiterhin Kindergeld zahlen muss (auch dann, wenn
deren Kinder gar nicht in Großbritannien leben), aber diese Zahlungen setzen
erst dann ein, wenn ein „EU-Wanderarbeiter“ einen längeren Zeitraum in
Großbritannien gearbeitet hat. Auf diesen Punkt kam es dem britischen Premierminister Cameron besonders an. Mit Flüchtlingen hat dies Thema „Sozialleistungen von nicht in Großbritannien lebenden Angehörigen“ nichts zu tun.

Es gab  noch drei weitere Punkte, die die britische Regierung geändert haben wollte:

Es solle keine „feindliche“ EU-Gesetzgebung zwischen den Staaten mit EURO-Geld geben, die sich auf die britische Währung Pfund und auf den  Finanzplatz London auswirken könne.

Es solle keine Verpflichtung geben, dass Großbritannien nach und nach in einen Europäische Unionsstaat aufgehen und seine eigene Gesetzgebung und die Souveränität seines Parlaments einer „EU-Gesetzgebung ohne nationale Souveränität“ aufzugeben hätte.

Es solle endlich aufhören mit einer unsinnigen EU-Bürokratie und einer Gängelung der Menschen durch EU-Verordnungen. Stichwort: Regelung, welchen Krümmungsgrad Bananen haben müssen. Mit derartigem Unfug solle Schluss ein.

Nun sieht es tatsächlich so aus, dass viele anderen Staatschefs das so ähnlich, wie Cameron, sahen. Auch unsere Bundeskanzlerin hat nach meinem Eindruck viel Verständnis für die Reformbestrebungen, die Cameron eingefordert hat. Und nun werden die britischen Bürger am 23. Juni darüber abstimmen, ob sie jetzt weiter in der EU bleiben sollten – oder eben nicht. Das ist wahre Demokratie.

Ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU würde den verbleibenden EU-Länder schwer schaden. Nicht nur wirtschaftlich; sondern auch politisch. Denn Großbritannien ist ein politisches Schwergewicht in dieser Welt. Einen riesigen Schaden würde ein Ausscheiden Großbritanniens für das EU-Mitglied Irland bedeuten; denn mehr als die Hälfte der gesamten Exportkraft Irlands wird in Geschäften mit Großbritannien gemacht. Und zwar zollfrei; so wie es eben in der EU üblich ist.

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Lieber derkraeftige,

prima, dass Sie sich genauer über das Verhältnis Großbritanniens mit der Europäischen Union informieren.

Hier die Gründe, die für Großbritannien eine Rolle spielen, mit der EU zu verhandeln, ob die folgenden Punkte nicht doch verbessert werden könnten.

Wettbewerbsfähigkeit. Hier denken viele in Großbritannien, dass viele EU-Verordnungen die Wirtschaft Englands behindern und die Wirtschaft nicht das erreichen kann, was ohne die übermäßig große Zahl von EU-Verordnungen möglich wäre.

Transparenz. Hier denken viele in England, dass die Wege der EU-Gesetzgebung für sie nicht durchschaubar sind. Insbesondere ärgern
sich viele britische Bürger darüber, dass sie nach ihrer Meinung von „europäischen" Gesetzen reguliert werden. Da sind viele Gefühle im Spiel.

Bürokratieabbau. Auch hier vermuten die Briten, dass es ohne EU-Verordnungen leichter wäre, Geschäfte zu betreiben.

Mehr dazu weiter unten in meiner Antwort.

Immer wieder wird gefragt, warum die britische Premierminister „aus der EU austreten wolle?“.

Der britische Premiermister möchte allerdings ganz und gar nicht, dass Großbritannien aus der Europäischen Union austritt. Er hat vor zwei Jahren aber einigen einflussreichen Mitgliedern seiner Tory-Partei die Zusage gegeben, über den EU-Verbleib seines Landes eine Volksabstimmung
durchzuführen.

Diese Zusage gab er damals, um die "Brexit-Befürworter" erst einmal "zu beruhigen". Am 23. Juni werden die Bewohner Großbritanniens abstimmen, nachdem Cameron in den letzten Tagen vier "Verbesserungen" für die EU-Mitgliedschaft vereinbaren konnte.

