Im alltäglichen deutschen Sprachgebrauch werden die beiden Begriffe durchaus Synonym verwendet, was meiner persönlichen Meinung nach aber nicht richtig ist. Im englischen Sprachgebrauch gibt es einen klareren Unterschied zwischen Comic und Graphic Novel, der inzwischen auch Einzug in die deutsche Literaturwissenschaft hält und dort benutzt wird, wenn man Comics und Graphic Novels analysiert.

Graphic Novels sind meist um einiges länger und viel komplexer als Comics. In Graphic Novels überwiegt häufig der Text, während Comics eher aus Bildern bestehen. Während in Comics eine Geschichte meist über mehrere Hefte verteilt erzählt wird (die oft periodisch, also z.B. monatlich erscheinen), sind die Geschichten in Graphic Novels meistens mit einem Band (oder wenigen mehr Bänden) abgeschlossen. Außerdem beschäftigen sich Graphic Novels meist mit komplexeren und tiefgründigeren Themen als Comics.

Natürlich sind diese Phänomene nicht allgemeingültig dem einen oder anderen Medium zuzuschreiben, allerdings finde ich dass JEDER einen Unterschied erkennt, wenn er zum Beispiel Asterix und Obelix, Spiderman, Batman, Mickey Maus (= Comics) mit Werken wie Persepolis, MAUS, Palästina oder Der Fotograf (= Graphic Novels vergleicht). Darum sollte man (zumindest meiner Meinung nach) auch im allgemeinen Sprachgebrauch anfangen die beiden Medien voneinander zu unterscheiden.

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