Mein Freund u. ich sind beide 21 u. studieren. Für beide ist das die erste Beziehung. Kennengelernt haben wir uns vor einem Jahr und verstanden uns auf Anhieb. Wir mögen dieselben Sachen u. vertreten oft dieselben Meinungen. Wir beide hatten es mit schweren Depressionen, SVV u. diversen anderen unangenehmen Sachen zu tun; wir beide sind etwas abgestumpft u. unsozial. Es geht uns zusammen zweifelsohne besser als alleine. Er gestand mir vor einiger Zeit, wäre ich nicht gewesen, hätte er sein Studium längst abgebrochen. Er ist sehr intelligent, nur hat er mit Motivation ein Problem. Ich war mit ihm in der Bibliothek u. half ihm bei seiner ersten Hausarbeit. Er benutzte mich an keinem Punkt. Ich sei Ansporn für ihn, in jeder Hinsicht. Zum Kern: Ich bin gegen Drogen. Ich probierte in der Pubertät Alkohol, fand es aber abstoßend. Ich rauchte eine Zeitlang Zigaretten u. verstand nicht, was der Sinne dessen ist. Heute rauche ich nicht u. trinke ich nicht – nicht einmal Kaffee, nicht zuletzt wegen aufgetretenen Nebenwirkungen. Ein Partner, der keine Drogen nimmt, war schon immer mein „Ideal“. Als mein Freund u. ich uns kennenlernten, nahm er nichts. Er hatte den Graskonsum bei einigen Freunden beobachtet u. fand es seltsam u. daneben, tolerierte es aber. Früher sei er gegen Drogen gewesen. Im März kam es zwischen uns zu einer Auseinandersetzung. Im Januar/Februar während einer Bandprobe hatte er Gras in eingebackener Form konsumiert. Kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt raus, Tage später griff ich das wieder auf. Es kam raus, dass er gewillt wäre, alles bis auf Heroin, Crack u. Kokain, bei denen man sofort eine Abhängigkeit entwickle, auszuprobieren. Er strebe es nicht an, aber die theoretische Möglichkeit sei da. Ich sagte ihm gleich, dass ich mit niemandem etwas zu tun haben will, der diese Dinge zu sich nimmt. Er sagte, er habe lieber mich als die theoretische Möglichkeit alles zu machen, was ich nicht möge. Ich bin gegen Verbote o. Kontrolle! Das sagte ich ihm auch. Ich dachte lange über die Angelegenheit nach u. sagte, dass ich seinen Graskonsum, solange es sich Grenzen hält, tolerieren könnte. Ein großer Schritt für mich. Letztens wurde mir unwohl. Grund: Ich schrieb mit einem seiner Freunde u. ganz offensichtlich ist er von Gras fasziniert, konsumiert es mehrere Male im Monat, ob rauchen mit Freunden o. eingebacken mit seiner Freundin. Daraufhin sprach ich mit meinem Freund. Fakten u. Zitate: Er hat Gras bis jetzt 3-4 Mal geraucht; sei nicht dumm, vernünftig u. könne mit Drogen umgehen; er kam zu dem Schluss, dass es vorteilhafter ist, konsequenten Hedonismus zu verfolgen, Moderation, die Glücksmaximierung am nächsten kommt; Gras sei nicht der tückische Verführer, wie es von irgendwelchen Leuten propagiert werde. Dazu habe man nicht mal Lust. Kurz: Gras sorge nur dafür, dass man Spaß habe und die Nebenwirkung seien gering. Ist das eine Phase? Ich habe Ängste, Bedenken. Trennung vor der Prüfungszeit? Das Ganze beobachten? Bitte um Ratschläge!