Hallo,

diese Frage stellte ich mir letztens. Vielleicht kann dieser Beitrag einigen bei einer Entscheidung helfen.

Hintergrund:

ein neuer Provider aus Norwegen fässt Fuß in Deutschland und baut Glasfasernetze: homenet.de. Seit kurzem werben diese auch bei uns in Kiel und schicken Vertreter durch die Straßen.(Etwas unbedacht, denn leider zu normalen Arbeitszeiten, wenn niemand zu Hause ist, was evtl. eher auf die Zielgruppe "Rentner" gerichtet ist). Auch bei mir haben die Vertreter "Aufklärungsarbeit" geleistet.

Meine Meinung:

Auch hier gilt die Masche: "Sie haben nicht viel Zeit. Die Frist für das Angebot endet bald." Das Angebot hatte ich letzendlich 1 Jahr lang obwohl es 4 Mal abgelaufen sein sollte und seltsamer Weise immer wieder als "Letzte Chance" Angeboten worden ist.

Dabei haben die Vertreter für meine Internetanbindung mit jedem Besuch schlimmere Horrorszenarien ausgemalt. Wo mir jetzt bei dem letztem Vertreter der Kragen geplatzt ist: In 3 Jahren soll in einem Gebiet, wo fast nur Einfamilienhäuser am Rande Kiels stehen, die Telekom nicht mehr genug Bandbreite haben um die Nachfrage zu bedienen. Begründung: Modernisierungen im Haus und Autos die im WLAN hängen.

Eine gegend wo fast nur Rentner sind und vielleicht 1/4 halbwegs neuere Autos fährt. Der Vertreter hat dies nochmal mit einem Verweis auf sein Ingenieursstudium versucht glaubhafter zu machen.

Natürlich wird sich auch hier der Bewohnerkreis nach und nach austauschen, aber der Telekom 3 Jahre zu geben, bis hier keine nutzbare Anbindung als Telekomkunde mehr möglich ist, ist einfach zu viel.

Andere Meinungen:

Ich habe nicht sonderlich viele anderen deutschsprachigen Meinungen gefunden, auf einem Portal (Mopo) einige Meinungen, aber zu wenig um daraus etwas Brauchbares zu ziehen.

Pro für Homenet:
Homenet ist je nach Vertrag so um die 5€ mtl. günstiger als Telekom. Zudem schießen die Glasfaser direkt bis zum Haus, sprich keinen Kupferflaschenhals von Verteiler bis zum Haus, was bei den Meisten den Fall ist.

Fazit:

Die Planlosigkeit, mit der die Vertreter losgeschickt werden und die Argumentationskettten der Vertreter sind für mich jedoch zu suspekt um jetzt umzusteigen. Der Vertreter hat übrigends überhaupt nicht mit sich reden lassen. Er hat nur darum gebeten ihm zu glauben. Auf Gegenargumente von mir konnte er nichts entgegnen. Stattdessen hat er einfach seine Horrogeschichten weiter gemalt.

Natürlich ist dies ein "Erschließungsangebot" wo mir das Glasfaserkabel für wenig Geld direkt ins Hausgeschossen wird, was sonst sehr teuer ist, da auch ein Teil des Gartens aufgebaggert werden müsste. Doch bin ich seit Jahren mit der Telekom als kleinstes übel sehr zufrieden.

Ich hoffe das hilft evtl. einigen bei der Entscheidungsfindung. Vielleicht kann der Eine oder Andere da noch etwas beisteuern, oder Angaben korrigieren.