Eines Tage besuchte eine Stadtmaus eine ihrer Freundinnen, eine Feldmaus, welche sie mit einem Mahl aus Wurzeln und Nüssen bediente. Nach der Mahlzeit nahm die Stadtmaus von ihrer Wirtin Abschied, die ihr in den nächsten Tagen einen Gegenbesuch versprach.

Sie kam und man bewirtete sie herrlich mit Bäckerei und Käse; allein die Tafel ward oft durch die Diener des Hauses gestört, die von allen Seiten hin- und herliefen und der Feldmaus tödliche Ängste verursachten, so dass sie sich aus Furcht nicht zu essen getraute. Daher sagte sie zur Stadtmaus, dass sie eine sparsame, in Ruhe genossene Mahlzeit und ihre ländliche Armut allen Herrlichkeiten der Städte und einem Überflusse voll Gefahren und Unruhen vorziehe.