Hallo Julia,

Danke für die Frage. Ich fand es interessant darüber nachzudenken.

Meine Sicht ist folgende:

Solidarität bedeutet, dass wir Menschen helfen, denen es zur Zeit schlechter geht als uns. Dass wir Menschen, die Diskriminierung erfahren zur Seite stehen, auch wenn wir diese Diskriminierung nicht selber kennen. 

Solidarität bedeutet für mich, zu sehen, dass wir als Menschheit eine große Familie sind, sogar mit den Tieren und dem ganzen Planeten. Und all dies so zu behandeln wie es dem gut tut und nicht schadet. Im Prinzip so, wie wir uns, wenn wir mit uns zufrieden sind, selbst behandeln.

Aufopferung würde bedeuten, dass ich etwas von mir "opfere" um damit jemandem zu helfen oder etwas zu bewirken. Es ist ein Opfer, weil es mir zumindest ein Bisschen weh tut, dies zu geben. Zum Beispiel meine Zeit obwohl ich lieber etwas anderes tun würde.

Ich denke aus Solidarität Dinge zu tun, die auch unangenehm sind, gibt es, vielleicht fühlt es sich auch für manche Menschen zumindest zeitweise wie ein Opfer an.  

Im besten Fall ist es keine Aufopferung oder wird die Aufopferung sehr relativiert, wenn die Freude daran, solidarisch zu sein, und ein Teil der Menschheit zu sein, überwiegt.

Zum Beispiel unsere Privilegien als westliche Gesellschaft etwas abzugeben und unser Konsum Verhalten zu ändern. - Das könnte sich zumindest erst einmal für manche wie ein Opfer anfühlen. Wenn wir es langfristig und global betrachten könnte es gleichzeitig Wirkungen haben, von denen alle profitieren.

Mehr Bildung, mehr Verteilungsgerechtigkeit, mehr Gleichheit, weniger Armut, weniger Grund zur Kriminalität, weniger Not und Flucht, mehr Verbindung der Menschen. Ein Lebenswerter Planet. 🌍

- Ist das dann überhaupt noch ein Opfer? Und wenn ja, in welchem Verhältnis zu dem, was dadurch entstehen könnte? Auf Dinge zu verzichten, die wir gewohnt sind und die uns vielleicht gar nicht wirklich glücklich gemacht haben und dafür möglicherweise etwas viel größeres zu bekommen?

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Hallo Emilia,

diese Fragen stelle ich mir auch.

Ich denke das kann verschiedene Ursachen haben. Ich denke wie der Mensch sozialisiert worden ist kann eine Rolle spielen.

Und wenn Deine Eltern von ihren Eltern auch so behandelt worden sind, stellt sich die Frage, ob sie sich im Laufe des Lebens für ein anderes Verhalten entschieden haben (bzw. das konnten) oder das gleiche dann mit ihren Kindern, Dir, machen.

Ich persönlich finde Deine Großzügigkeit und Dein Vertrauen in andere Menschen sehr stark. Für mich ist das ein gesunder Umgang unter Menschen.

Leider wird uns in unserer kapitalistisch orientierten Gesellschaft oft erzählt, dass wir immer auch etwas, wie im einem Tausch bekommen müssen, wenn wir etwas geben und das "Geiz geil" ist 🤢 Und dieses Verhalten hat für mich innerhalb einer Familie schon mal gar nichts verloren. Das ist in meinen Augen einfach nur krankhaft. Es gibt dazu in dem Buch "Eltern und Kinder" von Jorge Bucay einen Absatz, den ich Dir ans Ende dieses Textes hier kopiere.

Für mich habe ich festgestellt dass es einen Punkt gibt, bis zu dem ich bereit bin, einem geizigen Menschen zu versuchen zu erklären, dass ich mir einen anderen Umgang wünsche und dann soll es auch irgendwann gut sein. Ich sehe da auch eine eigene Verantwortung bei diesen Menschen.

Und ich finde die persönliche Würde von Menschen wie Dir und mir dabei wichtig und diese kann im Umgang mit diesen Menschen sehr leiden.

(Geizige) Menschen können leider "sehr gut" darin sein, sich selbst zu betrügen und so kenne ich es, dass geizige Menschen auch versuchen andere mit ihrem Geld dazu zu zwingen, ihnen Gesellschaft zu leisten. Sie meinen sie könnten sich Liebe durch Zwang und Kontrolle kaufen. Das ist sehr traurig und erbärmlich. Und im Kern bin ich mir sicher, wissen diese Menschen selbst, dass sie sich selbst damit belügen.