Auf dem von Ihnen erwähnten EU-Gipfel hat Großbritannien nun mit den anderen EU-Staaten vereinbart, dass die EU etwas reformiert wird. Und die EU-Staaten haben zugesagt, dass Großbritannien an sog. „EU-Wanderarbeiter“ zwar weiterhin Kindergeld zahlen muss (auch dann, wenn
deren Kinder gar nicht in Großbritannien leben), aber diese Zahlungen setzen
erst dann ein, wenn ein „EU-Wanderarbeiter“ einen längeren Zeitraum in
Großbritannien gearbeitet hat. Auf diesen Punkt kam es dem britischen Premierminister Cameron besonders an. Mit Flüchtlingen hat dies Thema „Sozialleistungen von nicht in Großbritannien lebenden Angehörigen“ nichts zu tun.

Es gab  noch drei weitere Punkte, die die britische Regierung geändert haben wollte:

Es solle keine „feindliche“ EU-Gesetzgebung zwischen den Staaten mit EURO-Geld geben, die sich auf die britische Währung Pfund und auf den  Finanzplatz London auswirken könne.

Es solle keine Verpflichtung geben, dass Großbritannien nach und nach in einen Europäische Unionsstaat aufgehen und seine eigene Gesetzgebung und die Souveränität seines Parlaments einer „EU-Gesetzgebung ohne nationale Souveränität“ aufzugeben hätte.

Es solle endlich aufhören mit einer unsinnigen EU-Bürokratie und einer Gängelung der Menschen durch EU-Verordnungen. Stichwort: Regelung, welchen Krümmungsgrad Bananen haben müssen. Mit derartigem Unfug solle Schluss ein.

Nun sieht es tatsächlich so aus, dass viele anderen Staatschefs das so ähnlich, wie Cameron, sahen. Auch unsere Bundeskanzlerin hat nach meinem Eindruck viel Verständnis für die Reformbestrebungen, die Cameron eingefordert hat. Und nun werden die britischen Bürger am 23. Juni darüber abstimmen, ob sie jetzt weiter in der EU bleiben sollten – oder eben nicht. Das ist wahre Demokratie.

Ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU würde den verbleibenden EU-Länder schwer schaden. Nicht nur wirtschaftlich; sondern auch politisch. Denn Großbritannien ist ein politisches Schwergewicht in dieser Welt. Einen riesigen Schaden würde ein Ausscheiden Großbritanniens für das EU-Mitglied Irland bedeuten; denn mehr als die Hälfte der gesamten Exportkraft Irlands wird in Geschäften mit Großbritannien gemacht. Und zwar zollfrei; so wie es eben in der EU üblich ist.

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Liebe(r) LeseSuchti,

mit „Konsum“, damit ist der Absatz, der Verkauf produzierter Waren (und Dienstleistungen) gemeint.

Konsum ist wichtig für „die Wirtschaft“. Denn nur, wenn die produzierten Waren verkauft werden (können) fließt Geld zurück an die Produzenten – an „die Wirtschaft“. Diese können dann ihre Arbeitnehmer bezahlen, die Vorlieferanten bezahlen und diese wiederum deren Arbeitnehmer bezahlen. Die Vorlieferanten können dann die Lieferanten der Rohstoffe bezahlen und diese dann… na, usw. Das ist eine weitreichende Kette, warum der Konsum zum „Funktionieren“ einer gesunden Wirtschaft wichtig ist.

Wenn wir z.B. keine Handys „konsumieren“ = kaufen würden, dann könnte z.B. die Maschinenbauindustrie ihre Waren nicht in Richtung China liefern. Denn dann hätten „die Chinesen“ ja kein Geld, um hier bei uns z.B. Gabelstapler zu bestellen.

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Guten Tag, glenny300, Sie schrieben, dass Sie die angebotorientierte Wirtschaftspolitik verstanden hätten und jetzt noch die Kritikpunkte und damit ggf. erwartete Nachteile erfahren möchten. Glückwunsch zu Ihrem Thema und Ihrer Frage.

Ich möchte, bevor ich zu Kritik und ggf. Nachteilen dieser Wirtschaftstheorie komme, doch noch kurz darstellen, wie ich die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik verstehe.

Die sog. angebotorientierte Wirtschaftstheorie wurde erdacht und entwickelt von Milton Friedman, der für seine Gedanken, Einsichten und Thesen den Nobelpreis erhielt.

