Lieber Obdachloser98,
erst mal mein Mitgefühl für deine schwierige Lebenssituation. Das Ende muss die noch lange nicht sein und mit 18 Jahren bist du viel, viel zu jung für`s sterben. Das wirst du hoffentlich selber so sehen(?).
Ich vermute, dass dein Problem ein sehr weitreichendes ist. Der aktuelle Streit mit deinen Eltern, der in körperlicher Gewalt und dem Tausschmiß eskaliert ist, der dürfte eine Vorgeschichte haben, die möglicherweiseseit längerem läuft?
Wenn deine Eltern sagen, dass du ein fauler nutzloser Versager wärest, dann wäre die Frage, wie sie darauf kommen? Die Frage ist vermutlich unangenehm für dich, aber du hast den oben genannten Vorwurf selber beschrieben, der scheint also eine wichtige Rolle zu spielen?
Eine Hilfe für dich sollte auf Grund der vermutlich weiter reichenden Problematik verschieden vorgehen: Erst einmal wäre es wichtig, einen Weg zu finden, wie du deine aktuelle Notsituation möglichst schnell auffangen kannst, sprich dass du ein Dach über den Kopf findest bzw. einen Platz, wo du erst einmal die nähere Zeit eine Bleibe findest.
Hast du Freunde wo du erst einmal unterschlüpfen könntest?
Wenn die in deinem Alter wären, ist das sicher auch schweirig, weil die dann vermutlich noch bei Ihren Eltern wohnen und ob die damit einverstanden wären, wenn du erst einmal zu einem Freund unterschlüfst müsstest du fragen. Ist aber vielleicht eine Option.
Je nachdem wo du wohnst kannst du dich aber an verschiedene staatliche oder kirchliche Hilfen wenden. Du bist kein klassicher Fall von Obdachlosigkeit, dein Problem kommt einem Generationen Konflikt gleich, aber auch dafür gibt es Hilfen, du kannst beim Jugemndamt euerer Stadt, vielleicht auch bei einem Jugendhaus (wenn es eines gibt) nachfragen, ob und was es da in eurer näheren Umgebung an Hilfen für junge Menschen in deiner Situation gibt. Wichtig wäre erst einmal, dass du was für die nächsten Tage bzw. Nächte findest und dass dann Stück für Srück die weitere Zukunft geplant wird.
Ein klassiches Obdachlosenheim dürfte für dich sehr fragwürdig sein, weil da kann es bei dem dortigen Klientel , also Menschen die teils seit Jahren auf der Straße leben, sehr rauh zu gehen, was dich als jungen Menschen ohne diese Lebenserfahrung des Straßenlebens überforden kann. Deswegen wäre es sinnvoll, dass du nach Angeboten für Menschen in deiner Lebensituation fragst.
Auch bei den Kirchen kannst du fragen und dort hoffentlich praktikable Tipps bekommen. Einen Schlaplatz zu bekommen, ist zwar leider nicht so einfach, aber du kannst mit jeder weiteren Frage deine Chancen auf einen brauchbaren Ripp erhöhen. Wenn du dich um eine Lösung deiner Probleme kümmerst, erst mal des vorwiegenden Problems der Obdachlosigkeit. dann kann dir das auch mental helfen, mit deiner schwierigen Situation besser klar zu kommen.
Ich bin gerne für dich auch in der nöchsten Zeit bzw. in der Zukunft da, wenn du Rat brauchst.
Liebe Grüße und lass dich bitte nicht unterkriegen, Thomas