Hallo ihr Lieben, zu erstmal zu meiner Person. Ich bin 21 Jahre alt und wie o.g. Marokkanerin, ich bin hier geboren und daher sehr westlich aufgewachsen. Trotzdem haben meine Eltern mir die Wichtigkeit der Religion, der Tradition und der Kultur gelehrt. Meine situation ist sehr verzwickt. Alsooo..

Ich war 1,5 Jahre mit einem Kurden zusammen. Der wollte mich jetzt auch heiraten. Ich habe mit meinen Eltern darüber gesprochen und diese waren entsetzt. Für sie ist das das schlimmste , die größte Schande was ein Mädchen eine Tochter tun könnte. Ich habe versucht sie umzustimmen , doch ich blieb erfolglos. Sie stellten mich vor die Wahl, entweder er oder die Familie. Ich muss sagen, das war die schrecklichste Situation in meinem Leben. Ich wollte mich nicht entscheiden. Meine Eltern sind dagegen, weil sie denken ich renne in mein Unglück. Sie finden die sprachlichen und kulturellen Unterschiede seien zu groß. Sie sagen es wird nur am Anfang schön sein, aber sobald man älter wird und der Alltag kommt und evtl. Kinder da sind, wird es zu Streitigkeiten kommen. z.B. wg, Kindererziehung, Sprache und die Weitergabe der Kulturen und Traditionen. Daraufhin habe ich erstmal die Beziehung beendet. Es war ein schlimmer Zustand bei mir zuhause. Meine Mama ist zusammen gebrochen und mein Papa ist sehr enttäuscht von mir. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich finde ich habe nichts falsch gemacht. Für mich war es immer nur wichtig jemanden mit der selben Religion zu heiraten. Alles andere ist zweitrangig. Klar habe ich Angst vor den neuen Menschen und der neuen Kultur und auch dass ich die Sprache nicht beherrsche beunruhigt mich. Jedoch glaube ich an das gute im Menschen. Und ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr. Ich muss sagen vor dieser Beziehung war ich eine verlorene Seele, durch ihn wurde mein Leben sinnvoll und ich hatte Spaß. Nun ist der große Krach fast 1 Monat her. Zwischenzeitlich hatte ich etwas Kontakt zu meinem Ex. Vor 2 Tagen habe ich ihn das erste Mal wieder gesehen und ich bin direkt zusammen gebrochen. Der Anblick jemanden den man liebt vor sich stehen zu haben und zu wissen er gehört einem nicht und schrecklich. Ich bin verzweifelt. Ich bin ein Mensch ich möchte niemanden enttäuschen aber bei dieser Sache wird es 100% jmd. geben der enttäuscht ist. Entweder ich bin glücklich mit ihm und mache meine Familie unglücklich. Oder ich ziehe diese Trennung durch und ordne mich unter und bin unglücklich. Mein Freund oder Ex überlässt mir die Entscheidung. Er möchte mich nicht beeinflussen. Er sagt, wenn ich ihn , ein Leben mit ihn will, soll ich kommen. Aber er will dann auch nicht, dass ich ihn nach 3 Monaten voll heule, weil meine Familie mir fehlt. Er sagt, ich muss mich darauf einstellen, dass es hart wird. Er sagt aber auch, er kann egal für was ich mich entscheide damit leben. Ich habe den Vorschlag gemacht, dass er evtl. marokkanisch lernt und ich deren Sprache. Aber da war er dagegen,er will so genommen werden wie er ist und sich nicht ändern müssn