Friedman geht in seiner Theorie davon aus, dass die Störungen des wirtschaftlichen Ablaufs im wesentlichen durch den intervenierenden Staat hervorgerufen werden. Er vertraut auf die sog. Selbstheilungskräfte des Markes. Priorität hat in jeder Phase die Preisstabilität.

Durch Regulierung der Geldmengenentwicklung soll Inflation vermieden werden. Politikern, die seiner sog. angebotsorientierten Theorie folgen,

geht es um Senkung der Kosten;

geht es um Beseitigung von Hemmnissen geht es um Vermeidung von Interventionen

Der Staat solle deshalb keine aktive Rolle einnehmen, sondern sich auf die Vorgabe der Rahmenbedingungen beschränken. Als Hemmnisse für Investitionen, die es abzubauen gilt, sah er an:

zu hohe Staatsverschuldung, weil diese zu Inflation und einem höheren Zinsniveau führe,

zu viele staatliche Einmischungen z.B. Umweltauflagen, Subventionen, Schutzgesetze für Arbeitnehmer,

zuviel Sozialstaat (Erhöhung der Lohnnebenkosten),

zu hohe Steuern,

Gewerkschaften als „Störenfriede“.

Die Kernthesen der Friedman’schen Geldpolitik waren und sind in etwa so: Wenn eine Regierung die Konjunktur stärken will, dann soll sie nicht die Staatsausgaben erhöhen, sondern deren Notenbank solle lieber die Geldmenge ausweiten. Eine unabhängige Notenbank sollte die Geldmenge nach einer vorher bestimmten Formel in Abhängigkeit von der Warenmenge festlegen. Die frühzeitige Bekanntgabe eines Geldmengenzieles würde „Fehlinformationen“ an wirtschaftlich Handelnde vermeiden. Weitere staatliche Eingriffe in die Wirtschaft sollten tunlichst unterbleiben. Denn diese seien wirkungslos und würden schlimmstenfalls sogar eine Krise hervorrufen.

Friedman's Argumente und Thesen waren „eingänglich“, da einfach. Sie waren vielleicht auch etwas„holzschnittartig“ und „schwarz : weiß“. Nicht zu entkräften war, dass die Staatsschulden in den 70iger Jahren massiv ausgeweitet waren. „Mehr Markt und weniger Staat“ war bald ein eingängiger Slogan. In den USA, in der Regierungszeit des Präsidenten Reagan gewann diese neue Wirtschaftspolitik sehr viel Kraft. Und firmierte in den USA dann schnell unter „Reaganomics“ In Großbritannien hatte die Premierministerin Thatcher letztendlich ebenfalls viel Erfolg mit der Theorie Friedman’s und ihrem „Thatcherismus“.

Es folgte tatsächlich ein hohes Wachstum und sogar ein Sieg über die Inflation und eine globale Ausweitung von Arbeitplätzen.

Kritiker fragten sich natürlich, was wäre zu tun, wenn...

es zu einem unerwarteten Inflationsanstieg und zu einer Flucht in reale Vermögenswerte käme?

Es zu einer unerwarteten Deflation und zu einer Flucht ins Bargeld käme?

Die Lösung sah Friedman darin, dass es die Geldpolitik (der unabhängigen) Notenbank gleichmäßig und berechenbar sein müsse. Daraus folgten die Ziele von früher Bundesbank und jetzt EZB; Inflationsrate „bei oder um 2 %“ oder Geldmengenziel „maximal + 4,5 %“

Senke die Zentralbank die kurzfristigen Zinsen, also den Ertrag des Geldes, so würde die Nachfrage nach Realvermögen größer. Entsprechend würde mehr investiert. Und damit dann mehr produziert, um der Nachfrage folgen zu können. Das erhöhe das Einkommen. Geld- und Konjunkturpolitik sind somit im Friedman‘schen Modell eng verknüpft.

Friedman tat sich mit Deutschland schwer... ...und Deutschland mit F. ebenso. Bis heute. Das „intellektuelle Deutschland“, viele Politiker, die Medien und einige Wirtschaftler fanden seine Thesen zu sehr vereinfachend. Die Kritiker wünschen das Gegenteil: Mehr Staat und weniger Markt. Begründen können sie es nur mit wenig harten Fakten; eher mit Argumenten, die oftmals recht populistisch erscheinen. Dies resultiert aus deren Angst, Einfluss und "Macht" an marktwirtschaftliche Kräfte abgeben zu müssen, deren Wirken sie nicht verstehen (wollen).

