Was soll ich tun, wenn mir meine Familie fremd vorkommt?

Folgend ein sehr langer Text, mit allen Geschehnissen :

Alles fing an, als meine Mutter mit 19 Jahren aufgrund von einer Magersucht Abführmittel nahm und eine Bulimie entwickelte. Daraufhin heiratete sie meinen Vater, einen Mann denn sie, so später erzählt, nie wirklich liebte. Sie meinte, eine Freundschaft wäre genug, um eine Familie zu gründen. Bis zu meinem 13 Lebensjahr führte ich mit meinen beiden Geschwistern ein relativ normales Leben, mit jedoch ständigen Stellvertretern der Zukunft. Ab meinem 13 Lebensjahr, und zudem auch der Corona-Krise, die viel veränderte, veränderte sie auch etwas in meinem Leben gewaltig. Wie aus dem nichts geht meine Mutter meinem Vater fremd. Kurze Zeit später zieht er aus. Wir lebten in einem Drecksloch. Ich, mein kleiner 5-jähriger Bruder und mein 15-jähriger Bruder.
Wir waren fortan finanziell ziemlich unterm Boden, trotz Unterhalt. Schon damals riet ich meiner Mutter, sie solle doch bitte Hilfe holen. Der Mann, mit dem sie meinen Vater betrog, heißt Christoph. Als wir nach einem Jahr alleine im Haus lebend in eine neue Wohnung zogen, sollte alles, so versprochen, wieder bergauf gehen. Doch das Gegenteil trat ein. Meine Mutter fing nun auch noch damit an, zu rauchen - ca. 20 Zigos pro Tag. Das geht bis heute ebenfalls stark ins Geld. Obwohl wir hochverschuldet sind kauft sie und kauft sie. Beinahe wie bei einer Kaufsucht. Wir können uns seitdem kaum mehr was leisten. Ich traue mich nicht mal zu fragen, ob ich etwas Geld für einen Wandertag in der Schule bekomme. Sie meint, wie müssten sparen, doch gleichzeitig besorgt sie unnötigste Sachen. Nun bekommt Christophs Frau Krebs, mein Vater zieht weiter weg (ca. 45min). Christoph lässt meine Mutter nun total hängen, doch sie lässt sich von ihm leiten, wie eine Marionette. Egal wie oft ich mit ihr rede, sie versteht meine Lage nicht. Mein kl Bruder erfährt kaum Erziehung. Ich mache mir sorgen. Beide Brüder folgen meiner Mutter weiter in das Chaos, ebenfalls wie als wären sie Marionetten.

Jeden Tag bete ich, führe mein Tagebuch. Nun ziehen wir erneut um. Und es ist genauso wie immer - ein Drecksloch. Zudem verändert sich alles stets. Meine beiden Brüder sowie meine Mutter kommen mir ganz fremd vor. Ich erkenne sie kaum wieder. Wenn ich alte Photos sehe, will ich wieder dorthin. Zu Mami und Papi. Ich befinde mich in einem Gefühlschaos. Ich fühle mich unverstanden, unbeachtet. Ich rede mit meiner Oma und meinem Vater darüber, doch sie können mir nicht helfen. Ich kann nicht zu ihnen ziehen, da ich dann meine Schule wechseln müsste. Ich würde alle meine Freunde verlieren... Ich denke daran, in eine Therapie zu gehen. So geht das nicht weiter. Und dann zusätzlich noch diese Veränderung in der ganzen Welt, mit all ihren Konflikten usw.

Vielen herzlichen Dank, daß sie sich die Zeit genommen haben, um meine Situation zu verstehen.

fremd, Konflikt