Ich bin in Deutschland geboren und in einer Großstadt aufgewachsen, bin ganz normal deutscher Staatsbürger, Akademiker, Steuerzahler. Ich habe einen Migrationshintergrund, wir viele anderen deutschen Staatsbürger auch. In der Großstadt war das alles immer kein Thema - bis ich in ein eher ländlichen Gebiet gezogen bin. Ich merke leider, dass ich - ob im Supermarkt oder auf der Straße - mit Blicken angestarrt werde, die verletzend sind. Zumindest ist dies meine Wahrnehmung. Es gibt hier keine (zumindest ist der Anteil extrem gering) Menschen mit anderer Hautfarbe. Es geht so weit, dass ich mich so unwohl fühle, dass ich mich nicht mehr auf die Straße traue. Ich denke, jeder der Alltagsrassismus erlebt hat und sich von so etwas getriggert fühlt, kennt das Gefühl, wohl wissend, dass nicht jeder Blick "rassistisch" gemeint ist, aber es leider doch auch sehr viel subtilen Rassidmus gibt. Hat jemand einen guten Umgang damit gefunden? Ich möchte einfach wieder "normal" leben können, meinem Alltag nachgehen, ohne mich beim Einkaufen oder Spaziergang unwohl zu fühlen.