Sehr geehrte zah2xanex, sehr geehrte Leserinnen und Leser,
während des Nationalsozialismus hatte der Rassenforscher Hans F. K. Günther die meiste Autorität. Er unterteilte die in Deutschland lebenden Menschen in insgesamt sieben Rassen, von denen er eine (die "sudetische Rasse") wieder strich.
Die übriggebliebenen sechs Rassen sind in den folgenden zwei Bildern abgebildet:
Trotz der Schriften Günthers gab es immer noch genügend Nationalsozialisten, auch in den höheren Positionen, die nicht nach dieser Klassifizierung arbeiteten und auch ihre Vorträge entsprechend nicht diesen Rassen anpassten. Mal wurde von einer deutschen Rasse, mal von einer arischen Rasse gesprochen. Die einzige Rasse, auf die sich öfter bezogen wurde, die es laut Rassenforschern auch wirklich gibt, ist die nordische Rasse, ganz oben auf dem ersten Bild abgebildet. Diese soll auch angeblich das Ideal gewesen sein; inwiefern das nun wirklich stimmt, ist zu hinterfragen; immerhin waren die wenigsten "hohen Tiere" des Nationalsozialismus wirklich nordisch.
Somit bleibt abschließend zu sagen, dass die Nationalsozialisten keine feste Rasseneinteilung hatten. Es gab die Nürnberger Gesetze, die die Menschen in "deutschblütig" (seit drei Generationen nur in Deutschland geborene Vorfahren), "deutschvölkisch" (mindestens zur Hälfte deutsche Vorfahren in den letzten drei Generationen) und "jüdisch" oder eben nicht deutsch einteilten, wenn man zu drei Vierteln oder mehr nicht deutsch war. Diese Gesetze beruften sich aber ebenfalls nicht auf die Rasse, sondern auf die Herkunft oder Ethnie. So konnte ein nordisch-fälischer Schwede wie Dolph Lundgren (1,96) als nicht deutschblütig gelten, ein westischer (mediterraner) Deutscher wie Joseph Goebbels (1,65) aber schon.
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