Im Personalausweis wird nur nach der Staatsangehörigkeit gefragt - und die müsste (bei einem deutschen Personalausweis) deutsch sein. Mich irritiert das aber auch immer wieder, vor allem weil dort in der englischen bzw. französischen Übersetzung "nationality" statt "citizenship" steht.

In Deutschland gibt es ja nicht nur Einwanderer, sondern auch nationale Minderheiten (Dänen, Friesen und Sorben) und dort ist es ja per Definition so, dass man zwar die deutsche Staatsangehörigkeit hat, sich aber national (zumindest auch) als dänisch, friesisch bzw sorbisch versteht. Vielleicht wird das ja mal geändert - bis dahin musst Du als deutsche Staatsangehörige immer deutsch angeben. Falls Du die deutsche Staatsangehöirgkeit nicht behalten willst, müsstest Du Dich erkundigen, ob Du evt. die russische beantragen kannst.

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Mir würden auf Anhieb das dänische Jahrestreffen (Årsmøderne) Anfang Juni, Midsommer/Sankt Hans und das Lucia-Fest im Dezember einfallen. Vielleicht noch Tonnenschlagen an Fasching. Weihnachten ist vielleicht auch ein bisschen anders als bei deutschen Familien. Vielleicht kann man noch regionale Sache nennen, die wir zusammen mit den deutschen Schleswig-Holsteinern haben wie Rummelpottlaufen oder sowas. Aber sonst ..einen eigenen Feiertag haben wir ja auch nicht (mal abgesehen vom Jahrestreffen).

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Interessante Frage ! Genau weiß ich es auch nicht. Allerdings liegt Nordfriesland von Ost- und Westfriesland aus gesehen ja auch nördlich, von daher macht die Beschreibung natürlich schon irgendwie Sinn.

Ansonsten könnte ich mir auch vorstellen, dass es mit der Besiedlungs-Geschichte zusammen hängt: Denn das Gebiet von Nordfriesland wurde ja erst später von Friesen aus dem heutigen West- und Ostfriesland besiedelt. Dabei spielte auch eine Rolle, dass das heutige Nordfriesland außerhalb des Einflussgebietes des fränkischen/deutschen Kaisers lag. Daher sind Ost-Friesland und das niederländische Friesland eigentlich die Kerngebiete Frieslands, Nordfriesland wurde erst später von Friesen besiedeltt / kolonisiert.

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Beides sind ost-skandinavische Sprachen und haben die gleiche Herkunft im Altnordischen. Zudem sind beide Sprachen in der Hansezeit vom Plattdeutschen beeinflusst worden. Gibt also viele Gemeinsamkeiten, aber auch einige Unterschiede:

Unterschiede in der Ausprache:

-Schwedisch ist (zusammen mit Norwegisch) eine tonale Sprache mit einem tonalem Akzent, das heißt gesprochenes Schwedisch klingt oft "singend". Das ist (außer in einigen dänischen Dialekten) nicht mehr der Fall, stattdessen gibt es im Dänischen den Stoßton (quasi ein kurzes Anhalten beim Sprechen, ähnlich wie wir das Wort "au-a" aussprechen).

Eingie Unterschiede im Schriftbild: -Typisch für das Dänische (und Norwegische) sind die Buchstaben æ und ø. Diese entsprechen ä und ö im Schwedischen.

-Im Schwedisch taucht das a wesentlich öfter auf, zum Beispiel in Verben, Beispiel (Deutsch: Sie spricht, Dänisch: Hun taler, Schwedisch: Hon talar)

-Wo im Dänischen ein k steht, steht im Schwedischen oft ein ck (Dänisch: tak, Schwedisch: tack)

Gibt bestimmt noch mehr Beispiele. Man darf auch nicht vergessen, dass es in Skandinavien generell natürlich auch viele Dialekte gibt. Da Schonen früher zu Dänemark gehörte, ist der dortige Dialekt in vielenm noch näher am Dänischen, Finnlandschwedisch dagegen schon wieder weiter weg etc.

Die meisten Dänisch- und Schwedisch-Sprecher können sich untereinander verstehen, aber eben nicht immer. Der Nordische Rat hat in einer Studie vor 2-3 Jahren fesgestellt, dass gereade Jüngere sich immer öfter in Englisch als in ihren jeweiligen skandinavischen Sprachen unterhalten.

