Ich habe in der IT nie den Eindruck bekommen, ein "Eindringling" zu sein. Im Gegenteil, meine Kollegen freuen sich über diverse Teams und darüber Frauen im Team zu haben. Das kann natürlich von Team und Branche variieren, trifft für mich aber nicht zu.
ich persönlich habe keine Unterschiede gemerkt. Alle Studenten schreiben die gleichen Prüfungen. Es kann natürlich Professoren geben, die Vorurteile haben und strenger sind. Das kann meiner Meinung nach aber sehr unterschiedlich sein.
Als Minderheit fällt man natürlich mehr auf und kann sich dadurch etwas einfacher hervorheben. Das ändert aber nichts an den Leistungen die man erbringen muss.
Danke für die tolle Frage!
Einige Inputs:
Mentoring anbieten, Feedback, Situationen anbieten, die Herausforderungen darstellen, dabei auch unterstützend.
Erfahrung sammeln ! Ein Praktikum oder eine Schnupperwoche /-tage in Unternehmen oder an Hochschulen gibt bereits einen guten Einblick. Wenn sich jemand nicht traut, sollte er sich die Frage stellen warum und was das schlimmste sein könnte was passiert. Das hilft oft um sich klarzumachen, dass es sich lohnt sich etwas zu trauen. Selbst wenn ein solcher Beruf dann nicht passt, hat man wertvolle Erfahrung gesammelt und ein besseres Verständnis dafür was man machen möchte.
Viele Unternehmen haben "Giles-Days" oder Frauen Tage, bei denen Frauen Einblicke in den Arbeitsalltag und die Themen erhalten. Mit Programmen wie Mentorings und Coachings können Frauen gezielt Unterstützung erhalten.
Danke für die tolle Frage! Es hilft schon möglichst früh Berührungspunkte zu schaffen, Vorbilder aufzuzeigen, in Netzwerke reinzuschauen und sich über Karrieremöglichkeiten zu informieren.
Ich sehe kein Problem in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ich denke Beziehungen sind grundsätzlich eine sehr persönliche Entscheidung.
Die Vereinbarkeit von Karriere und Familie ist ein generelles Thema. Karriereziele können, müssen aber nicht einschränken. Ich habe sowohl viele Führungskräfte als auch MINTler mit Familie kennengelernt. Ich denke, da gibt es keine pauschale Antwort.
Nach dem Statistik Bundesagentur Stand März 2022 für Arbeit in Technikberufen 14,2% und in Informatikberufen 17,1%.
Vorbilder und Berührungspunkte mit dem Thema sind ausschlaggebend für das Interesse.
Für mich war Wirtschaftsinformatik eine spannende Mischung, da ich als Schnittstelle den Fachbereich verstehe und diese Anforderungen technisch übersetzen kann. Mein Studium hat mir genau das gezeigt.
Ich habe vorab recherchiert und mir sehr verschiedene Studienrichtungen und Modelle (duales Studium, Verbundstudium, Ausbildung) angesehen und mich dann entschieden.
Es freut mich, dass du da so gute Erfahrungen machen konntest! Es gibt solche Initiativen. KUKA hat beispielsweise 2022 in Zusammenarbeit und mit Organisation durch die Bayrische Bildungswerke ein Forscherinnen Camp ausgerichtet. Das war auch ein großer Erfolg, da Berührungspunkte zur Technik gegeben wurden, die sonst vielleicht nicht stattgefunden hätten. Wir halten auch sehr viel von solchen Initiativen!
Quoten sollen helfen, einen historisch gewachsenen Schiefstand für eine begrenzte Zeit auszugleichen. Wie auch in anderen Bereichen sind Quoten umstritten, da sie einen Zwang in einem Umfeld bringen. Bezogen auf deine Frage ist eine Quote für so ein breites Feld meiner Meinung nach schwer umsetzbar.
Bei gleicher Qualifikation ist es oft jedoch so, dass Männer aufgrund von Vorurteilen bevorzugt werden, oft auch unbewusst, da man diesen automatisch mehr zutraut. Hier hilft vor allem ein Bewusstmachen von Vorurteilen, damit eine echte Chancengleichheit sichergestellt werden kann. So kann auch sichergestellt werden, dass Frauen nicht nur des Geschlechts wegen sondern aufgrund ihrer Qualifikation eingestellt werden.
Im MINT Bereich ist es oft auch so, dass es grundsätzlich zu wenig Fachkräfte gibt, es geht also eher darum, MINT grundsätzlich attraktiver zu machen und vor allem die aktuell deutlich weniger repräsentierten Frauen zu erreichen.
Gendern ist für mich eine persönliche Entscheidung. Ähnlich wie bei Quoten ist dieses Thema umstritten und nur die Erfahrung kann zeigen, ob Gendern hilft oder schadet.
Die Beweggründe können unterschiedlich sein. Durch Stereotype und Vorbilder haben männliche Personen einen besseren Zugang zu MINT-Themen. Ein Faktor, der Frauen hingegen oft abhält, ist das Fehlen von weiblichen Vorbildern und die stereotype Wahrnehmung von MINT-Berufen als "männlich". Frauen fühlen sich möglicherweise nicht wohl oder abgeschreckt von einer Umgebung, in der sie die einzigen Frauen sind und wenig Gleichgesinnte haben.
