Ich hoffe, dass deine Frage kein Witz ist. Gendern verändert die Sprache in das Negative.
Gäst*innen, Ärzt*innen, Jüd*innen, Sinti*zze und Rom*nja, Vorständinnen oder auch Bürger*innenmeister*in*kanditat*innen...
In formalen Texten ist es als Begrüßung normal und verständlich zu gendern. Niedergeschrieben jedoch, stört es den Lesefluss enorm. Eine Anmerkung, dass in diesem Text Männer und Frauen angesprochen werden, ist eine bessere Alternative. Denn anders als behauptet wird, geht es nie darum, Frauen unterzuordnen. In angewandter und gesprochener Sprache sind solche Wörter absolut unmöglich zu verwenden. Sie zerstören die Flüssigkeit der Sprache. Ich würde mich bei einem Wort wie „BürgerInnenmeisterInkanditatInnen“ kaum angesprochen fühlen. (bewusst auf andere Art gegendert, damit man den Schwachsinn in diesem Wort erkennt.
Doch sie schließen alle Menschen mit ein, was sie umso erstrebenswerter macht...
Nein. Wenn das Wort „Bürger“ im generischen Maskulinum verwendet wird, dann sind damit ALLE Bürger gemeint. Es tut mir höchst Leid, wenn Menschen sich damit nicht angesprochen fühlen, aber das ist nicht mein Problem. Paradox ist, wieso wieder einmal alles auf das Geschlecht reduziert wird. Nur weil ein Wort nicht weiblich ist, fühlen sich alle Frauen nicht angesprochen? Sprache ist ein wunderbares Mittel zur Kommunikation und dieses wird nur wegen dem Geschlecht eines Wortes verändert?
Dieses ewig gestrige dagegen sein finde ich intolerant, ja fast schon sexistisch/rassistisch. Den moderner bunter Fortschritt lässt sich eben nicht verhindern.
Zu diesem Absatz hat @Winterlimonade schon gut erläutert, wieso so viele Menschen das Gendern ablehnen. Es wird von Toleranz und Inklusion geredet, aber jeder, der nicht der selben Meinung ist, wird nicht toleriert und inkludiert sondern ausgeschlossen und als homophob und sexistisch abgestempelt. Wie ein Wort, dass nicht männlich und weiblich zu gleich ist, rassistisch sein kann, ist mir auch unerklärlich und paradox.
Toleranz gerne - aber nicht auf Kosten der Sprache, die bereits tolerant ist.