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Die Sperrklausel ist generell für Parteien anerkannter nationaler Minderheiten bei Bundestagswahlen und zum Teil bei Landtagswahlen aufgehoben. Nationale Minderheiten in Deutschland sind Dänen, Friesen und Sorben.

Es gibt zum einen den SSW, der die Dänen und einen Teil der Nordfriesen in Südschleswig vertritt. Es gibt aber auch kleinere Minderheitenparteien bei den Sorben (Lausitzer Allianz) und bei den Ost-Friesen (Die Friesen).

Wichtig ist auch: Einwanderergruppen wie Türken, Kurden, Russen etc. gelten nicht als nationale Minderheiten. Nur autochthone (alteingesesse bzw. einheimische) Minderheiten haben diesen Status. In Spanien gelten z.B. Basken und Katalanen, in Frankreich Bretonen und Elsässer als nationale Minderheiten, eingewanderte Algerier, Araber etc aber nicht.

Die gleiche Regelung gibt es übrings auch für das deutsche Wahlkomitee (also die Partei der deutschen Minderheit) in Polen, das dort ebenfalls von der 5%-Hürde befreit und damit im polnischen Parlament vertreten ist.

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Dänemark hat nur seine Zoll-Kontrollen verstärkt. Das heißt, der dänische Zoll macht jetzt öfter mal Stichprobenkontrollen. Pass-Kontrollen wird es auch weiterhin nicht geben. Es reicht wie bisher ein Personalausweis (oder alternativ der Reisepass), um nach Dänemark oder in andere Schengen-Länder einzureisen.

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Dänemark hat die Zoll-Kontrollen verstärkt, so dass öfter als bisher Stichprobenkontrollen stattfinden sollen. In Zukunft soll es auch eine stärkere Videoüberwachung der Grenze geben. Pass-Kontrollen wird es auch weiter nicht (oder nur in Ausnahmefällen) geben.

Auch der Zoll in Deutschland, Schweden und andere Schengen-Ländern kontrolliert schon seit vielen Jahren stichprobenweise an den Grenzen. Bereits vor Dänemark hat Norwegen (ebenfalls ein Schengen-Land) seine Zoll-Kontrollen (aber nicht Pass-Kontrollen) verstärkt.

Entsprechende Initiativen zu stärkeren Grenzkontrollen gab es ja bereits im Frühjahr von Seiten Frankreichs und auch vom deutschen Innenminister, insofern könnte ich mir vorstellen, dass sich dort nochmal einiges bewegen wird. Aber wahrscheinlich erst, nachdem die Aufregung um die dänischen Zoll-Kontrollen in Deutschland etwas abgenommen hat.

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Dänemark führt keine generellen Grenzkontrollen ein. Das wäre auch im Widerspruch zum Schengen-Abkommen. Dänemark verstärkt allerdings seine Zoll-Kontrollen, es wird jetzt also öfter Stichprobenkontrollen des Zolls geben. Pass-Kontrollen wird es auch weiterhin nicht geben (oder nur vereinzelt im Hinterland, nicht direkt an der Grenze).

Hintergrund sind nicht Kriminelle aus Deutschland oder Schweden (wie das hier jemand schrieb), sondern gestiegene Kriminalität durch osteuropäische Diebesbanden und Menschenhandel und ähnliche Vergehen. Auch Norwegen (ebenfalls Schengen-Mitglied, allerdings kein EU-Mitglied) hat kurz vor zuvor seine Zoll-Kontrollen an der Grenze zu Schweden verstärkt. Übrings führt auch der deutsche und schwedische Zoll solche Kontrollen stichprobenweise durch.

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Dänen und Schweden können sich im Prinzip untereinander verstehen. Im Dänischen Rundfunk werden zum Beispiel Sprecher aus Schweden und Norwegen in der Regel nicht übersetzt. Allerdings hab ich auch beobachtet, dass es den Schweden eher schwerer fällt gesprochenes Dänisch zu verstehen als andersherum (es sei denn sie kommen aus Skåne, das früher mal dänisch war).

Meine Erklärung ist, dass die dänische Aussprache (mit dem weichen D und den fehlenden Endungen) weiter von der geschriebenen Sprache entfernt ist als es andersherum die schwedische Aussprache von der geschriebenen Sprache ist.

