Mein Sohn ist jetzt 15 Jahre und 3 Monate alt.
(...) und jetzt ist er 1,64 m groß.
Dein Sohn ist nicht wirklich groß zu nennen (verzeih bitte), denn er liegt bei 164 Größe in dem Alter nur knapp oberhalb der 10er-Perzentile, was bedeuten würde, dass er am Ende des Wachstums (um den 19. Geburtstag herum) einmal 174 messen würde. Er wäre damit soweit unterhalb des Durchschnitts (181), wie sein Vater oberhalb dessen liegt. Ungewöhnlich zwar, aber auch sowas kommt vor.
Warst du mit deinem Sohn denn bei den Kindervorsorgeuntersuchungen? Dann hast du da so ein (gelbes?) Heft bekommen, in das der Arzt Einträge vorgenommen hat bzgl. der Untersuchungen. Diese haben fast immer auch den Bestandteil der Messung von Körpergröße und -gewicht. Hinten drinn im Heft sind Perzentilenkurven zu finden, anhand derer man abgleichen kann, wie (d)ein Kind im Verhältnis zu gleichalterigen Kindern einzustufen ist. Bei der Größe gilt ziemlich alles als "normal", was sich zwischen der 3er- und der 97er-Perzentile befindet (und bei deinem 15einviertel Jahre alten Sohn aktuell von 157 bis 187 reichen würde).
Perzentilenkurven Jungen/Männer
Mit 14 Jahren war er 1,57 m groß
Wenn das vor etwa einem Jahr war oder auch schon am 14. Geburtstag, dann passt das ziemlich exakt zu einer normalen Entwicklung in diesem Zeitraum. 157 mit 14 oder 14einviertel liegt ebenso knapp oberhalb der 10er-Perzentile.
Sein Vater ist 1,88 m groß.
Das wird dein Sohn mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr schaffen. Wie bereits zu Eingang geschrieben, wird er wohl mal um die 174 werden. Dabei plus/minus drei Zentimeter bitte unbedingt einkalkulieren (d. H. 171-177), vielleicht sogar plus/minus 6 Zentimeter (168-180). Damit ist ein sehr breites Spektrum abgedeckt bereits.
Warum er so deutlich unter der Größe des Vaters bleiben wird kann ich dir nicht beantworten. Kann es sein, dass du als Mutter nicht besonders groß bist vielleicht? Wenn ich die "Elternformel" mal ausgehend von 174 bei deinem Sohn und 188 bei seinem Vater einsetze, dann müsstest du wirklich sehr klein sein, nämlich 146. Nach etwas Recherche fand ich aber dazu eine Angabe deinerseits, nämlich dass du 160 misst.
Wenn der Vater 188 und du als Mutter 160 bist, dann ergibt die Formel folgende Größenprognose für einen von euch gezeugten männlichen Nachkommen:
(188+160) / 2 + 7 = 181
An anderer Stelle gibst du (sah ich erst später) an, dass du 164 wärest. Wie dem auch sei, die Prognose nach der Formel beliefe sich dann sogar auf 183.
Davon ist dein Sohn aber wohl weit entfernt.
Wenn ich zusätzlich deine vorherigen Fragen und Angaben bzw. Ableitungen aus den Angaben halbwegs richtig sortiere, dann ergibt sich folgender zeitlicher Ablauf:
(um den) 01.04.2009: Geburt deines Sohnes
01.04.2022 (13 Jahre + 0 Monate): 157 (158 / -1)
01.04.2023 (14 Jahre + 0 Monate): 157 (165 / -8)
19.07.2023 (14 Jahre + 4 Monate): 157 (167 / -10)
27.12.2023 (14 Jahre + 9 Monate): 163 (170 / -7)
01.07.2024 (15 Jahre + 3 Monate): 164 (172 / -8)
Hinten in der Klammer am Ende jeder Zeile steht die jeweilige Durchschnittsgröße für das Alter nebst der Abweichung.
Bei ausgewachsenen Jungen/Männern (~ 19. Geburtstag) steht der Durchschnitt bei 181.
Man könnte also folgende Zeile prognostizieren:
01.04.2028 (19 Jahre + 0 Monate): 173 (181 / -8)
Was ich ja weiter oben auf leicht anderem Wege dir auch schon aufgezeigt habe, dort ergab sich der Wert 174.
Neben den auch bereits angesprochenen Kindervorsorgeuntersuchungen bietet sich natürlich noch an, auch den Kinderarzt/Hausarzt bei nächster Gelegenheit mal anzusprechen und diesen zu bitten, die körperliche Entwicklung (Größe, Gewicht nebst sonstigen Standarduntersuchungen) zu beurteilen. Teile ihm ruhig mit, dass du ob des Wachstums dir Sorgen machst ein bisschen. Vielleicht hat der Doktor auch noch weitere Größenangaben deines Sohnes in seinen Akten stehen. Frage ihn, ob er kurz dir die Zahlen geben kann (Datum/Größe) und trage diese dann allesamt in die Perzentilenkuven ein (Link oben resp. hinten im Heft der Kindervorsorgeuntersuchungen).
Das muss natürlich auch noch gesagt werden: Die von mir ermittelten Zahlen sind einfach nur statistisch hochgerechnet auf Basis der allg. Wachstumskurven. Diese sind meist ein gutes Muster für tatsächliche Verläufe, ein Kind bleibt meist bei einer gewissen Perzentile die meiste Zeit des Wachstums über. Aber es kann davon natürlich Abweichungen geben und auch ganz andere, völlig unregelmässige Verläufe. Dein Sohn war ja wohl bis zu seinem 13. Geburtstag ziemlich normal-durchschnittlich im Wachstum und ist danach eine Zeit lang etwas hinterhergeblieben, konnte sich aber wieder etwas mehr dem Schnitt nähern und scheint halbwegs nun seit einiger Zeit sich bei 8 Zentimeter unter dem Schnitt zu stabilisieren. Gegebenenfalls handelt es sich also bloss um eine Zwischenphase und dein Sohn holt die 8 Zentimeter auch wieder auf.
Ich empfehle dir, dein Kind regelmässig (alle 4 Wochen vielleicht) zu messen. Ist im Türrahmen seines Zimmers innen Platz für Messungen und Markierungen? Dann miss ihn dort und führe zudem Buch, damit du den Wachstumsfortschritt auch wirklich mitkriegst. Bedenke beim Messen, dass der Körper des Menschen morgens bis zu 3 Zentimeter größer ist als am Abend, es taugen also nur Messungen zur halbwegs gleichen Tageszeit wirklich etwas. Am besten Morgens oder zumindest am Vormittag messen. Miss bei der Gelegenheit dich selbst auch noch und den Vater ebenso ;-)
Alles Gute.