Die Zeitschrift konkret schmähte die Verleihung des Nobelpreises an Friedman mit der Überschrift >Nobelpreis für KZ-Beratung<. Die Zeitung Christ und Welt brachte es vor Jahren auf den Punkt: >Friedman entspricht nicht dem deutschen Wunschdenken<.

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Die Begriffe "Kapitalismus" und "freie Marktwirtschaft" haben nichts miteinander zu tun. Sie werden zwar von einigen gern in einen Zusammenhang gebracht, aber dadurch ergibt sich kein Zusammenhang. "Kapitalismus" ist der von Karl Marx geprägte Begriff, den er nutzte, um darzustellen, dass die "Klasse der Proletarier" von der "Klasse der Kapitalisten" ausgebeutet wird. Und dieses "System" durch Kommunismus überwinden werden müsse. Dummes Zeug, wie sich inzwischen (leider sogar in Deutschland) herausgestellt hat.

Der Begriff "Freie" Marktwirtschaft wird wiederum von einigen genutzt, um zu "beweisen", dass der Kapitalismus ("Manchester-Kapitalismus") ungezügelt, unbeaufsichtigt, unreguliert weiterhin "die Massen ausbeute". "Frei" wird hier als Begriff für "die Kapitalisten können weiter das machen, was sie wollen", dargestellt. Ebenfalls Dummes Zeug.

"Marktwirtschaft" sieht die Dinge von einer anderen Seite her. Nämlich, dass die "Wirtschaftssubjekte" selbst entscheiden, wie man Werte schaffen kann, die den Wohlstand aller mehren. Angebot wird gemacht - Angebot wird dann entweder abgelehnt oder angenommen. Daraus ergibt sich, (Markt-)Erfolg oder Misserfolg. Durch dieses Feedback kommt es zur Korrektur und letztendlich zu besseren Verhältnissen.

In Deutschland wurde das Modell der Marktwirtschaft dann nach dem 2. Weltkrieg angereichert mit "soziale" ... Marktwirtschaft. Eine politische Gestaltung unter dem Grundsatz, dass "Stärkere" die "Schwächeren" unserer Gesellschaft mittragen müssen. Ein plakativer Ausdruck dieses Modells einer Sozialen Marktwirtschaft ist jedes Jahr erneut der Bundeshaushalt. Über 50 % aller Steuereinnahmen fließen in den sog. Sozial-Etat.

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Etwas anderes:

Guten Abend, Greenfoot, „Das Beste...“, das ist immer sehr subjektiv. Deshalb ist ein "Ausprobieren" verschiedener Wirtschaftszeitungen ein empfehlenswerter Weg, bevor Sie "Ihr" Börsenblatt gefunden haben. Machen Sie es so wie die professionellen Privatanleger:

Mein Rat ist es, über eine Zeit von einem Monat, jeweils eine Woche lang, die FAZ zu lesen. Dann eine Woche lang das Handelsblatt, dann die deutsch- oder besser die englischsprachige Financial Times und dann die Süddeutsche Zeitung. In den „fünften“ Woche dann die Schweizer Zeitung Finanz und Wirtschaft. Die Finanz und Wirtschaft erscheint zweimal pro Woche und fasst damit vieles besser in klug recherchierten Artikeln zusammen. Die Finanz und Wirtschaft ("FuW") gibt es auch in Deutschland; meist in gut sortigen Bahnhofsbuchhandlungen größerer Ort. Ein FuW-Abonnement ist relativ preiswert. Im Internet 'mal bei www.fuw.ch nachsehen.

Für mich ist die Börsen-Zeitung die beste Quelle. Diese Zeitung schafft es, Nachrichten in Information und dann in Wissen zu wandeln. Die Börsen-Zeitung ist in Bahnhofsbuchhandlungen größerer Städte erhältlich.

Lesenswert ist auch die wöchentlich erscheinende Wirtschaftwoche.

Erst nach diesem „Lernprogramm“ entscheiden Sie dann ganz für sich, welche Zeitung Ihnen persönlich einen „Mehrwert“ liefert. Denn: es gibt nicht „die beste“ Wirtschaftszeitung. Nachrichten- und Informationsaufnahme ist etwas ganz Subjektives.

Zeitverschwendung sind die sog. Anlage-Illustrierten, wie z.B. Focus Money, Börse Online oder Capital.

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