Die Norweger haben es wahrscheinlich noch am leichtesten, wenn es um das Sprachverständnis der skandinavischen Sprachen untereinander geht. Das hat vor 1-2 Jahren auch eine Studie des Nordischen Rates bestätigt.

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nein

Man sollte noch ergänzen, dass Dänemark keine Pass-Kontrollen einführt, sondern nur seine Zoll-Kontrollen verstärkt, und das auch nur stichprobenweise. Zudem wird die Zahl der dänischen Zöllner aufgestockt (allerdings noch unter dem Level Deutschlands oder Schwedens). Gelegentliche Zollkontrollen werden im übrigen auch vom Zoll anderer Schengen-Länder wie Deutschland durchgeführt.

Um die Fragen zu beantworten:

Nein, das ist nicht das Ende für Idee Europa.

Nein, ein Personalausweis (oder ein Reisepass) reicht -wie bisher auch- aus, um nach Dänemark einzureisen. Den musste man allerdings auch vorher immer dabei haben.

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Bei Interesse: Die etwas abweichenden Ferientermine der Dänischen Schulen in Südschleswig sind auf der Internetseite des Dänischen Schulvereins in Flensburg einzusehen: http://www.skoleforeningen.org/DataSider/ferieplaner.htm

Gruß, Jana

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Nur Friesen, Dänen, Sorben und Roma sind in Deutschland als nationale/ethnische Minderheiten anerkannt, weil sie hier traditionell verwurzelt sind.

Türken und Russen sind dagegen als Einwanderer nach Deutschland gekommen, sie gelten also nicht als ethnische Minderheiten. Anderes Beispiel wären die Deutschen in Spanien. Die gelten dort auch nicht als ehtnische Minderheit, im Gegensatz zu den dort traditionell verwurzelten Katalanen und Basken.

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Nein, Island gehört zu den Nordischen Ländern und ist dementsprechend auch im Nordischen Rat und im Nordischen Ministerrat vertreten. Isländisch ist wie Schwedisch, Dänisch, Norwegisch und Färöisch auch eine nordische bzw. nordgermanische Sprache.

Zu Skandinavien werden nur Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland gerechnet. Im geographischem Sinne sogar nur Schweden und Norwegen (Skandinavische Halbinsel). Der Name Skandinavien stammt von der früher mal dänischen, heute schwedischen Region Skåne.

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Finnisch und Isländisch sind sicher schwerer zu erlenen als die kontinental-skandinavischen Sprachen. Besonders Finnisch dürfte etwas schwerer sein, da es als finno-ugrische Sprache nicht zur (nord-)germanischen Sprachfamilie gehört.

Ansonsten dürften sich Dänisch, Schwedisch und Norwegisch kaum von ihrem Schwierigkeitsgrad unterscheiden. Alle diese Sprachen haben gewisse Vor-und Nachteile. Einigen fällt die Aussprache des Dänischen schwer, für andere ist die Grammatik des Schwedischen komplizierter und für wieder andere ist es schwer sich daran zu gewöhnen, dass das Norwegische (mindestens) zwei Schriftsprachen kennt (bokmål und nynorsk). Vorteil für das Schwedische speziell aus deutscher Sicht wäre eventuell, dass es im Schwedischen besonders viele (platt-)deutsche Lehnwörter gibt (allerdings trifft das ähnlich auch auf Dän. und Norw. zu)

Als Dänisch-Sprecherin steht mir das Dänische natürlich näher. Vom Schwierigkeitsgrad und in Hinblick auf die gesamt-skandinavische Sprachenfamilie würde ich sonst immer das Norwegische empfehlen, dass in der Schrift dem Dänischen und in der Aussprache dem Schwedischen ähnelt. Für mich ist es daher sowas wie eine skandinavische Brückensprache. Allerdings kann auch ein Däne oder Schwede in der Regel gut die jeweils anderen skand. Sprachen verstehen (es sei denn es wird stark Dialekt gesprochen). viele Grüße

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Topf - verweist auf eine nordfriesische Sage, in der die Feinde (je nach Erzählung frühere Bewohner der Inseln, Riesen oder Dänen) von tapferen nordfriesischen Frauen mit List vertrieben worden sein sollen :)

Krone - steht für die dänische Königskrone, die Nordfriesen siedelten sich im Mittelalter als Königsfriesen im damals noch dänischen Südschleswig an.

