Das hatte ich mich auch gefragt und nun seit ca.einem halben Jahr arbeite ich an meiner eigenen Sprache ganz erfolgreich. Ich musste nach einer euphorischen Epoche zunächst feststellen, dass ich zwar eigene Schriftzeichen und Dutzende neue Wörter erfunden hatte, jedoch keinerlei Regel. Aber die sind ganz wichtig! Es mag etwas nerven, sich um diese ganzen grammatischen Dinge den Kopf zu zerbrechen. Aber wenn das erst mal soweit steht, fließen die neuen Wörter und ganze Sätze fast von allein. Begonnen hatte ich dann mit "ich, du, er, sie, es..." usw. Sowie eine Regel für Präsens und Präteritum. Wenn man wie in meinem Fall die Schule schon eine Weile hinter sich hat, kommt man nicht drum herum, sich diesem ganzen Fachjargon wieder intensiver zu widmen. Und wenn man es sich zunächst erst mal mit seinen eigenen Worten zurechtsetzt und Notizen macht, bevor man sich die ganzen Fachwörter wieder ins Gedächtnis ruft. Macht aber Spaß! Und in Zeiten wie den heutigen, wo man Hilfe überall im Netz findet, umso mehr. Wichtig waren mir auch die Zahlen und Ordnungszahlen und ob es eine Groß- und Kleinschreibung geben soll. Auch der Unterschied männliche, weibliche, neutrale Begriffe. Ich habe mich für EINE Schreibweise entschieden - in meinem Fall eine außerirdische Rasse - da werden durchgehend die gleichen Schriftzeichen verwendet. Da gibts keinen Unterschied zwischen Groß und Klein. In unseren lateinischen Buchstaben transkribiert wird dann alles klein geschrieben. Dann möchte man "seine" Sätze in außerirdisch auch mal tippen! Also font-creator beschafft und die zuvor auf Papier entworfenen Zeichen eingescannt und ins Programm geladen. Die müssen dann natürlich in Größe und Abstand zueinander harmonieren. Jedes Zeichen mit jedem Zeichen.... aber das hat wahnsinnig viel Spaß bereitet! Jetzt erweitere ich den Wortschatz... das sollten dann doch das Klingonische mindestens irgendwann eingeholt haben (ca. 3000 Wörter). Soviel ist das letztlich gar nicht. Da geht mehr. Ist aber nur meine Meinung. Wichtig sind mir Wortstämme, von denen man jeweils die verwandten Wörter ableiten kann. Sonst erfindet man jedes Wort von Grunde auf neu. Damit kann man dann alt werden... deshalb solltest du dir vielleicht ein paar deiner irdischen Lieblingssprachen aussuchen un daraus etwas Neues mixen. Das soll, so hab ichs gelesen, einfacher gehen als sich von null auf völlig neue Formulierungen für Wörter auszudenken. Wobei ich genau das tue! Aber es ist auch schwerer, sich in der damit entstehenden eigenen Sprache selber zurechtzufinden, da man quasi keinerlei Vergleichsmöglichkeiten mit irdischen Sprachen hat. Sowas mache ich einmal im Leben. So wie Okrand das Klingonische ausbaut, so arbeite ich an meinem. Bei mir hat es allerdings auch den Zweck, in einem Buch verwendet zu werden. Ich schreibe an einem Sci-Fi / Fantasy Roman und meine Hauptprotagonisten sprechen dann diese Sprache... Man ist halt irgendwo Perfektionist. :) Wenn du genaueres darüber lesen oder über die Thematik dich austauschen möchtest, schick mir ne Email.
LG und frohes Schaffen, KD
PS.: Es gibt auch online-Kurse zum Erfinden / Entwerfen einer eigenen Sprache: http://www.mindpicnic.de/course/eine-eigene-sprache-erfinden/