Ich finde du hast da einen sehr interessanten Ansatz gefunden. Ja, ich muss dir zustimmen, wenn man z.B. einem Kind von vorn herein einredet: "Dein Leben wird schwer werden. Du wirst oft traurig sein, und musst dir dein Glück hart erarbeiten, weil das Leben nunmal hart ist." Dann wird dieses Kind sicher keine positive Einstellung zum Leben und zur Welt haben. Weil es sich von vorn herein denkt: "Oh gott, jetzt muss ich mich anstrengen. Was ist wenn ich scheitere? Usw..."
Ich schätze die Leute reden anderen sowas ein (oft Erwachsene den Kindern) weil sie einfach die Erfahrung gemacht haben, dass es so ist. Und sein wir mal ehrlich: Es stimmt leider. Und Erwachsene denken dann halt nicht daran, dass sie den Kindern gar nichts gutes damit tun, ihnen zu erklären, dass das Leben schwer ist.
Mir geht es zum Beispiel so. Ich bin so erzogen worden, immer mein Bestes zu geben, und habe mich während meiner "Kindheit" bis heute (ich bin 17 xD) zu einer totalen Perfektionistin entwickelt. Ich verlange von mir selbst immer, die beste zu sein, und habe Angst davor Fehler zu machen. Ich vermute das kommt daher, weil ich als kleine Schwester und mit Eltern aufgewachsen bin (vorallem meine Mutter), die intelligent und extrem ehrgeizig sind, ich bin sehr oft einfach nur angespornt und angetrieben worden, und habe gelernt "Von nichts kommt nichts" und so weiter. Und da ich nicht viel Bestätigung erhalten habe, nicht einmal wenn ich dann wirklich Erfolg hatte ("denn der Erfolg ist Belohnung genug") habe ich mich zu einer Perfektionistin entwickelt. Und jetzt hat sich das aller in meinen Kopf eingebrannt. Und obwohl es mir inzwischen völlig egal ist was meine Eltern sagen, wie meine Noten aussehen sollen usw. bin ich trotzdem eine Perfektionistin, einfach nur von mir aus...
Du hast also mit alldem wohl recht.
Ich glaube dass solche Dinge wie Schüchternheit auch einfach nur durch das Umfeld antrainiert werden.
Man sagt oft, die Persönlichkeit ist durch die DNA bestimmt, aber das glaube ich nicht. Ich bin zum Beispiel leider auch ziemlich schüchtern. Und das hat sich wohl auch nur durch alles was mir über die Jahre so widerfahren ist entwickelt.
Ich versuche momentan und seit einiger Zeit, mir diese von dir beschriebene negative Einstellung zum Leben abzugewöhnen, denn man kommt tatsächlich nicht weit damit. Vorallem wenn einem die Leute und das Leben sowieso schon nicht gerade freundlich gesinnt sind... Aber das ist eben eine nicht gerade leichte Angelegenheit. Optimismus will gelernt sein ;)
Hoppla, ich habe deine Frage wohl gerade irgendwie als Kummerkasten missbraucht xD Nein, aber ich kann ja nur aus Erfahrung sprechen, sonst würde ich ja gar nicht auf deine Frage antworten können, wenn ich nicht irgendwo meine Informationen her hätte ;)
Du hältst mich jetzt sicher für so eine Möchtegern-Psychologin xD
Naja, ich hoffe ich konnte dir trotzdem irgendwie helfen,
Lg
