Ich bin 21, wohne noch bei meinen Eltern. Vor 2 Wochen habe ich meine Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel im Discounter abgeschlossen. Wurde trotz 1 in der Prüfung nicht übernommen. Stand schon vorher fest. Nun bin ich arbeitslos und habe bisher nichts neues in Aussicht. Trotz guter Noten bekomme ich nur Absagen. Habe kaum noch offene Stellen, bei denen ich mich bewerben kann. Ich hatte nie viele Freunde, aber immerhin 2-3. Innerhalb der letzten 12 Monate sind aber all diese Leute weggezogen, mit ihrem Freund, und das nicht gerade in Reichweite. Ich habe auch einen Freund, da der aber bei der Bundweswehr ist und bedingt durch Lehrgänge nur in Deutschland unterwegs ist, sehe ich ihn vielleicht alle 4 Wochen mal. Ich kann sagen, ich bin alleine. Es gibt hier in der Nähe absolut niemanden mehr, mit dem ich mal was unternehmen kann, oder der für mich da ist. Dadurch dass ich arbeitslos bin und auch noch bei meinen Eltern wohne, habe ich wirklich Null zutun. Einmal die Woche fahre ich einkaufen, das ist für mich schon ein Highlight. Wenn ich mit meinem Freund darüber "schreiben" will, versucht er immer nur alles gutzureden, ich solle mir doch einfach ein Hobby suchen. Aber ganz ehrlich, ich habe einfach keine Lust irgendwo alleine hinzugehen, sei es Schwimmbad, Disco, Cafe. Wenn mein Freund dann nach vielen Wochen einmal herkommt, hat er auch keine Lust was zu unternehmen, weil er so kaputt ist. Ich möchte mir einen Job suchen in einer Stadt in der Nähe seiner Kaserne, in der er ist, wenn er mit seinen Lehrgängen durch ist. Die Stadt ist etwa 100 km von meinem jetzigen Wohnort entfernt. Ich habe kein Problem dort hinzuziehen, allerdings bei den niedrigen Löhnen heutzutage, kann ich mir bei bestem Willen keine eigene Wohnung leisten. Ich habe alles mehrmals durchgerechnet, und da im Einzelhandel fast nur Teilzeitstellen vergeben werden, habe ich wenn es hochkommt 650 EUro, von denen ich ALLES bezahlen muss. Mein Freund und ich sind bald 2 1/2 Jahre zusammen, wenn ich ihn vorsichtig darauf anspreche mit mir in die Wohnung zu ziehen, sagt er, das ist ihm zu früh, ich solle mal nicht so einen Stress machen. Er schläft lieber in der Woche in der Kaserne und kommt dafür am Wochenende nach Hause, wobei sein "Zu Hause" auch nicht bei mir ist. Das Wochenende was er hat, muss ich mir dann mit seinen tausenden Freundn + Familie teilen. Wenn ich frage ob ich nichtmal mit ihm und seinen Freunden mitkann, sagt er "das wäre doch sowieso nichts für dich und ich will auch mal mit denen alleine sein". Ich werde immer von allen und jedem abgeschoben, nichtmal zu meinen Eltern habe ich ein gutes Verhältnis. Da ich immer "da" bin, sind sie richtig genervt von mir, und spricht man sie mal an, heißt es "Ja aber doch jetzt nicht, und morgen auch nicht, vielleicht mal nächste Woche". Ich werd einfach nur allein gelassen. Mein Freund sagt "such dir Freunde", aber das kriege ich auch nicht wirkich hin, wenn man von allen als "armselige" bezeichnet wird, die niemanden hat.
Ich fühle mich echt armselig
alleine,
Einsamkeit,
Freunde