Die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf spielen eine entscheidende Rolle für Frauen in MINT-Berufen, denn Barrieren bei diesem Thema können Frauen daran hindern, eine Karriere in diesem Bereich anzustreben oder fortzusetzen.
In der Realität lastet Betreuungs- und Pflegearbeit häufig auf den Schultern von Frauen. So sehr dieser Zustand geändert werden muss, ist die Realität noch häufig, dass unflexible Arbeitsbedingungen in Abstrichen in Karriere enden. Daher ist es als Arbeitgeber wichtig, auf diese Realitäten zu achten und Arbeitsbedingungen anzupassen, wie flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder die Verfügbarkeit von Kinderbetreuungseinrichtungen und Pflegeleistungen.
Ein Bewusstsein für den aktuellen Zustand ist ein erster Schritt. Mit einer Sensibilisierung dafür und Informationen vor allem zu Vorurteilen können diese abgebaut werden. Ein nächster Schritt können Förderungen in MINT Bereichen sein, wie Mentoring, oder Kurse. Vor allem wenn Bildungseinrichtungen und Unternehmen zusammen an solchen Konzepten arbeiten, hilft das, Frauen für MINT zu begeistern.
Für Berufstätige in MINT Bereichen sind flexible Arbeitszeitmodelle wichtig, da Frauen oft zusätzliche "Care Arbeit" übernehmen. Zudem sollte eine faire Bezahlung für alle Personen selbstverständlich sein, um die Attraktivität sicherzustellen. Im Arbeitsalltag finde ich persönlich vor allem das menschliche Miteinander wichtig. Das betrifft Männer und Frauen gleich. In einem positiven Arbeitsumfeld arbeiten die Mitarbeiter gerne und achten als Team aufeinander. Das sollte generell die Prämisse sein.
Sich bewusst zu machen, das aktuell ein starkes Ungleichgewicht herrscht, obwohl es dafür keine biologischen Gründe wie Kraft oder Größe gibt, zeigt dass man dem gegensteuern sollte.
Studien zeigen, dass diverse Teams (Frauen und Männer) erfolgreicher sind als homogene, da sie mehr Perspektiven beleuchten und bessere Entscheidungen treffen.
MINT Fächer sind zukunftsweisend und sollten deshalb für möglichst viele Personen eine attraktiv sein.
Es gibt mehrere, wobei strukturelle Gründe vor allem Stereotypen sind. Vorurteile, wie beispielsweise "Männer sind technisch begabter", führen dazu, dass Frauen weniger Interesse zeigen und sich so das Vorurteil verstärkt. Diese Vorurteile können, bei den Frauen, die sich für MINT interessieren, dazu führen, dass sie sich unwohl fühlen. Bei denen die unsicher sind, führen die Vorurteile dazu, dass sie gar nicht erst ermutigt werden. Zudem gibt es in MINT Bereichen gibt es oft weniger weibliche Vorbilder, die andere Frauen inspirieren.
Ich finde, dass es ein fester Bestandteil der Erziehung von Kindern sein sollte Selbstbestimmung mitzugeben. Deshalb sollte man seinen Kindern von Anfang an mitgeben, dass sie keinem klassischen Rollenbild entsprechen müssen. Wenn sich Personen verbiegen müssen, um unter Druck in ein bestimmtes Bild zu passen, kann das negative Folgen haben.
Chancen gibt es auf jeden Fall, je nach Abschluss können verschiedene Einstiege in MINT Bereiche interessant sein. Generell liegt die Frage zugrunde, ob du für dich die Entscheidung zu einem Wechsel und einem Studium treffen möchtest. Falls ja , kannst du dir einen Überblick über die Angebote für MINT verschaffen und dich dann entscheiden, ob du dir das vorstellen kannst
Leider kennen wir uns hier nicht so gut aus, da wir als Mitarbeitende bei KUKA eher die Unternehmenssicht haben.
Es ist jedoch bekannt, dass traditionelle Geschlechterstereotypen und Vorurteile in der Bildung und Berufswahl immer noch vorhanden sind und Mädchen davon abhalten können, sich für MINT-Fächer zu interessieren. Schulen sollten daher aktiv daran arbeiten, diese Stereotypen und Vorurteile zu bekämpfen und Mädchen zu ermutigen, ihre Interessen und Fähigkeiten in MINT-Fächern zu entwickeln.
KUKA hat beispielsweise 2022 durch Organisation mit den Bayerischen Bildungswerken ein Forscherinnen Camp ausgerichtet, bei dem eine Gruppe von Mädchen einen Einblick in technische Berufe bekamen. Das war sehr wertvoll, denn dadurch konnten Berührungspunkte geschaffen werden, die das Interesse an Technik schon in jungen Jahren entfacht haben.
Ja, Geschlechtergleichgeit ist kein Wettbewerb. Sich jedoch bewusst zu machen, das aktuell ein starkes Ungleichgewicht herrscht, obwohl es dafür keine biologischen Gründe wie Kraft oder Größe gibt, zeigt dass man dem gegensteuern sollte. Ziel ist hierbei nicht, Verhältnisse zu erreichen, sondern mehr Frauen für MINT zu begeistern.
Studien zeigen, dass diverse Teams (Frauen und Männer) erfolgreicher sind als homogene, da sie mehr Perspektiven beleuchten und bessere Entscheidungen treffen.
MINT Fächer sind zukunftsweisend und sollten deshalb für möglichst viele Personen eine attraktiv sein.