Ich verstehe gut, dass Du eifersüchtig und sogar verletzt bist. Es ist zwar völlig natürlich, dass sich ein Mensch selbstbefriedigt - auch innerhalb einer Beziehung. Es sollte einem immerhin erlaubt sein, seinem Körper auch allein etwas gutes zu tun. Dennoch kann es dem Partner sehr wehtun, bei etwas so intimen ausgeschlossen zu werden. Das Gefühl wird noch stärker, wenn man selbst sexuell aktiv sein möchte und sich vielleicht durch die häufige Selbstbefriedigung des anderen in dieser Hinsicht vernachlässigt fühlt.

Lass Dich nicht davon erschrecken, dass Dein Freund sich dazu Bilder oder Videos von anderen ansieht. Das dient nur der optischen Stimulation, wenn er mit sich allein sein möchte und wird Dich nicht ersetzen.

Es ist schade, dass er nicht offen Dir gegenüber ist. Wenn Du ihm Deine Bedenken und Gefühle offenbart hast, und er nicht darauf eingeht, es nicht "zugibt" und um Verständnis wirbt, dann wird sich das Störgefühl, das dadurch bei Dir entsteht, nicht auflösen. Du kannst diese Gefühle ja auch nicht einfach ausschalten. Das kann dann zu Kontrollzwang führen, dazu, dass Du Dich und Dein Leben einschränkst um ihn - vielleicht unbewusst - zu überwachen. Das wiederum wird seinen Wunsch nach Privatsphäre verstärken, wodurch ihr Euch schließlich noch weiter voneinander entfernt.

Ich kann Dir also nur raten, mit ihm über Deine Sorgen zu sprechen, aber auch über Deine (und seine) Offenheit. Vielleicht hat er sexuelle Wünsche, die er sich nicht traut auszusprechen und deshalb in seiner Phantasie auslebt. Letztlich musst Du für Dich entscheiden, ob Du damit leben kannst oder ob es Dich dauerhaft belastet. Das Problem ist nicht die Masturbation selbst, sondern der Umgang damit, von Dir und von ihm.

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