Der „Pudel“ bezeichnet umgangssprachlich einen Fehlwurf beim Kegeln, der die Kugel in die Auffangrinne rechts oder links der Bahn befördert und an den Kegeln vorbei zielt. Allerdings lassen sich die Bezeichnung für die Hunderasse und diesen Nullwurf auf den gleichen historischen Ursprung zurückführen: Früher befanden sich die Kegelbahnen der Gaststätten nicht im Keller, sondern draußen, sodass sich die Rinnen bei schlechtem Wetter oft mit Wasser füllten. „Pudel“ ist demnach das Niederdeutsche Wort für „Pfütze“ und auch die Hunderasse erhielt ihren Namen, weil sie ursprünglich für die Jagd in flachen Gewässern gezüchtet wurde. In Paris wurden Pudel bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts sogar zur Kanalreinigung eingesetzt. Damit ergibt auch der Ausdruck „pudelnass“ endlich einen Sinn. Nullwürfe werden regional auch gerne als „Ratte“ bezeichnet.
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