Wäre es skurril, meine Kollegin anzuschreiben?

Hey,

ich habe eine Kollegin, die seit vielleicht einem halben Jahr von ihrem Mann getrennt ist. Sie ist eine tolle Frau, kann sehr warmherzig sein und ist sehr hübsch. Sie kann, wie ich es gehört habe, auch temperamentvoll sein, aber zu mir war sie immer sehr einfühlsam und warmherzig. So etwas mag ich. Optisch ist sie sicherlich ein paar Ligen über mir, aber vielleicht noch erreichbar. Allerdings denke ich, dass ich für sie kein potentieller Partner wäre. Ich würde mich trotzdem gerne mal mit ihr treffen, einfach um Zeit mit ihr zu verbringen. Natürlich wäre ich auch für eine Beziehung oder Sex offen, aber das muss gar nicht zwingend sein. Ich würde mich freuen, wenn man einfach zusammen Filme schauen könnte, denn ich denke, das tut sie auch gerne und ich persönlich liebe es.

Wir sind auch so etwas wie Freunde, wobei es eher eine Bekanntschaft ist. Man trifft sich ab und zu / selten mit anderen Kollegen zusammen zu Spieleabenden oder auf Geburtstagsfeiern. Und in der Mittagspause sieht man sich eigentlich gar nicht mehr, da wir an unterschiedlichen Standorten arbeiten, sie aber auch bei den gemeinsamen Pausen generell wohl kaum noch dabei ist.

Wie haben ansonsten eigentlich keinen Kontakt. Ich hatte sie mal vor vielleicht zwei Monaten etwas in Bezug auf Liebeskummer gefragt und sie hatte sehr herzlich geantwortet.

Sie weiß durchaus auch, dass ich mir eine Partnerin wünsche, extrem offen in Bezug auf Sex eingestellt bin und dass ich dringend Sex brauche. Dadurch besteht die Gefahr, dass sie sofort denken könnte, dass ich eine Beziehung mit ihr anstrebe oder mit ihr ins Bett will, wenn ich sie nach einem Treffen fragen sollte. Jetzt frage ich mich, ob ich sie trotzdem einfach mal unverfänglich anschreiben und nach einem Filmabend fragen kann.

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Vorerst: Sympathie beruht meist auf Gegenseitigkeit. Wenn du sie sympathisch findest, wird sie dich wahrscheinlich auch sympathisch finden. Du solltest nichts überspitztes aus der ganzen Sache machen.

Zwar kennt sie schon ein paar private Einzelheiten über dich, welche die Sache vielleicht aus deiner Sicht unangenehmer machen. Auf der anderen Seite ist das Bedürfnis nach Sex was vollkommen natürliches. Im richtigen Kontext wird eine Frau auch das Wissen um deine große Schwäche durchaus als positiv bewerten.

Falls es zu einem Ansprechen kommen sollte, dann versuche vollkommen ehrlich zu sein und ein sicheren Rahmen zu setzen.

Ehrlich im Sinne von, dass du realisierst, dass du im Grunde einfach nur ihre Gesellschaft genießt - genau dies kannst du ihr auch mitteilen!

Setze einen Rahmen indem ganz klare Grenzen aufgestellt werden und klar formuliert was du möchtest/ nicht möchtest. - „Es wird keinen Sex geben, einfach nur ein Ding zwischen zwei Arbeitskollegen“ Falls es sexuelle Spannung zwischen euch geben sollte kann es sowieso noch zum Sex kommen.

Wenn du hier allerdings eine Grenze ziehst, wird sie dir allerdings

1. mehr Vertrauen

2. einen gewissen Respekt zollen, da du deine Wünsche klar formulieren kannst

3. neugierig werden, ob deine Grenzen auch festen Bestand haben

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Das Problem scheint aus meiner Sicht hauptsächlich deine schlechte Bewertung seiner sexuellen Erfahrung zu sein.

Der Rest ist hier nur Folgeerscheinung.

Du stehst im Konflikt mit dir, da du keine klar Entscheidung triffst. Zwar liebst du ihn, möchtest mit ihm zusammen sein. Auf der anderen Seite ist etwas in dir, was sich gegen deinen Partner auflehnt und diese eine Sache nicht akzeptieren möchte.

Vielleicht hilft es dir klar zu differenzieren.

Stört dich seine Erfahrung an sich? Oder stört dich nicht vielmehr das Gefühl, dass er dich mit Sätzen wie - „und dann sagte er einfach dass er sie mit seiner Ex geschafft hat“ in einen Kampfvergleich zieht?

Ich würde ihm klare Grenzen ziehen, ein Vergleich wäre für mich immer ein No-Go!

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