Adler - stellt den deutschen Reichsadler dar, soll meines Wissens auf die von Karl dem Großen garantierte Friesische Freiheit hinweisen

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Flensburg hat eine Seegrenze zur dänischen Groß-Kommune Aabenraa in der Flensburger Förde/Flensborg Fjord. Insofern grenzt Flensburg auch direkt an Dänemark. Eine direkte Landesgrenze hat Flensburg allerdings nicht. Allerdings kann man von der Flensburger Altstadt ja fast nach Dänemark spucken ;)

Das Vorhandensein einer relativ großen dänischen Minderheit in Flensburg dürfte dagegen keine Rolle spielen. Dänische Südschleswiger in nennenswerter Zahl gibt es ja auch in Schleswig, Husum, Eckernförde, Kappeln und so weiter.. alles Orte, die nicht direkt an der Grenze liegen.

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Bei der Diskussion um die Einführung zweisprachiger Ortsschilder im deutsch-dänischen Grenzland (also Nord- und Südschleswig) geht es nicht um die Grenznähe, sondern darum, dass auf beiden Seiten der Grenze Minderheiten der jeweils anderen Seite leben. Es gibt also eine deutsche Minderheit im dänischen Nordschleswig und eine dänische und nordfriesische im deutschen Südschleswig.

Viele wünschen sich daher Ortsschilder, die den Ortsnamen auch in der jeweiligen "Minderheitensprache" angeben. Bisher ist das aber meines Wissens nur in Flensburg (dänisch: Flensborg) und in einigen nordfriesischen Dörfern umgesetzt worden (dort allerdings dann nur deutsch-nordfriesisch). Also auch auf deutscher Seite geht man eher zurückhaltend mit dem Thema um. Warum das so ist? Ich weiß es nicht genau.

Einige bemühen die Besetzung Dänemarks im 2. Weltkrieg, die deutsch-dänischen Kriege und das vergiftete Verhältnis zwischen Mehrheit und Minderheit bis in die 1960er als Gründe. Einige argumentieren auch, dass die Ortsnamen nördlich einer Linie Eckernförde-Husum meistens dänischen bzw. friesischen Ursprungs sind. Andere befürchten, dass sich die Grenze durch zweisprachige Ortsschilder auflösen würde...

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Die Buchstaben Ø und Æ kommen nur im Dänischen und Norwegischen vor. Im Schwedischen gibt es stattdessen die Umlaute Ö und Ä.

Kennzeichend für das Schwedische sind weiter die häufige Verwendung von "ck" statt "k".

Den Buchstaben Å gibt es in allen drei skandinavischen Sprachen.

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Skandinavien besteht aus Dänemark, Schweden und Norwegen.

Die Skandinavische Halbinsel besteht nur aus Schweden und Norwegen.

Fennoskandinavien besteht aus Dänemark, Schweden, Norwegen und zusätzliche Finnland.

Nicht zu verwechseln ist der Begriff Skandinavien mit den Nordischen Ländern, die (neben Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland) auch Island, die Färöer und Grönland umfassen. Kulturell könnte hierzu auch Südschleswig mit seiner dänischen Minderheit gezählt werden.

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Das lässt sich so pauschal kaum beantworten.

Für das Schwedische könnte sprechen, dass es die skandinavische Sprache mit der größten Sprechergemeinschaft ist und teilweise auch in Finnland gesprochen wird (Finnlandschwedisch). Für das Dänische könnte die geografische Nähe und das Vorhandensein der dänischen Volksgruppe in Schleswig-Holstein (dänische Südschleswiger) sprechen. Für das Norwegische könnte sprechen, dass das Norwegische sprachlich gesehen eine Mittelposition zwischen dem Dänischen und Schwedischen einnimmt.

Ansonsten entscheiden sich viele ja meist aus persönlichen Gründen für eine bestimmte Sprache. Sei es persönliche Kontakte, Urlaube, berufliche Verbindungen, der Klang einer Sprache usw. Dem einen gefällt die Fjelllandschaft in Norwegen, dem anderen die Insellandschaft Dänemarks und dem dritten die Seenlandschaft Schwedens.

Stimmt: Samisch gibt es auch noch :) Und wenn Isländisch genannt wird, könnte man auch noch Färöisch mit aufzählen. Auch schöne Sprachen !

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