Ich glaube ein Mensch kann seinen Geiz überwinden, wenn er wirklich grundlegend versteht, dass ihn sein Verhalten letztendlich sehr einsam macht und dass umgekehrt, anderen bedingungslos zu geben, für einen selbst sehr bereichernd sein kann. Es bedeutet auch lieben zu können, Liebe geben zu können ohne etwas dafür zu erwarten - und das ist für mich wahre Liebe. Wer das kann erfährt auch selbst dabei wahre Liebe, einfach aus sich selbst heraus. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl.

Und bei Dir habe ich den Eindruck, dass Du das hast 😊 Und ich kann mir vorstellen, abgesehen von Deinen Eltern, die nur zwei Personen von sieben Milliarden auf diesem Planeten sind, gibt es viele Menschen, die das aufrichtig an Dir schätzen. Einfach menschlich.

Liebe Grüße, ich wünsche Dir Kraft und alles Gute, Johannes

Text Ausschnitt:

(...) Diese Eltern leben in der Illusion, dass die Beziehung zu ihren Kindern ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein sollte, und sie sind zutiefst enttäuscht, wenn das, was von der anderen Seite zurückkommt, nicht vergleichbar ist mit dem, was sie gegeben haben. Oder wie sie es anderen gegenüber ausdrücken: ihre Kinder seien undankbar, unfähig, sich für das erkenntlich zu zeigen, was sie bekommen haben.

Diese Eltern vergällen sich nur allzu oft ihre letzten Jahre damit, dass sie auf ein Wort ihrer Kinder warten, das nie kommt. Sie begreifen nicht, dass die Anerkennung, die sie von ihren Kindern erwarten, einer unausgesprochenen Forderung gleichkommt: Das, was die Kinder bekommen haben, sollen sie bitte, wenn auch in anderer Münze, zurückzahlen. Von den Kindern Dankbarkeit zu erwarten ist eine Haltung, die den Wert und die Bedeutung all dessen in Frage stellt, was wir als Eltern geben. Wenn du mir etwas schenkst, sagen wir, ein Paar Schuhe, und du dann mit dem Finger auf mich zeigst, weil ich mich nicht gebührend bedanke, dann werde ich mit Sicherheit versucht sein, dir zu sagen: »Dein Geschenk ist gar kein richtiges Geschenk. Es ist ein Tauschhandel: Schuhe gegen Dankbarkeit. Ein Geschäft, bei dem ich die Schuhe mit meiner Dankbarkeit bezahlen soll.« Das soll keineswegs heißen, dass etwas daran auszusetzen wäre, wenn Kinder ihren Eltern dankbar sind. Ganz im Gegenteil. Aber die Kinder müssen selbst an diesen Punkt kommen, ohne Druck und Erwartungshaltung von Seiten der Eltern, denn damit machen diese alles zunichte, was sie zuvor in mühevoller Arbeit geschaffen haben. Es gibt Eltern, die ihre Kinder in die Rolle von Schuldnern bringen, indem sie Sätze sagen wie: »Wenn du mal ausziehst, kannst du machen, was du willst, aber solange du …«, »Wenn ich die ganze Miete zusammenrechne, die du mir für all die Jahre zahlen müsstest …«, »Bei dem vielen Geld, das ich für deine Uni ausgebe, könntest du wenigstens anständig studieren« oder »Wir haben doch alles für dich getan …«. Das hat Folgen für die Kinder, denn ihnen bleiben nur zwei Möglichkeiten, die beide nicht gut sind. Entweder versuchen sie, der Schuld gerecht zu werden, in der sie bei ihren Eltern stehen, und werden zu Mustersöhnen und -töchtern, die alles tun, was man von ihnen erwartet, und dafür ihre eigenen Wünsche und Ziele zurückstecken. Oder sie versuchen, keine weiteren Schulden anzuhäufen, indem sie alles zurückweisen, was man ihnen anbietet (»Ich will nichts von dir, wenn du später alles aufrechnest.«). Unnötig zu sagen, dass beide Wege keine Bereicherung für ihr künftiges Leben sind. (...)

Es heißt, was man den eigenen Eltern verdankt, gibt man nicht ihnen zurück, sondern den eigenen Kindern.

