Es gibt subtile Unterschiede in der Sprache (auch wenn jemand der das herausstellt immer gleich als Rassist bezeichnet wird).
Ich denke, dass das vollkommen normal ist und auch kein Problem darstellt. Wenn jemand in einer bestimmten Bevoelkerungsgruppe aufwaechst, dann macht das einen Unterschied im Bezug auf seine Sprache und wie er sich ausdrueckt. Diese Unterschiede koennen regional sein oder eben ethnisch.
Einer, der in Texas aufgewachsen ist klingt anders als jemand, der in Illinois grossgeworden ist, denn es gibt hier einfach verschiedene Dialekte. Jemand der in einer Gruppe aufwaechst, die ethnisch mehr Afroamerikaner hat, klingt anders als jemand aus einer aus einer Gruppe mit Latinos oder einer aus einer Gruppe mit mehr Weissen. Selbst jemanden, der auf einem Indianerreservat aufgewachsen ist, kannst du an seinem Akzent erkennen.
So etwas gibt es auch in Deutschland, denn verschiedene Gruppen entwickeln einfach verschiedene Akzente. Wenn du in Deutschland in eine Grossstadt gehst und in einem Vierel mit hohem Migrantenanteil einen 15-Jaehrigen Jungen befragst, dann wirst du feststellen, dass er sich anders anhoert als ein Junge selbigen Alters aus einem Viertel mit deutlich weniger Auslaenderanteil. Ebenso wirst du sehen, dass ein Junge aus einer Familie mit hoeherem Einkommen sich anders anhoeren wird als ein Junge aus demselben Viertel dessen Familie ein wesentlich geringeres EInkommen hat.
Es gibt viele Dinge die zu einer Sprache beitragen und das sind unter anderem die Eltern, die Umgebung und die zur Verfuegung gestellten Medien. Ein Junge in dessen Familie auf eine bestimmte Art gesprochen wird, der eine Gemeinde besucht in der so gesprochen wird und eine Schule besucht auf der andere so sprechen wie er wird sich anders anhoeren als ein Junge fuer den alle diese Dinge anders sind. Das mag regional sein (Bayern vs. Berlin), Abhaengig vom Einkommen und Bildungsstand der Eltern (Hauptschule vs. Gymnasium, Privatschule/Internat vs. oeffentliche Schule) oder abhaengig vom Wohnviertel (reichere Gegend vs. aermere Gegend).
Die Unterschiede sind zwar in den USA groesser auf Grund der Distanzen zwischen regionalen Unterschieden und auf Grund der hoeheren Aufteilung der Bevoelkerungsgruppen, aber es ist auch in Deutschland ein Fakt, dass es Unterschiede in den Sprachen gibt. Das ist normal und keineswegs ein Problem.
Ich bin am Rande einer Kleinstadt aufgewachsen, nennen wir sie E. Ich komme aus Sch bei E. Die naechste Kleinstadt ist S und deren Vorort W bei S liegt 5 Gehminuten von Sch bei E entfernt. Ich bin im Alter von 23 Jahren von Sch bei E nach S umgezogen und habe dort auf einer Veranstaltung Dialekt gesprochen. Man hat mir nach den ersten 5 Worten unter die Nase gehalten, dass ich ja nicht aus S sei und mich gefragt woher ich kaeme. Dabei ging es nicht darum, dass man wusste, dass ich nicht aus S war, sondern darum, dass man hoerte, dass ich nicht aus S war. Der Unterschied war zwar minimal, aber man hat ihn gehoert und das obwohl die beiden Kleinstaedte eine relativ lange gemeinsame Grenze haben und teilweise Ortschaften haben, die direkt nebeneinander liegen, so dass die Ortseingangsschilder nur wenige Meter voneinander entfernt sind.
Sprachen entwickeln sich und deswegen ist es einfach so, dass man bei aller Vereinheitlichung durch das Hochdeutsche immer noch feststellen kann woher jemand kommt und wer seine Eltern sind.
Eigentlich vollkommen normal.