Ich verstehe das Gedicht Jäher Schrecken von Oskar Maria Graf nicht. Kann mir jemand es erklären? Angeblich soll es zur Lyrik der Exils gehören.

Ich hör' auf einmal keine Uhr mehr schlagen,

urplötzlich ist es grausig still.

Am Himmel bleicht der letzte Stern dahin,

und vor den Fenstern fängt es an zu tagen.


Es springt die Angst aus allen Gegenständen.

Sie wird zum Ekel, fad und unerträglich,

und eine kahle, grenzenlose Leere

grinst mir entgegen aus den Zimmerwänden.


Wer kann da wieder durch die Straßen gehen,

als ob ihm nichts geschehen wäre?

Es riecht nach Moder, und gespenstisch flimmert's,

wenn Menschen lächeln, Sonne scheint und Winde wehen ...