Ich würde ehrlich gesagt diese Schuldsache am liebsten ganz streichen. Alles, was ich von meinen Eltern mitbekommen habe (und das war nicht wenig), haben sie aus freien Stücken gegeben. Deshalb habe ich nicht das Gefühl, in ihrer Schuld zu stehen, auch wenn ich ihnen sehr wohl dankbar bin. Genauso würde ich nicht wollen, dass meine Kinder das Gefühl haben, mir etwas schuldig zu sein. Nicht einmal dann, wenn es letztendlich ihren eigenen Kindern zugutekommt. Wenn sie so weit sind, bedingungslos zu lieben, dann sollen sie das aus eigenem Antrieb und mit Freude tun (und die ist groß!) und nicht aus einer unterschwelligen, rückwirkenden Dankbarkeit heraus.

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Ich denke als festen Kern-Bestandteil des Schul Unterrichts "Soziales Miteiander" und "Ethik" zu haben würde zumindest die Möglichkeit geben, einen respektvollen und, wie ich finde, vor allem menschlichen Umgang kennen zu lernen. Auch wenn es von Zuhause aus nicht mitgegeben wird.

Ich denke auch, dass die Gewaltfreie Kommunikation nach Marshal B. Rosenberg sehr viel dazu beitragen könnte. Am besten als Bestandteil dieses Unterrichts.

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Hallo!

Danke für Deine Frage.

Ich denke, die Frage die man stellen könnte wäre, ob die Wiedervereinigung unter dem Strich solidarisch war.
Es wurden viele Firmen im Osten aufgekauft und dort rationalisiert, nicht wenige aus dem Westen haben dadurch und durch andere Geschäfte profitiert.
Ich habe auch mal gehört, dass die direkte Einführung der Deutschen Mark ein Fehler war, weil sie viel zu "Stark" war. Es hätte zumindest eine Übergangs-Währung gebraucht. Und - denke ich, Schutz und Unterstützung für die Unternehmen vor Ort, wobei ich da nicht sagen kann Inwiefern es den gab. Es gab ja auch Subventionen für den "Aufschwung Ost" - den haben nur eben auch "Wessis" genutzt um dort Geld zu machen.

Die Frage ist, ob das Geld bei denen ankam, die es brauchten. Das Begrüßungsgeld von 100 DM, dass es zum Mauerfall gab, hat auf jeden Fall nicht gereicht um finanziell den Anschluss an die BRD zu schaffen.

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Danke für Deine Frage, Jeshua,

bei einem Menschen können Minderwertigkeitsgefühle entstehen. Worauf bezogen der Mensch diese Minderwertigkeitsgefühle empfindet ist jedoch nicht mit der Funktionsweise des grundliegenden Minderwertigkeits-Komplexes verbunden.

Es liegt in der Denkweise des Menschen was als "Grund" dafür empfunden wird sich minderwertig zu fühlen. Sei es die Schule, das Gewicht, die Größe - die Liste ist unendlich fortsetzbar.

Ich sehe Minderwertigkeitsgefühle grundsätzlich nicht an einen existierenden Grund gebunden, sondern an das Denken des Menschen und das Weltbild, dass dieser Mensch, auch durch die von ihm im Leben gemachten Erfahrungen, hat.

Oft wurden diese Erfahrungen mit wichtigen Bindungspersonen gemacht und aus diesen Erfahrungen wurde ein grundliegendes Weltbild geform.

Beispiel: Die Eltern haben dem Kind in der Zeit, in der es sehr von ihnen abhängig war, vermittelt, dass es dumm ist und nichts taugt und/oder nichts wert ist. Zu dieser Zeit waren diese beiden Personen die wahre "Welt" dieses Kindes und gefühlt hing seine Existenz von diesen beiden Personen ab. Diese Erfahrung ist extrem einprägsam.

Nicht selten trägt der Mensch als Erwachsener oder Jugendlicher immer noch das Gefühl in sich, dass die ganze Welt so ist obwohl ihm "nur" zwei Personen (Die womöglich selbst Probeleme mit sich herum tragen oder getragen haben wie einen Minderwertigkeitskomplex) dies in einer für ihn enorm prägenden Zeit vermittelt haben.

Es gibt Möglichkeiten, zu versuchen, dies im späteren Leben durch Therapie und / oder das Aneignen von Wissen und Selbstreflektion zu bearbeiten.

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Ich bräuchte mal Hilfe. Ist jemand da?

