Ich gehe mal davon aus, dass du ein Grafiktablett mit Bildschirm meinst:
Ein Grafiktablett ist nur dann empfehlenswert, wenn du mit Programmen zeichnest, die mit der hohen Druckempfindlichkeit des Stiftes auch etwas anfangen können. Also wenn du z.B. mit Bleistift-Werkzeuge zeichnen möchtest - so wie du es auf Papier tun würdest.
Ein Grafiktablett ist nur so gut wie das Programm, das du benutzt.
Ich persönlich würde mir nur dann ein Grafiktablett kaufen, wenn du eine größere Fläche brauchst (A3 Format und größer).
Bei einem Grafiktablett bist du vom genutzten Betriebssystem und den Herstellern des Grafiktabletts anhändig (Treiber, Zubehör). Hinzu kommt, dass du nicht mobil bist und immer am Kabel hängst.
Ich habe mit Huion bessere Erfahrungen gemacht, als mit den (gehypten) XP-Pen Tablets. Allerdings lagen zwischen diesen Geräten auch mehrere hundert Euro.
- Huion Kamvas 24 Plus (Groß und schwer. Genug Platz für die mehere Fenster, ohne dass die Zeichnung verdeckt wird. Viele Apssasungsmöglichkeiten für Helligkeit, Kontrast, Beleuchtung usw. am Grafiktablett selbst.)
- XP-Pen Artist 16 2nd Gen (sehr schlechter Bildschirm, Knöpfe nicht mit jedem Programm & Betriebssystem kompatibel)
Reicht dir die Größe eines A4-Blattes, dann würde ich immer zum Tablet greifen.
Und hier entscheidet die App, die du zum zeichnen nutzen möchtest, die Funktionen des Stiftes und wie der Stift in der Hand liegt.
Einige Apps bieten in iOS mehr Funktionen. Fast alle Apps müssen gekauft oder abonniert werden, um alle Funktionen nutzen zu können.
Ich hatte mir auch schon iPads angeschaut, aber ich mochte den Stift nicht und wie (hohl) es sich auf dem Bildschirm angehört hat. Auch hatte ich damals kein einziges Apple-Gerät und war dementsprechend auch nicht in diesem Öko-System zu Hause.
Die Alternative war Samsung, aber als ich die Funktionen des Tablets (mit denen es beworben wurde) nur auf das reduziert habe, wofür ich es nutzen wollte (Als digitaler Zeichenblock), war mir der Preis einfach zu hoch.
Mir wurde das Lenovo Tab P12 (inkl. Stift) als preiswerte Alternative vorgeschlagen und auch angeboten, es zurückbringen zu können, wenn es mir nicht zusagt (Es gab kein Ausstellungsstück zum ausprobieren.).
Das Lenovo Tablet ist es dann auch geworden. Das war 2023. Ich weiß nicht, ob es mittlerweile ein aktuelleres Modell gibt. Ich weiß nur, dass es später noch einmal mit einem matten Bildschirm raus kann. - Leider ist die Android-Version mittlerweile nicht mehr so ganz aktuell (Es kam mit Android 13.) und wird vermutlich auch nicht mehr allzu lange Updates bekommen.
Der Stift wird über Bluetooth verbunden und funktioniert u.a. mit Sketchbook, Tayasui Sketches, Infinte Painter, Concepts usw. - Der Stift funktioniert nur mit diesem Tablet.
In Sketchbook und Infinite Painter wird die Druckempfindlichkeit unterstützt, was beim zeichnen mit Bleistift sehr realistische Ergebnisse liefert.
Bei aktuellen (und höherpreisigen Tablets) von Samsung wird man sicherlich keine Kompatibilitäspeobleme haben. Aber ich weiß, dass es bei den Stiften Unterschiede gibt, was die Funktionen angeht. Da muss man sich auf jeden Fall vorher schlau machen.
Einziger Nachteil beim Stift von Lenovo: Man kann die Spitzen nicht nachkaufen. Die nutzen sich ab. Vor allem, wenn man eine matte Schutzfolie nutzt. Es war auch nur eine Ersatzspitze dabei.
Wie es bei Samsung aussieht weiß ich nicht.
Der Vorteil am Tablet ist auch, dass man den ganzen Prozess, aufnehmen kann. Die Zeichenapps haben meist eine Funktion für solche Zeitraffer-Videos. Ansonsten kann man den Screenrecorder in Android nutzen.
Das Lenovo Tab unterstützt auch den PC-Modus, wodurch die Benutzeroberfläche wie an einem PC (Chromebook) aussieht. Man kann es dann mit einer Tastatur und Maus als PC-Ersatz nutzen. - Leider nicht an einem großen Bildschirm, über Kabel, anschliessen.
Und das Lenovo Tablet hat auch einen Lesemodus, dass die Benutzeroberfläche wie auf einem e-Book Reader aussehen lässt. Dadruch kann es auch gut zum lesen genutzt werden.
Das sind nur Kleinigkeiten, aber diese Kleinigkeiten kosten bei Samsung sehr viel mehr. Sofern man sie braucht und diese dort vorhanden sind.
Ich nutze zwar beide Geräte, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich es erst einmal mit einem Tablet versuchen und, bei dem Wunsch nach mehr, für ein gutes Grafiktablett (500 Euro und mehr - je nach Größe) sparen.