Hey,
der Kater von meinem besten Freund stirbt bald an Altersschwäche und er ist dementsprechend traurig, was er allgemein oft ist, wenn er Leute sieht, mit denen er mal befreundet war oder jemand Nahes stirbt. Absolut nachvollziehbar, find ich.
Jedoch gab es mir irgendwie zu denken, weil ich nicht so reagiere. Ich reagiere nicht übermäßig gefühlvoll auf Verluste oder Tode, aber ich hab trotzdem Gefühle. Ich fühle mit meinem besten Freund, weil ich es nicht mag, ihn so traurig zu sehen. Verletzende Anmerkungen treffen mich, etc.
Hab ich aber irgendwie doch eine an der Klatsche, weil ich eher "stoisch" auf Verluste reagiere? Mein Onkel ist kürzlich verstorben, aber ich wuchs nicht mit einem großen Familienkreis auf und ich sah ihn nicht oft. Ich bin ja nicht sein Sohn, das wäre wieder anders.
Ich weiß/merke, dass er nicht da ist, aber auf der anderen Seite ist es besser, als wenn er weiterhin Krebspatient wäre. Leute gehen aus meinem Leben raus und ich nehme es so hin, weil es anders nicht geht, oder? Ich mein, wenn man es nicht ändern kann, dann soll man es einfach so hinnehmen und sich nicht beschweren, nicht? Ich bin froh, diese Leute gekannt zu haben, auch wenn sie keinen Platz mehr für mich haben oder andersrum.
Liegt es daran, dass ich niemanden so Nahestehendes wie meine Eltern verloren habe? Bin ich irgendwie "kaltherzig" oder so?
Ich weiß, die Frage ist total komisch und ich hoffe, es kommt nicht irgendwie zu impulsiv rüber oder so.
Danke im Vorraus.