Hallo, mein Name ist EinfachKatze und ich bin hier zum ersten Mal. Ich habe aber direkt eine Frage die ich stellen kann, was ganz gut passt, denn das ist ein Frage-und-Antworten-Website. Nun, jedenfalls, kennt jemand von euch vielleicht ein paar Bücher über Gewaltfreie Kommunikation? Hörbücher oder Videos wären auch gut.

Denn ich lebe bei meinen Eltern, aber diese streiten sich so oft, und ich möchte nicht, dass es irgendwann eskaliert. Wir waren bis jetzt immer eine tolle Familie, die stets zusammengehalten hat, aber natürlich kamen hin und wieder ein paar ungleiche Meinungen auf. Dann haben aber irgendwie, ich habe keine Ahnung warum, etwas größere Streite zwischen meinen geliebten Eltern angefangen.

Sie lesen beide zwar regelmäßig Zeug über gewaltfreie Kommunikation, und mein Vater besucht sogar einen Kurs ein Mal pro Woche (außer in den Ferien) über GFK. Meine Eltern versuchen zwar sehr, das sieht man, sich daran zu halten, was sie lernen, aber trotzdem habe ich nicht das Gefühl dass sich die Lage verbessert.

Ich liebe meine Eltern, und als gerade mal 13-Jähriger Teenager möchte ich nicht, dass sie sich (schon) trennen oder so. Es kam zwar bisher nur zwei mal vor, aber es gab Streite von den beiden, an deren Ende Vasen zersprungen sind und Türen zugeschlagen wurden. Ich habe auch ein Mal meine Mutter aus ihrem Zimmer / Büro weinen hören.

So etwas bricht mir das Herz, deshalb möchte ich sie so gut wie es geht wieder so nah wie es geht zusammen bringen, aber das stellt sich schwieriger heraus als gedacht. Denn wenn man zwischen die beiden geht, meinen sie nur das ist nichts was einen kümmern muss und man soll sich raushalten, weil es ihr Streit ist. Als wäre Streit ein Eigentum auf das man gut aufpassen muss.

Sogar meine kleine Schwester, 4 Jahre jünger, versteht dass es zwischen den beiden nicht mehr gut geht. Deshalb brauche ich die Hilfe der Personen, die das hier lesen. Bitte empfehlt mir alle GFK Dinge, die ihr kennt und gut findet. Gerne würde ich auch eure Meinung zu GFK hören und es bei euch wirkt.

Danke im Voraus,

EinfachKatze

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Ich mag GFK, und es wirkt bei mir.

Hallo EinfachKatze,

Danke für Deine Frage. Ich kann Deine Situation verstehen. Ich kenne es ähnlich aus meiner eigenen Kindheit. Deine Beschreibung der Situation liest sich für mich als sehr reflektiert geschrieben.

Ich persönlich finde, dass die Gewaltfreie Kommunikation sehr viel zu einem für alle Beteiligten gesunden zwischenmenschlichen Umgang beitragen kann.

Ich möchte auf eine Sache hinweisen:

Wenn Du die Gewaltfreie Kommunikation erlernst, dann wäre es meines Erachtens am Besten dies nicht in erster Linie dafür zu erlernen damit Du den Schlichter zwischen Deinen Eltern spielst.

Ich denke, dass ich im Sinne der Philosophie der GfK spreche wenn ich sage: Wenn Du die GfK lernst (Was ich sehr empfehlen kann) würde es am besten dafür sein, dass Du DEINE Bedürfnisse äußern kannst, und dazu gehört auch, so wie ich Dich verstehe, Dein Bedürfnis nach Harmonie und Frieden im Elternhaus. Und dies Deinen Eltern gegenüber so äußern zu können, dass sie sehen, dass Euch als Kinder die Situation schlichtweg belastet und es deshalb nicht nur ihre Sache ist.

Folgender Hinweis ist mir wichtig:

Zu versuchen, der Schlichter zu sein und Deine Eltern zusammen zu bringen, bringt Dich in eine Situation, die zweischneidig ist. Es gibt da den Begriff "Parentisierung" - das bedeutet, dass man als Kind in die Rolle des Erwachsenen rutscht, weil diese sich wie hilflose Kinder benehmen. Das Gefährliche dabei ist, dass Du in dieser Zeit, in dieser Rolle nicht Deine eigentliche Lebensphase, die eines 13 Jährigen Mädchens, leben kannst und das raubt Dir diese Zeit was im späteren Leben rückblickend Entwicklungs Lücken geben kann, die gegebenenfalls nur Mühsam repariert werden können - weil Du in dieser Zeit bereits in einer Eltern oder Erwachsenen-Rolle gelebt hast.

