Hallo,es freut mich, dass du an diesem Thema interessiert bist. Zufällig arbeite ich in einem Kinderheim in Sachsen-Anhalt :-) Es gibt nicht nur Kinderheime sondern auch Außenwohngruppen. Diese zählen zur stationären Kinder- und Jugendhilfe. Daneben gibt es noch ambulante Formen, z.B. die SPFHs (Sozialpädagogische Familienhilfe). In den Heimen werden Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren aufgenommen, Mädchen, wie Jungen und auch Flüchtlinge. Es gibt reine Jungs- oder Mädchengruppen, koedukative Gruppen, Flüchtlingsgruppen, Verselbständigungsgruppen, Kleinkindgruppen etc. Alltag gibt wie in herkömmlichen Familien auch - von Hausaufgaben machen, gemeinsames Einnehmen von Mahlzeiten, zur Schule gehen etc.Sie führen im Prinzip das Leben weiter, wie sie es in ihrem Zuhause eben auch getan haben, nur mit dem Unterschied, dass sie dort nicht mehr leben können/dürfen oder wollen. Es sind weniger Waisen, die in den Heimen leben, als Kinder/Jugendliche, die misshandelt oder missbraucht worden sind. Die Kinder/Jugendlichen beziehen Einzel- oder Doppelzimmer.Viele der Kinder/Jugendlichen benötigen eine Therapie, um mit dem Erlebten zurechtzukommen. Einige sind Schulverweigerer, manche von ihnen besuchen sogar das Gymnasium, während andere eine Förderschule besuchen.Manche Kinder/Jugendliche haben noch Kontakt zu den Eltern/Geschwistern, bei einigen ist der Kontakt eingeschränkt und darf an festgelegten Besuchstagen nur begleitet stattfinden.Studium? Mit 18 endet die Hilfe, es sei denn, es gibt trifftige Gründe für eine kurzzeitige Verlängerung.Es gibt sooooooooooo viel mehr, was man über eine Unterbringung im Heim wissen kann/muss. :-)Lieben Gruß