Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen: es macht Sinn das Jahr in der Einführungsphase bzw. nach dem Realschulabschluss einzuschieben. 

Ich werde mal eher auf die Organisationen eingehen: Ich selbst bin mit YFU im Ausland gewesen und bin jetzt danach auch selbst als Ehrenamtlicher bei YFU aktiv. Bei AFS hatte ich mich auch beworben und habe mit dieser Organisation zumindest bei der Bewerbung sehr positive Erfahrungen machen. Für mich persönlich ist die lange und sehr ausführliche und hilfreiche Vorbereitung bei YFU ein großer Pluspunkt! Kann ich nur weiterempfehlen, super Organisation mit super Leuten! 

Generell gibt es einen Verbund, der sich "AJA" nennt, indem mehrere gemeinnützige Organisationen sind, also Organisationen, die keinen Profit erwirtschaften sondern den Austausch aus rein ideologischen Gründen machen. Darin sind auch YFU und AFS (das sind auch die größten Organisationen).

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Ich selbst bin ehrenamtlicher Mitarbeiter bei YFU, einer gemeinnützigen Organisation, und kann dir auch nur davon abraten ein Auslandsjahr selbst zu organisieren (ohne, dass ich jetzt irgendwie Werbung machen möchte oder irgendwas)! 

Auslandsjahre sind nunmal teuer, aber bei gemeinnützigen Organisationen, z.B. auch AFS, wird ja tatsächlich kein Profit gemacht, sondern das Geld, das du bezahlst, wird auch alles für dein Auslandsjahr verwendet.

Es gibt eine Menge Probleme: Es wird wahrscheinlich schwer sein, eine Schule zu finden, die dich aufnehmen will. Organisationen sind gewissermaßen eine "Versicherung" für die Schule und auch für die Gastfamilie. In der Zeit hat die Organisation einen Teil der Verantwortung für dich, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Gastfamilie die ganze Verantwortung haben möchte. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass es schon daran scheitert.

Außerdem ist auch ein Gastfamilienwechsel nicht ohne weiteres möglich. Falls es dir bei der Gastfamilie nicht gut gefällt kannst du nicht in eine andere wechseln. Zudem fehlt dir auch einen Betreuung von der Organisation vor Ort. Wenn man tausende Kilometer von zuhause weg ist, ist es schön einen neutralen Ansprechpartner zu haben. Und ist es deinen Eltern eigentlich lieb, dich zu fremden Menschen zu schicken, die nicht überprüft worden sind? Die Organisation ist ja auch für dich eine Versicherung, jemand, der das ganze Jahr darauf aufpasst, dass es dir gut geht und jemand, an den du dich immer mit all deinen Problemen wenden kannst und jemand, der dafür eine Lösung findet!

Zudem fehlt dir etwas, dass die meisten Schüler unterschätzten: die Vorbereitung! Es ist extrem schwer einfach in das Auslandsjahr zu starten, weshalb eigentlich alle Organisationen eine Vorbereitungstagung machen, die verpflichtend ist. Dort lernt man vieles, dass zum Erfolg eines Auslandsjahres beiträgt und es einem sehr erleichtert in das Jahr zu starten. 

Ganz abgesehen davon wird es wahrscheinlich auch mit einer Menge Papierkram schwer: Visum, Schulbestätigung, Kindergeldanspruch etc.

Ich glaube es würden mir noch mehr mögliche Probleme einfallen, aber ch glaube das reicht :D Zusammengefasst würde ich sagen, dass es eher unrealistisch und aus meiner Sicht auf jeden Fall nicht empfehlenswert ist. Ich hoffe ich konnte dir bei der Entscheidung etwas helfen :)

Ich will nicht sagen, dass es unmöglich ist ein Auslandsjahr selbst zu organisieren, aber ich denke es macht mehr Sinn, wenn man es mit einer Organisation versucht. Ich weiß, ein Auslandsjahr kostet unglaublich viel Geld und das Geld zu bezahlen sollte niemand von seinen Eltern erwarten. Wenn aber die Eltern bereit sind dafür zu zahlen, kann ich es jedem ans Herz legen! Ein Auslandsjahr ist eine einmalige Chance in eine andere Kultur einzutauchen und ein spannendes Leben zu leben! Und ich denke, dass es sich lohnt mit einer Organisation zu fahren, weil du dann sehr sicher ruhiger schlafen kannst ;)

Für Fragen aller Art rund um ein Auslandsjahr stehe ich sehr gerne zur Verfügung!

Liebe Grüße!

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