Ich verstehe, dass es in Anbetracht dessen eine Zwickmühle sein kann, denn Du möchtest auch dazu beitragen, dass sich die Situation verändert. Ich finde es nur enorm wichtig, sich bewusst zu sein, dass, wenn das Ausmaß Deines Versuches zu vermitteln überhand nimmt und Dein Kind sein können verdrängt wird, dies langfristig für Deine Entwicklung Folgen haben könnte.

Nun ein paar Literatur Empfehlungen :)

Mir persönlich gefallen die Bücher in Form von Hörbuchern sehr gut. Die findest Du bei Spotify und Audible.

"Gewaltfreie Kommunikation - Eine Sprache des Lebens"

Dies ist das Kern - Buch (Auch als Hörbuch)

"Konflikte lösen durch Gewaltfreie Kommunikation" (Auch als Hörbuch)

Dies sind Interviews mit M.B. Rosenberg. Finde ich persönlich recht aufschlussreich.

"Wie ich Dich lieben kann wenn ich mich selbst liebe" (Auch als Hörbuch)

Ein weiteres Buch von Rosenberg. Gedacht auch als Beziehungsratgeber.

"Ich höre was, Das Du nicht sagst"

Ist ein Buch und Hörbuch mit vielen Beispielen. Ich finde es sehr lebendig. Man begleitet ein Paar auf dem Weg hin zu einer Gewaltfreieren Kommunikation.

Bei Fragen bin ich gerne hier ansprechbar.

Ich wünsche Euch alles Gute,

Johannes

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Lieber Daniel,

ich habe Deine Frage erhalten weil ich mich für das Thema "Solidarität" interessiere.

Ich finde es interessant zu lesen, dass Du anscheinend ohne menschliche Bedenken darum bittest, bei etwas zu helfen, was letztendlich einfach ein Betrug ist.

Ich glaube nicht, dass das aus bösem Willen ist. Ich war selber mal ein Kind und Jugendlicher und habe viel gemacht, was ich heute nicht mehr so machen würde :D

Liebe Grüße und viel Spaß bei Eurer Klassenfahrt, wohin es auch geht ;)

Johannes

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Danke für die Frage!

Ein Beispiel in einer Begegnung zwischen zwei Personen. Geschlechter beliebig:

Beobachtung:

Ich erzähle etwas und habe den Eindruck, Du bist mit den Gedanken woanders.

Gefühl:

Ich bin irritiert und etwas traurig.

Bedürfnis:

Ich habe das Bedürfnis danach, etwas zu erzählen, nach Begegnung, nach Austausch und dabei wünsche ich mir ein präsentes Gegenüber.

Bitte:

"Mir ist es wichtig, dass wir uns, wenn wir uns unterhalten, wirklich begegnen.

Darf ich Dich bitten, wenn es Dir möglich ist, Dich etwas mehr auf unser Gespräch jetzt gerade zu konzentrieren oder es mir zu sagen falls es Dir gerade nicht möglich ist?

Vielleicht hast Du gerade etwas anderes im Kopf, das Dich beschäftigt. Wenn Du möchtest, kannst Du mich gerne daran teilhaben lassen. Wenn Du gerade Ruhe brauchst, dann kannst Du mir auch dies gerne mitteilen. Ich möchte nicht den Eindruck haben, es interessiert Dich nicht was ich sage wenn es nur daran liegt, dass Dich gerade etwas anders beschäftigt, Du Ruhe brauchst oder Dir gerade nicht nach dem Thema zumute ist :)"

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Hallo Felix und diejenigen, denen es ähnlich geht,

Ich wünsche Dir:

1) Dass Du, falls Du Dich noch in einer belastenden Situation befindest, die das Ritzen mit auslöst, als Erstes aus dieser Situation in eine für Dich gesündere Situation kommst.

2) Dass Du ein Gefühl dafür entwickeln kannst, was Du brauchst, damit es Dir gut geht und mit welchen Menschen es Dir wirklich gut geht. Therapie kann dabei sehr hilfreich sein. Natürlich wäre es gut, einen Therapeuten zu haben, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst. Es kann sein, dass dies erst mal ein paar Anläufe braucht, entweder bis das Vertrauen da ist oder Du den für Dich richtigen Therapeuten oder die richtige Therapeutin gefunden hast.

Das Thema Grenzen-Setzen halte ich persönlich für etwas sehr wichtiges.

Alles Gute,

Johannes

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