Hallo Moni,
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Die Porzellanfabrik Ernst Bohne Söhne Rudolstadt erfreut sich eines guten alten Rufes. Aus einer Porzellanmalerei hervorgegangen, hat sie eine künstlerische Richtung: vorzügliche Nachahmungen des alten Elfenbeins und des Horns; Figuren aller Art, Gefäße, Rahmen etc.
"französische Biskuitsachen", "sächsisches Porzellan", Kandelaber in Baumform, Tiere und zwar freistehende, Hängetiere, Tierfamilien, Schwimmtiere; Früchte und Blumen, Kerzen- und Gaskronenleuchter, Spiegel und Bilderrahmen, Heiligenfiguren, Portraits und Figurengruppen in weißem Biskuit.
Im Jahre 1848 begründete der Porzellanmaler Ernst Bohne aus Cumbach (Ortsteil von Rudolstadt) eine Porzellanmalerei.
1950 erfolgte der Bau eines Brennofens und man begann in der Folge mit der Herstellung von Porzellan. Als Gründungsjahr der Porzellanfabrik wird das Jahr 1854 angegeben.
Als Ernst Bohne bereits zwei Jahre später im Jahre 1856 starb, wurde die Firma von seinen Söhnen Gustav Bohne, Karl Bohne und David Bohne fortgeführt und zwar unter der Firma Ernst Bohne Söhne. In der Folge wird der Betrieb von den Kindern des David Bohne, nämlich Bernhard Bohne und Martha Suhr geb. Bohne betrieben. Dies fällt etwa in die Zeit um 1910.
Hergestellt werden Luxusporzellane, Figuren, Figurengruppen, Spitzenfiguren, Lampenfüsse, Bierkrüge und auch Capo Di Monte Imitationen. Seit Beginn des 20. Jahrhundert wurden auch Rauchverzehrer hergestellt.
In den Jahren 1879 bis 1884 wurde die Qualität der Porzellane von Ernst Bohne Söhne mit mehreren Auszeichnungen gewürdigt.
Von 1878 an verwendete man die Ankermarke als Bodenmarke zur Kennzeichnung der Porzellane, auch mit den Buchstaben E.B.S.. In der Zeit von 1901 bis 1920 wird auch die neapolitanische Capodimonte Marke, das N mit Krone darüber verwendet.
Die Capo di Monte Marke (das unterglasurblaue N mit Krone darüber) erlangte Weltruhm und so wurden nicht nur die Capodimonte Imitationen sondern auch andere Porzellane für den Export mit der Capodimontemarke gemarkt. Diese Tradition hat sich bis in die Neuzeit fortgesetzt, so dass selbst die Mattfleischfiguren der Wallendorfer Porzellanfabrik auf Wunsch italienischer Auftraggeber bzw. Kunden derart gemarkt wurden.
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Bereits 1762 in Rudolstadt gegründet, ist die es die Älteste Volkstedt noch produzierender Porzellanmanufakturen Thüringens.
Die Gründung geht auf Georg Heinrich Macheleid zurück, der 1760 die Zusammensetzung der richtigen Porzellanmasse, das "Arkanum", enträtselte.
Sie haben Sammlerwert. Beachte die Nachfrage und den Zustand der Objekte (Bestoßungen, Chips, abbrüche, Haarrisse, usw.).
LG