Hey ;D Ich bin Pferdewirtin mit der Fachrichtung Zucht und möchte Dich einmal über einige Dinge aufklären, damit Du Dir das erste Jahr nach der Geburt des Fohlens einmal grob vorstellen kannst. Aus Deiner Fragestellung lese ich heraus, dass Du Deine Stute so schnell wie möglich wieder reiten/longieren willst (das meinst du doch mit 'schnell wieder in Gang kommen' oder?). Deine Planung von 4-6 Wochen ist dabei jedoch total falsch angesetzt. Das allerbeste für Stute und Fohlen ist, wenn sie nach der Geburt direkt auf die Wiese kommen. Dies ist äußerst wichtig. Die beiden brauchen die ersten drei Tage ausreichend Zeit für sich, um sich erstmal 'richtig kennenzulernen'. Damit will ich jetzt nicht sagen, dass es falsch ist, sich Stute und Fohlen zu nähern, doch sollte man sich zurückhalten und die zwei nicht bedrängen, weil man denkt 'Oh wie süß der/die Kleine doch ist. Lass uns sie streicheln' (oder ähnliches). Das Fohlen hat gerade erst das Licht der Welt erblickt + es kennt noch nicht viel mehr als die Mutter + Pferde sind Fluchttiere = es ist schnell verschreckt. Die optimale 'Fohlen-Kindheit' sieht so aus: Wiese. Wiese. Wiese. Und nochmal Wiese. Je nachdem wo Du Deine Stute aktuell untergestellt hast, solltest Du dafür sorgen, dass Du für (mindestens das erste halbe Jahr) einen passenden Stall findest, wo Stute und Fohlen 24 h am Tag draußen stehen können. So stellst Du sicher, dass sich Dein Fohlen bestmöglich entwickelt. (z.B. Knochenstabilität, natürlicher Muskelaufbau durch frei beliebige Bewegung auf der Wiese uvm.). Stute und Fohlen bleiben 6 Monate zusammen, ehe sie für die nächsten Jahre komplett voneinander getrennt werden (das wird Absetzen genannt). Bis zu diesem Zeitpunkt sollte man sie im Optimalfall nicht voneinander trennen, da dies sowohl Stress für die Stute, als auch für das Fohlen bedeutet. Besonders Dein Fohlen kann unter dem Stressfaktor leiden. Je nachdem wie empfindlich es sein wird, kann es durch den Stress sogar krank werden (Fohlen sind generell sehr sensibel, was das angeht). Diese Erfahrung habe ich innerhalb meines Berufes selbst bereits machen müssen und das war nicht schön mit anzusehen -.- Also bitte: Versuche (auch) nicht, Stute und Fohlen an eine Trennung vor dem 6. Lebensmonat zu 'gewöhnen'. Das Fohlen kennt diese Welt noch nicht genug und fühlt sich nur bei seiner Mutter sicher. Es ist selbstverständlich der Traum vieler Pferdebesitzer, einmal in seinem Leben ein Fohlen großzuziehen, aber vielen ist dabei nicht ganz klar, dass sie persönlich nicht viel dazu beitragen können. Die ersten 3 Jahre des Nachwuchs ist man zu 80% einfach nur ein 'Beobachter' und bezahlt den teuren Spaß. Die restlichen 20% bestehen darin, dem Fohlen in den ersten Lebenswochen ans Halfter zu gewöhnen, ihm beizubringen, sich vom Menschen am Strick führen zu lassen und sich überall anfassen zu lassen (beispielsweise zu üben, indem man Stute und Fohlen regelmäßig putzt + Hufe geben üben → das erleichtert es dem Hufschmied später und dieser freut sich über ein händelbares Fohlen ;D). Nachdem das Fohlen mit 6 Monaten abgesetzt wurde, ist ein weiterer SEHR WICHTIGER und unabdingbarer Punkt: Dein Fohlen braucht Spielkameraden! Sorge dafür, dass Dein Fohlen mit anderen gleichaltrigen Fohlen auf die Wiese kommt. Das beste ist Herdenhaltung. Kontaktiere dazu z.B. andere Leute, die ihr Fohlen zur selben Zeit abgesetzt haben oder frag bei einem Stall nach, der sich auf Fohlen-/Jungpferdeaufzucht spezialisiert hat. Die werden Dir dabei sicher helfen können, einen passenden Spielkameraden zu finden und kennen sich bestens auf ihrem Gebiet aus. Bitte lass es unter keinen Umständen als 'Einzelkind' aufwachsen. Das ist das Schlimmste, was man einem Fohlen antun kann. Ich spreche aus Erfahrung!! Die Spielereien und Rangkämpfe mit Gleichaltrigen in der Herde fördern das soziale Verhalten der Fohlen. So lernen sie z.B. ihre Grenzen kennen und wissen, wie weit sie gehen dürfen und wann sie aufhören sollten. Ein 'Einzelkind' wird mit zunehmendem Alter immer schwerer zu händeln sein, da es mit jeder Handlung, die es tut, immer mehr Selbstvertrauen gewinnt und nie durch andere Fohlen/Pferde in die Schranken gewiesen wurde. Im schlimmsten Fall entwickelt es sich derart sozial falsch, dass es keinerlei Respekt vor Irgendwem hat (egal ob Pferd oder Mensch). Sie können andere Pferde nicht leiden, weil sie diese Art des sozialen Kontakts mit seinen Artgenossen nie kennengelernt hat. Dem Menschen gegenüber verhält es sich auch nicht viel besser und das Pferd wird unberechenbar. Um nicht noch weiter vom Thema abzuschweifen, kommen wir zurück zu der Stute. (Bei weiteren Fragen rund um die Aufzucht oder der äußerst wichtigen und spezifischen Futterumstellung von tragenden Stuten! bitte melden). Deine Stute wird nach dem Absetzen wieder langsam mit der Arbeit beginnen können. Am besten fängst Du mit Longenarbeit an, um erst einmal die Muskeln wieder aufzubauen, die sie vor der Trächtigkeit hatte. Das dauert einige Wochen/Monate (je nach damaligen Leistungsstand Deiner Stute), also überfordere sie nicht. Ruhige Runden durchs Gelände zu reiten ist außerdem eine wundervolle Entspannung für die Stute. Denn so ein Fohlen kann schon anstrengend sein ;D Ich hoffe ich konnte Dir damit weiterhelfen und wünsche Dir und Deiner Stute alles Gute^^ lg

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Hunde vegan zu ernähren ist das lächerlichste, was ich je gehört habe. Es handelt sich um Raubtiere und somit gehört Fleisch zu ihrem Fressen natürlich dazu. Nur weil sich manche Menschen vegan ernähren, sollten sie das nicht einfach ihren Tieren 'aufzwingen'. Ich habe nichts gegen Veganer, aber wenn man seinem Hund seine natürlichste Mahlzeit entzieht, läuft gewaltig was falsch -.-

Ich finde es sogar am besten, wenn man seinem Hund hin und wieder rohes Fleisch zu fressen gibt. Natürlich gibt es auch Hunde, die derart hochgezüchtet worden sind, dass sie diese Art der Fütterung gar nicht vertragen, doch einem Raubtier komplett auf Fleischentzug zu stellen, ist eindeutig weitab von jeglicher Tierliebe...

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