Hallo! Ich bin weiblich, 23 Jahre alt und bin seit September in einer neuen Stelle. In dieser Stelle hab ich bereits ein Jahr lang gearbeitet und kenne prinzipiell sehr viel dort schon. Ich habe dort eine gute Freundin kennengelernt, sie ist 28.
Kurz zu mir, ich bin chronisch krank, habe diagnostizierte Zwangsstörungen, bin jedoch seit 4 Jahren in psychologischer Betreuung und nehme Sertralin. Es geht mir soweit gut.
Meine Arbeitskollegin/Freundin ist in dieser Stelle bald 6 Jahre. Sie hatte früher schon mal ein Burnout. Sie ist diagnostiziert Bipolar. Hatte einige Zeit Medikamente/Behandlung, lebt aber seit Jahren ohne beidem.
Wir verstehen uns privat richtig gut. Aber vor einigen Wochen wurde alles komisch.
Bevor ich im September arbeiten angefangen habe, hatte sie ziemlich eine stressige Zeit in der Arbeit und war sehr überfordert teilweise. Als ich im September wieder angefangen hab, hab ich natürlich auch sehr viele Aufgaben abbekommen.
Die letzten Wochen waren für mich sehr stressig. Ich hab auch einige Sachen vergessen zu erledigen, weil einfach sehr viel zu tun war. Aber es ging mir damit gut, weil ich wusste, dass dieser Stress Anfang Dezember weg sein wird.
Sie ist Koordinatorin unseres Teams und hat daher noch mehr Aufgaben als ich es hab. Sie hat sich die letzten Wochen sehr viel ärgern müssen und ist wirklich sehr gestresst gewesen.
Vor 2 Wochen hatte sie immer schlimmer werdende Kopfschmerzen und hatte auch Erinnerungsprobleme. Sie ging daraufhin für 3 Tage in Krankenstand. Wir blieben währenddessen weiterhin in Kontakt. Sie meinte, dass sie kurz vorm Zusammenbrechen sei und komplett überarbeitet sei. Sie wüsste auch, dass sie aufgrund des Stresses sehr gereizt sein kann die nächsten Wochen.
Letzte Woche kam sie dann wieder arbeiten und es wurde alles komisch. Sie ist mir gegenüber sehr schnippisch gewesen. Ich übernahm einige Aufgaben von ihr, weil ich mich um sie sorgte. Jedoch nutzte sie dies auch aus um privaten Kram zu erledigen.
Für mich waren die letzten Wochen die Aufgaben auch sehr viel, jedoch wusste ich, dass das bald vorbei is, daher war es nicht soo schlimm für mich.
Vorgestern stellte sie mich plötzlich zur Rede, dass ICH kurz vorm Burnout sei. Sie hätte derzeit die beste Zeit ihres Lebens und blühe ziemlich in ihrem Job auf.
Da ich körperlich nicht so fit war zu diesem Zeitpunkt (leicht grippig) fuhr ich daraufhin heim. Seither denke ich viel drüber nach und für mich passt das ganze irgendwie nicht zusammen. Sie wirkt auch sehr distanziert von mir - was ist eure objektive Meinung?
könnte das eine manische Phase ihrerseits sein?